Kudamm-Raser wegen Mordes verurteilt

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Ein Berliner Gericht hat die Kudamm-Raser Hamid H. und Marvin N. verurteilt. Die beiden Männer hatten sich vor einem Jahr auf dem Kudamm ein illegales Autorennen geliefert und dabei den Rentner Michael W. getötet.

Kudamm-Raser wegen Mord verurteilt
Die beiden weißen Autos der Kudamm-Raser und links der zerstörte Jeep des ermordeten Rentners. (Screenshot: B.Z.)

Die beiden Kudamm-Raser Hamid H. (28) und Marvin N. (25) müssen lebenslang ins Gefängnis. Am Montag wurden sie als Mörder verurteilt, weil sie sich nachts ein Autorennen am Kurfürstendamm geliefert und dabei den Rentner Michael W. getötet hatten.

„Lebenslange Haft wegen Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung. Die Führerscheine werden ihnen auf Lebenszeit entzogen“, zitiert die B.Z. den Urteilsspruch des Vorsitzenden der 35. Großen Strafkammer, Ralph Ehestädt.

Zwar hätten die beiden Rasen „natürlich“ keinen Tötungsvorsatz, so der Richter. Sie hätten den Rentner in seinem Jeep nicht töten wollen. „Aber Sie handelten mit bedingtem Vorsatz.“ Es gehe dem Gericht mit der Verhängung der Höchststrafe um eine Demonstration von Recht.

Berlins Polizeipräsident Klaus Kandt begrüßt das Urteil. „Man muss gegen solche Täter Kante zeigen.“ Und Innensenator Andreas Geisel (SPD) sagte: „Polizei und Sicherheitskräfte haben gute Arbeit geleistet, das Urteil der Justiz ist ein Mut machendes Beispiel.“

Die Angeklagten waren in der Nacht des 1. Februar 2016 über den Kurfürstendamm gerast. Nachdem sie mehrere rote Ampeln überfahren hatten, knallte der Audi A6 von Hamdi H. mit mindestens 160 Stundenkilometern in den Jeep des Rentners, der sofort tot war.

Der Mercedes von Marvin N. konnte noch ausweichen, schoss aber in eine Blumenrabatte auf dem Mittelstreifen. Der Tacho blieb bei 138 Stundenkilometer stehen. (Mehr zum Thema illegale  Autorennen hier)

Die Raser sitzen seit 13 Monaten in Haft. Das wird auch so bleiben. Die beiden haben Rechtsmittel gegen das Urteil eingelegt. Sie sehen in ihrer Tat lediglich eine fahrlässige Tötung und eine Gefährdung des Straßenverkehrs. Sie hoffen auf Bewährungsstrafen.

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25 KOMMENTARE

  1. Na endlich mal im Namen des Volkes. Solch Vollpfosten brauchen wir nicht auf unseren Strassen, oder will mal jemand ein paar Kindern erklären das Mama oder/und Papa nicht wiederkommen weil da wer sein Ego aufpolieren musste?

  2. Richtig so, Mord ist Mord egal wie es passiert. Wer das in kauf nimmt hat es nicht anders verdient. Hoffentlich jetzt für andere Richter ein Signal diese Typen für immer aus dem Verkehr zu ziehen. (Y)

  3. Es wird sich wieder ein Kuschelrichter finden, der diese Verbrecher doch noch frei spricht.Ich verstehe die Anwälte nicht, wie kann man sowas verteidigen !!!!!

  4. Interessant! So kurz vor der Wahl mal ein richtiges Urteil ?!!
    Der Verteidiger will in die Berufung gehen, weil …… der Drecksraser wollte doch nicht MORDEN, gelle ? Das ist doch voll klar!
    Komisch!
    Du schmierst jemandem eine, der fällt blöd und verstirbt! Der Richter wird sagen, DAS hättest du vorhersehen und einplanen müssen!
    Na, mal gespannt, wie das Geschichtchen weiter geht!
    Der letzte Mörder (verkifftes Clanmitglied!) freute sich über seine Bewährungs“strafe“ !
    Der 10x Vorbestrafte (i.M. auf Bewährung!) hat eine „gute Sozialprognose“!
    Wir werden nur noch verarscht!

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