Mehr als 50.000 Dschihadisten leben in Europa

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Es ist schwer, die genaue Zahl zu benennen, sagt der Anti-Terror-Koordinator der EU, Gilles de Kerchove. Doch es gebe sicherlich mehr als 50.000 Dschihadisten in Europa. Viele von ihnen würden ihre radikalen Überzeugungen verstecken.

Gilles de Kerchove schätzt, dass mehr als 50.000 Dschihadisten in Europa leben. (Screenshot: YouTube)
Gilles de Kerchove schätzt, dass mehr als 50.000 Dschihadisten in Europa leben. (Screenshot: YouTube)

Die Behörden in Deutschland jagen Dutzende Mitglieder von Jabhat al-Nusra, einer der gewalttätigsten Dschihadisten-Gruppen in Syrien. Die Kämpfer waren als Flüchtlinge getarnt nach Deutschland eingereist.

Laut einem Bericht des Magazins Spiegel sollen die gesuchten Männer Hunderte syrische Soldaten und Zivilisten ermordet haben. Sie sind allesamt frühere Mitglieder der Gruppe Liwa Owais al-Qorani, die im Jahr 2014 vom Islamischen Staat zerstört wurde.

Im Juni hatte die Polizei rund 25 der Dschihadisten identifiziert und einige von ihnen festgenommen, berichteten die Kieler Nachrichten. Doch Dutzende weitere sollen sich in Städten in ganz Deutschland versteckt halten.

Nach Angaben des Bundeskriminalsamts wird derzeit gegen 400 Migranten ermittelt, weil sie Mitglieder von Dschihadisten-Gruppen sind. Sie kamen in den Jahren 2015 und 2016 als Flüchtlinge nach Deutschland, berichtete das Handelsblatt.

Ende August warnte Libyens Premier Fayez al-Sarraj, dass Dschihadisten als Flüchtlinge von Nordafrika über das Mittelmeer nach Italien einreisen. Im Interview mit The Times sagte er, die Dschihadisten seien unerkannt durch sein Land gereist und wollten nach Europa.

„Wenn Migranten Europa erreichen, können sie sich frei bewegen“, sagte Libyens Premier Fayez al-Sarraj. „Wenn – Gott behüte – terroristische Elemente unter den Migranten sind, dann hat jeder Fall Folgen für die ganze EU.“

Im Verlauf der ersten acht Monate dieses Jahres haben nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) rund 130.000 Migranten Europa erreicht. Die meisten Einreisenden in Italien waren aus Nigeria, Bangladesch, Guinea, der Elfenbeinküste und Mali.

In den letzten Wochen haben Schleuser laut The Times für die Migranten eine neue Route über das Schwarze Meer eröffnet. So wurden vor drei Wochen 69 Iraker bei dem Versuch festgenommen, von der Türkei aus die rumänische Schwarzmeerküste zu erreichen.

Die Migranten waren in einer in einer Yacht unterwegs, die von Bulgaren, Zyprioten und Türken gesteuert wurde. Am 20. August fing die rumänische Küstenwache ein weiteres Schiff ab, das 70 Iraker und Syrer im Mittelmeer transportierte, darunter 23 Kinder.

Im Verlauf der ersten Jahreshälfte wurden laut Balkan Insight insgesamt 2.474 Menschen bei dem Versuch festgenommen, illegal die rumänische Grenze zu überqueren. Fast die Hälfte der Migranten wurde festgenommen, als sie von Rumänien nach Ungarn gelangen wollten.

Auch an der spanischen Küste landeten in den ersten acht Monaten dieses Jahres mehr als 10.000 Migranten. Das sind laut IOM dreimal so viele wie noch im Jahr zuvor. Tausende weitere Migranten haben Spanien über den Landweg erreicht, vor allem über die spanischen Enklaven Ceuta und Melilla an der marokkanischen Küste.

Wenn die Migranten erst einmal angekommen sind, werden sie in Übergangseinrichtungen untergebracht und dann aufs spanische Festland gebracht. Von dort aus fahren viele weiter in andere Länder Europas.

Die EU-Grenzbehörde Frontex hat gewarnt, dass Dschihadisten die Migrationskrise nutzen, um nach Europa zu gelangen und überall auf dem Kontinent Terrorangriffe durchzuführen. Frontex hat nach eigenen Angaben keine Mittel, um die Migranten zu beobachten. In ihrer Risikoanalyse 2016 schrieb die Behörde:

Die Pariser Anschläge im November 2015 haben klar gezeigt, dass irreguläre Migrationsströme von Terroristen genutzt werden können, um in die EU zu gelangen. Zwei der an den Anschlägen beteiligten Terroristen waren zuvor irregulär über Leros [Griechenland] gekommen und waren von den griechischen Behörden registriert worden. Sie nutzten gefälschte syrische Dokumente, um ihre Registrierung zu beschleunigen.

Falsche Angaben zur Nationalität sind weit verbreitet unter Nationalitäten, die kaum eine Chance auf Asyl in der EU haben, die in ihr Heimat- oder Transitland zurückgebracht werden müssen oder die einfach ihre Reise beschleunigen wollen.

Bei der großen Zahl von Personen, die mit falschen Dokumenten oder ohne Dokumente ankommen oder bei denen Zweifel über die Echtheit ihrer behaupteten Nationalität besteht – ohne dass eine gründliche Prüfung oder Strafen existieren für jene, die falsche Angaben machen – besteht das Risiko, dass einige Personen diese Situation ausnutzen könnten, die ein Sicherheitsrisiko für die EU darstellen.

Gilles de Kerchove schätzt 50.000 Dschihadisten in Europa

In der vergangenen Woche sagte Gilles de Kerchove, der Anti-Terror-Koordinator der EU, im Interview mit der spanischen Tageszeitung El Mundo, dass inzwischen mehr als 50.000 Dschihadisten in Europa leben.

Vor drei Jahren war es einfach, jemanden zu identifizieren, der sich radikalisiert hatte. Heute verstecken die meisten Fanatiker ihre Überzeugungen. Wir haben keine exakten Zahlen. Doch es ist nicht schwer, Näherungsrechnungen durchzuführen.

Großbritannien, das ist kein Geheimnis, das wurde veröffentlicht, hat 20.000. Frankreich 17.000. Spanien hat viel weniger, aber bestimmt mehr als 5.000. In Belgien sind fast 500 nach Syrien gegangen und es gibt rund 2.000 Radikale oder mehr. Ich würde keine bestimmte Zahl benennen wollen, aber Hunderttausende, mehr als 50.000.

Und in einem Interview mit der belgische Tageszeitung Le Soir sagte Gilles de Kerchove, dass der Islamische Staat als „virtuelles Kalifat“ weiter existieren wird, auch wenn er in Syrien und im Irak militärisch besiegt wird.

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43 KOMMENTARE

  1. „M“ wie Merkel
    Die ist weder schwachsinnig noch Mind Controlled.
    Merkel tut genau das, wofür sie durch die Bilderberger ausgesucht und von den Amerikanern als Kanzlerin eingesetzt wurde. Begreift das endlich.
    Mit Rechtstaatlichkeit und Demokratie hat das alles gar nichts zu tun. Wenn die jetzige Opposition an die Macht käme, würde die das Programm genauso weiterfahren.
    …und wenn Ihr das schon verstanden hab’t dann sollte auch klar sein was zu tun ist. Bedenkt aber,… das System schützt sich selbst. Das ist inzwischen ein Militärproblem, denn mit rechtstaatlichen Mitteln ist diesem System gar nicht mehr beizukommen. Klar soweit?
    Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche.
    Franz von Assisi
    macht endlich eure Volksabstimmung wie auf der Krim bevor es zu spät ist http://deutschlanderhebung.de/index.php/umsetzung146gg/wasistzutun

    • Von Soros&Co ja . Aber nicht Trump,er sagte über die,dass sie dumm sei,und sie solle sich um ihr Volk kümmern. Merkels Freund ist der ehemalige Präsident,der Gott sei Dank, nichts mehr zu sagen hat.

  2. Sie werden von den Seenotschleppern „gerettet“,mit Bussen von den Grenzen abgeholt,jubelnd empfangen,mit Schokopudding versorgt und nehmen sich,fast straffrei,was sie wollen.Und man darf kein Wort darüber verlieren,weil man sonst als N… betitelt wird,an jeder Ecke denunziert und mit Repressalien rechnen muss.Merkel und die EU sind die Totengräber Europas

  3. Lachhaft ,das man seid 2015 ,jetzt anfängt ,die Moderne Technik,lach,Fingerabdruck,Gesichtserkennung und und zu benutzen ,besser ,man versucht es ! Da die Mitarbeiter der Institute ,nicht einmal Geschult sind !

  4. Leute sucht bitte bessere Bilder aus dem Archiv aus. Replikate von Steinschlosspistolen kommen da nicht so prickelnd. Und ne IS-Fahne kann man auch so Ado reinshoppen….

  5. Wenn das mal reicht, jetzt wo der islamische Staat dem Ende zugeht werden sie in Massen kommen denn hier sind sie sicher, und Merkel und Co öffnen ihnen auch noch Tür und Tor, egal ob mit oder ohne Reisedokumente

  6. Esta mal escrito estado islamiko…en la hoja….negra…fijarse en los detalles…el estado islamiko ya lo financia arabia saudi .israel.eeuu.qatar.emiratos arabes..no ne estan armas…los mallores fabricantes de armas estan en su total disposicio .thas is politik arbait.

  7. Vorsicht mit der Steinschloßmuskete! Nich`wie im Gangsterfilm mit dem Lauf nach unten rumfuchteln und im Zweifel gut zielen! Der zweite Schuß dauert `ne Weile…

  8. Ein ganz anders Problem stellt sich hier in Deutschland mit den Kulturbereicherern“….!!! Bei der Ausstellung der Personaldokumente, steht auf dem Dokument folgender Satz “ Die Angaben im Ausweis beruhen auf Angaben des Ausweisinhabers ohne Vorlage von Originaldokumenten “ !
    Und in dem Ausweis “ Aufhebung einer Abschiebung (Duldung) dreiseitig faltbar, steht noch nicht mal eine Anschrift….!!!! Wenn der Auszuweisende das nicht möchte, dann muss er keine Anschrift angeben. Frage….. Wie will man ihn dann je wiederfinden, wenn die Abschiebung dann ansteht ?
    Quelle : Polizei NRW

  9. klar ist es schwer die genau Zahl zu benennen, schliesslich hat man ja „viele“ ohne gültigen Pass in die EU hinein gelassen und „das Problem“ somit billigend in Kauf genommen. (#Fahrlässigkeit #Mittäterschaft)

  10. Und der Bevölkerung wird dies bewußt verschwiegen, oder von den Teddybär-Romantikern schlichtweg ignoriert.

  11. Man möchte mich bitte korrigieren, falls ich mich irre. Meines Wissens verwendet der Koran das Wort „töten“ etwa 2000 mal im Imperativ (Befehlsform). Kennt jemand ein Buch, welches den Koran in dieser Hinsicht überbietet?

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