AfD: Gunst sinkt – Sixt vertauscht Rollen von Gauland und Boateng

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Der bayerische Autovermieter Sixt drehte die Rollen von AfD-Vize Dr. Alexander Gauland (75) und den in Berlin geborenen Halbghanaer Jerome Boateng (27, Fußballweltmeister 2014) einfach um: "Für alle, die einen Gauland in der Nachbarschaft haben. Jetzt einen günstigen Umzugs-LKW mieten unter Sixt.de (Plakat: Sixt SE Pullach bei München)
Der bayerische Autovermieter Sixt drehte die Rollen von AfD-Vize Dr. Alexander Gauland (75) aus Potsdam und den in Berlin geborenen Halbghanaer Jerome Boateng (27, Fußballweltmeister 2014) aus München einfach um: „Für alle, die einen Gauland in der Nachbarschaft haben. Jetzt einen günstigen Umzugs-LKW mieten unter Sixt.de (Plakat: Facebook/Sixt SE Pullach bei München)

AfD-Vizechef Dr. jur. Alexander Gauland aus Potsdam (75, EX-CDU-Mitglied und Ex-Herausgeber der Märkischen Allgemeinen Zeitung, als diese zur FAZ-Gruppe gehörte) hatte in der letzten Woche ungewollt für großes Aufsehen gesorgt, als er den gebürtigen Berliner und deutschen Fußballnationalspieler und deutschen Fußballweltmeister Jerome Boateng (27, Mutter ist deutsche Lufthansa-Angestellte, Vater stammt aus Ghana) als jemanden beschrieb, den man nicht gern als Nachbarn hätte, wie Berlin Journal berichtete.

Fußballweltmeister 2014 Jerome Boating (27) ist in Berlin geboren, wuchs bei seiner alleinerziehenden deutschen Mutter in Charlottenburg auf, die beim Bodenpersonal der Lufthansa arbeitet, und wohnt als Verteidiger vbeim FC Bayern München in einer Dachgeschoßwohnung im Münchener Stadtteil Bogenhausen (Foto Boateng noch als Deutscher Meister 2013 im Rathaus München: Wikipedia/Harald Bischoff CC BY-SA 3.0)
Fußballweltmeister 2014 Jerome Boating (27) ist in Berlin geboren, wuchs bei seiner alleinerziehenden deutschen Mutter in Charlottenburg auf, die beim Bodenpersonal der Lufthansa arbeitet, und wohnt als Verteidiger beim FC Bayern München im Münchener Stadtteil Grünwald (Foto Boateng noch als Deutscher Meister 2013 im Rathaus München: Wikipedia/Harald Bischoff CC BY-SA 3.0)

Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS) hatte Gauland am letzten Maisonntag aus einem Hintergrundgespräch mit den Worten zitiert „Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben.“ Die FAS titelte dazu „Gauland beleidigt Boateng“, was hohe Wellen schlug. Boateng ist seit 2011 als Innenverteidiger beim FC Bayern München unter Vertrag und wohnt im Münchener Stadtteil Grünwald und lässt ohne Promiallüren an der Tankstelle sein Auto reparieren.

Der bayerische Autovermieter Sixt SE aus Pullach bei München (4.000 Verleih-Stationen in Deutschland) drehte nun in einer Werbekampagne den Spieß um und ließ ein Plakat mit dem Bild Gaulands drucken und unter anderem mit dem Spruch: „Wer jemanden wie Gauland in der Nachbarschaft hat und dies gern ändern möchte, der findet bei uns den passenden Umzugswagen. Natürlich auch, wenn Sie gar nicht wissen, wer Alexander Gauland überhaupt ist: Zum LKW Angebot von Sixt.“

AfD-Gründer Gauland schadete dem Ansehen seiner Partei

Gaulands Boateng-Foul sorgt aber nicht nur für Spott aus der Industrie. Das Foul hat in der Fußballnation Deutschland laut BILD den Höhenflug der AfD gestoppt.

Für einen INSA-Meinungstrend im Auftrag von BILD wurden vom 3. bis zum 6. Juni 2016 insgesamt 2.032 Bürgerinnen und Bürger befragt: Wen würden Sie wählen, wenn nächsten Sonntag Wahlen wären?

Zuletzt war die AfD bei Umfrage-Ergebnissen im Aufwind, hatte es auf 15 Prozent geschafft. Doch nun fiel sie erstmals um einen Punkt auf 14 Prozent. Dafür legte DIE LINKE um einen Punkt im Vergleich zur Vorwoche zu und kam auf 10.5 Prozent. Alle anderen Parteien blieben unverändert: CDU/CSU (30 Prozent), SPD (19 Prozent), Grüne (13 Prozent), FDP (8 Prozent) und die sonstigen Parteien (5,5 Prozent).

INSA-Chef Hermann Binkert aus Erfurt: „Die Wähler reagieren und stoppen den AfD-Höhenflug. Doch davon profitiert aktuell nicht die weiterhin schwache GroKo, sondern die Linke.“

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34 KOMMENTARE

    • Ich kenne niemanden der die AfD wählt oder je gewählt hat. Gruß aus Hessen nach Sachsen.

  1. Billige Effekthascherei. Und Sixt soll sich man nicht so weit aus dem Fenster hängen. Merke : Der Fisch beginnt am Kopf zu stinken.

  2. Nun hat die Journalie aber alle Hände voll zu tun. Wöchentlich einen Skandal organisieren, könnte anstrengend werden. Es scheint ja der letzte Weg zu sein, die etablierte Parteien zur “ Überzeugung “ der Wähler noch haben.

  3. Wenn eine Frau Sixt u.B. kein Designerkleid zweimal anzieht (kein Witz) während auf der Welt alle 30 Sekunden ein Kind verhungert oder verdurstet sollte Sie einfach nur die Klappe halten. Sie hat von der reale. Welt nicht die geringste Ahnung.

  4. Was für eine dämliche Aktion. Immer schön auf’s galoppierende Pferd springen. Und dabei geht’s wie immer nur um Publicity. Und letztendlich um Kohle. Die Menschen interessiert hier doch keinen mehr. Weder vor der Grenze noch dahinter. Die, die schon immer da waren, die dazu gekommen sind oder die, die draußen bleiben müssen. Ob Deutsch, Irak, Iran, Pakistan, Nordafrika, Westafrika… Scheissegal… Es geht immer nur um Profit. Und so Firmen wie Sixt und alle anderen Konsorten wollen nur verdienen.

  5. Abwarten wie sich unsere Gäste die nächsten Monaten entwickeln werden. Die Entgleitung der staatlichen Beeinflussung der gesellschaftlichen Entwicklung in Deutschland, wird entsprechend der Zustände vom Bürger bewertet werden und danach wird abgestimmt.

  6. Wenn eure Redaktion mal dicht macht, weil niemand eure verlogenen oder schlampig recherchierten Artikel mehr will, gibt es auch einen Umzugswagen von Sixt.

  7. Bild u u forsa umfragen…
    Ich versteh den terz nicht. Er hat doch recht wenn er übersetzt sagt: diese nazi hooligans u unterschichtenvandalen finden ihn auf dem spielfeld gut, aber wenn er neben ihnen wohnen täte, dann wäre er die kuffnucke u sie würden in seinen briefkasten scheissen.
    U von solchen arschlöchern gibt es doch wirklich genug.
    Aber im ernst, u mal abgesehen davon, dass die afd auch ganz gewaltig am rechten rand fischt, da wurde ein zitat rausgeschmettert u eine falsche behauptung als überschrift aufgestellt u schon grosses entsetzen u empörung. Wer von den leuten kannte o kennt inzwischen den artikel überhaupt?
    Der tortenwurf gegen sarah wagenknecht war viel skandalöser, als gaulands kleine sozialstudie.

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