Tschechien will Recht auf Schusswaffen einführen

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In Tschechien will Innenminister Milan Chovanec das Recht auf Schusswaffenbesitz in der Verfassung verankern. Bewaffnete Bürger könnten die Chancen von islamistischen Terroristen verringern.

Tschechien Schusswaffen Verfassung
Die Tschechen sollen das Recht erhalten, sich mithilfe von Schusswaffen zu verteidigen. (Screenshot: YouTube)

Der tschechische Innenminister Milan Chovanec will das Recht auf Schusswaffenbesitz in der Verfassung verankern. Dies ist eine Reaktion auf die islamistischen Terroranschläge von Nizza und Berlin.

„Aktive und rasche Verteidigung“ könne die Chancen von Angreifern verringern zitiert die Welt aus einer am Montag bekanntgewordenen Vorlage des sozialdemokratischen Ministers .

Die Bürger sollen das Recht erhalten, mithilfe von Schusswaffen „Leben, Gesundheit und Eigentum“ zu verteidigen. Auf diese Weise könnten sie zur „Sicherstellung der inneren Ordnung, Sicherheit und territorialen Integrität“ des Landes beitragen.

Der Initiative Milan Chovanec müssten mindestens drei Fünftel aller Abgeordneten und drei Fünftel aller anwesenden Senatoren zustimmen. Die Koalition aus Sozialdemokraten (CSSD), liberaler ANO und Christdemokraten (KDU-CSL) wäre auch auf Stimmen der Opposition angewiesen.

In Tschechien mit seinen rund 10 Millionen Einwohnern gibt es mehr als 800.000 legal registrierte Schusswaffen. Doch die Tendenz ist seit Jahren steigend. Das geplante Recht auf Schusswaffenbesitz soll nicht für Bürger anderer EU-Staaten gelten, die in Tschechien leben.

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32 KOMMENTARE

  1. Na, tolle Aussicht, dann haben wir bald amerikanische Verhältnisse in der EU. Merkt ihr nicht, dass ganze Europa Gelaber ist doch nur ein Scheiß. ENGLAND hat es richtig gemacht. Raus aus dem Verein, der Bekloppten.

    • Da kommt wohl leider im Artikel die Sachlage falsch rüber.

      Bereits jetzt ist es in Tschechien erlaubt, bis zu zwei Schusswaffen verdeckt zu tragen. Es soll lediglich auch in der Verfassung verankert werden, ähnlich dem zweiten Verfassungszusatz in den USA.

      Grundsätzliches zum Waffenerwerb / Führen in Tschechien:
      In Tschechien kann man ohne Waffenpapier nichts kaufen. Das Waffenpapier ist Waffenbesitzkarte und Waffenschein in einem Papier. Dieses gibt es in verschiedenen Kategorien.
      Mehrere Kategorien sind möglich (vergleichbar mit Führerscheinklassen):
      A = Sammler (darf bei der Munition nur die kleinste Packungseinheit oder nur 1 Stück kaufen)
      B = Sportschütze (darf jegliche Waffen und Munition kaufen, aber keine Waffe führen)
      C = Jäger
      D = Für den Beruf (Polizei, Angestellte bei Sicherheitsunternehmen)
      E = Selbstschutz (darf 2 geladene Waffen nicht sichtbar führen. Darf nur Munition für die eigenen Waffen kaufen)
      Voraussetzungen für das „Waffenpapier“ sind:
      • Wohnhaft in CZ
      • unbescholten / keine Vorstrafen
      • Ärztliches OK (Wie für den Führerschein, kein psychologischer Test)
      • Bestehen des schriftlichen Tests: Besteht aus 30 Multiple Choice Fragen, es ist immer eine von 3 Antworten richtig ist. Die 30 Fragen werden aus einem Fragenkatalog von 386 Fragen ausgesucht. Die Themengebiete sind Recht, Waffenkunde und Erste Hilfe. Wenn
      man genügend Punkte hat bekommt man die entsprechende Kategorie beim Waffenpapier.
      • Bestehen des praktischen Tests: Gewisse Treffer auf eine Scheibe mit unterschiedlichen
      Entfernungen und unterschiedlichen Zeiten (je nach Kategorie).
      Führen von Waffen:

      In Tschechien ist „Selbstschutz“ bereits ein anerkannter Bedürfnisgrund für ein Waffenpapier der Kategorie E (was dem deutschen „großen“ Waffenschein“) entspricht.

      In Österreich darf man sogar ab 18 frei verkäuflich eine Schrotflinte zur Verteidigung von Haus und Hof erwerben.
      In der Schweiz bekommen Soldaten – wenn sie gleichzeitig Sportschützen sind – ihr militärisches Gewehr nach der Dienstzeit zum Kauf angeboten und können es dem Staat abkaufen.

      Weder aus Tschechien, noch Österreich oder der Schweiz stammen die Meldungen über Schießereien und Kinder die beim Spielen ihre Eltern erschießen.

      Woran das liegt?
      1. In all diesen Ländern – ebenso wie in Deutschland – wird ein verantwortungsbewusster Umgang mit Waffen jedem beigebracht, der sich für Sportschießen / Jagd interessiert. In teilen der USA kauft man einfach das Schießeisen und weiß vllt nichteinmal, wie man damit umgehen muss. Von Sicherheitsstandards ganz zu schweigen….
      2. Anders als in einigen US Staaten sind diejenigen, die eine Waffe besitzen oder ggf sogar führen dürfen (in DE Polizisten außer Dienst und Jäger auf der Jagd) gut ausgebildet und streng überprüft. Es bekommt also schlicht nicht jeder idiot eine Waffe und das ist gut so.
      3. Diejenigen, die eine legale Waffe haben sind meistens keine Gefahr im vergleich zu den ILLEGALEN Waffen. Schauen Sie sich mal die Staaten und Städte in den USA an: Dort, wo es die strengsten Waffengesetze gibt, gibt es die höchste Waffenkriminalität. Warum? Weil es Gangs, Drogendealern, etc schlicht egal ist, ob der rechtschaffene Bürger nun 5 oder 10 Schuss in seinem magazin haben darf und ob der Waffenschrank 200 oder 300kg schwer sein muss….

    • Was sind denn – faktisch – „amerikanische Verhältnisse“ in Bezug auf Waffen?

      Wenn Sie über „amerikanische Verhältnisse“ reden, sollten Sie vor allem die Ghettos im Blick haben, in denen kaum noch einer Englisch spricht und in der Gewalt an der Tagesordnung ist.

      Das sind die Verhältnisse, die wir zum Teil schon hier haben und demnächst noch deutlich stärker erleben dürfen.

      England hat GAR NICHTS richtig gemacht. Tatsache ist, dass nach der Entwaffnung die Mordrate deutlich nach oben gegangen ist. Illegale Waffen waren nicht berücksichtigt und die Messerattacken nahmen zu.

      Machen Sie mal Ihre Hausaufgaben.

      https://katjatriebel.com/2013/06/02/grosbritannien-will-seine-waffen-zuruck/

    • Und sie meinen, jedem seine Waffe, tolle Aussicht für die Zukunft. Gettos haben wir schon in etlichen Stadtteilen. Ist wirklich eine sehr gute Idee Waffen für Alle, na hoffentlich sind sie dann auch nicht überrascht, wenn es sie selbst trifft. Übrigens Hausaufgaben machen ich mit meinen EnkelKindern und erziehe sie zum friedlichen zusammen leben. Und das ohne Waffen.

      • Und wer erzieht die anderen ? Die ständig Streit und Ärger suchen… was guggst du, isch Schlag disch…. usw. besser wärs die Engelchen zu wehrhaften Bürgern zu erziehen,

  2. Das „Recht auf Schusswaffen“ gibt es dort schon lange – nur noch nicht in der Verfassung verankert. Dass man davon nichts hört, liegt darin begründet, dass man dort nicht so hysterisch ist wie hier.

    Der Weg ist gut, richtig und wegweisend und vor allem ein Schlag ins Gesicht der EU, der aus besonderen Gründen daran liegt, dass europäische Bürger wehrlos sind.

  3. Recht so. Hoffentlich auch bald bei uns. Sein Heim sollte man effektiv schützen dürfen. Das Recht sollte auch angepasst werden- nicht nur bezüglich Schusswaffen: Schluss damit, dass die Rechte des Einbrechers grösser oder gleich des Angegriffenen sind.
    Wer andere in böser Absicht überfällt – vielleicht sogar noch in Tödungsabsicht- sollte nicht noch aufs äusserste geschützt werden.

  4. Unschöne Entwicklung. Allerdings sollte man auchvklar sagen WARUM das so läuft. Gutmenschen und Realitätsverweigerer hier können sich ihre Kommentare sparen.

  5. Wer beschützt uns wenn die alle kommen? 180 000 Soldaten gegen Millionen Agressoren ! Dann wird sich das Thema Selbstjustiz wohl in Wohlgefallen auflösen !

  6. Eine Waffe verringert automatisch die Hemmschwelle diese auch zu benutzen. Kleinere Streitigkeiten werden künftig mit der Waffe geregelt. Die Anzahl an verletzten und getöteten wird kräftig steigen.

  7. Wenn man kein Bild eines Tschechen mit Waffe findet, nimmt man einfach das eines amerikanischen Youtube-Stars? Redaktionelle Meisterleistung.

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