Süßkind verwirft Wohnungsbau auf Cuvrybrache, Auflage von 25 % Sozialwohnungen zu hoch

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Wegen der Senatsauflage von 25 Prozent Sozialwohngunsanteil baut der Münchener Investor Artur Süßkind gar keine Wohnung auf der Cuvrybrache an der Schlesischen Straße im Kreuzberger Wrangelkiez (Foto: Wikipedia - eigenes Werk Lienhard Schulz)
Wegen der Senatsauflage von 25 Prozent Sozialwohngunsanteil baut der Münchener Investor Artur Süßkind gar keine Wohnung auf der Cuvrybrache an der Schlesischen Straße im Kreuzberger Wrangelkiez (Foto: Wikipedia – eigenes Werk Lienhard Schulz)

Obwohl Berlin nichts dringlicher braucht als Wohnungen, ließ der Münchener Investor Artur Süßkind seine Pläne für 250 Wohnungen auf der Cuvrybrache an der Schlesischen Straße im Kreuzberger Wrangelkiez mit Schreiben an die Senatsbauverwaltung und an das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg platzen, berichtet der Tagesspiegel.

Schuld sei die öffentliche Wohnungsbauförderung. Die ist für Privatinvestoren in Berlin inzwischen so unattraktiv geworen, dass sie eher abschreckend als anziehend wirkt. In Berlin hat sich nämlich funter Bausenator Andreas Geisel (SPD) eine Auflage von 25 Prozent Anteil Sozialwohnungen mit verbilligten Mieten von 6,50 Euro pro Quadratmeter kalt als Regel eingebürgert.

Die Privatinvestoren müssen aber teuer Bauland und Bauleistungen einkaufen und machen bei einem Anteil von 25 Prozent für Sozialwohnungen keinen Gewinn mehr.

Artur Süßkind war mit seiner Firma Terra-Contor aus der Spichernstraße 24 in Berlin Wilmersdorf bereit, zehn Prozent, also 25 Wohnungen, als Sozialwohnungen anzubieten. Von den anderen Senatsauflagen wie Uferweg an der Spree, breiter Grünfläche zur Spree und den Bau einer Kita einmal abgesehen, die er auch erfüllte hätte.

Aber Senator Geisel blieb  bei 25 Prozent Sozialwohnungs-Anteil. Würde er Süßkind gegenüber eine Ausnahme machen, könnten andere Privatinvestoren ebenfalls darauf pochen.

Für den Wohnungsbau hatte Süßkind im März 2013 einen Bebauuungsplan eingereicht und im September 2014 das Gelände von Hütten und Zelten von Osteuropäern, die sich dort wild angesiedelt hatten, räumen lassen. Seitdem wird es teuer bewacht.

Der Senat kann die Daumenschraube für 25 Prozent Wohnungsanteil bei bauwilligen Besitzern von Bauland nur ansetzen, wenn die noch keine Wohnungsbaugenehmigung haben, wie bei Süßkind.

Süßking hat für das von ihm erworbene Gelände aber eine gewerbliche Baugenehmgung. Der Senat hatte mal für das Gelände eine gewerbliche Baugenehmigung erteilt. Das gewerbliche Konzept, das nie realisiert wurde, sah ein Gründerzentrum, Lofts und ein Fünfsternehotel vor.

Die Pläne holt Süßkind nun alternativ aus der Schublade und lässt den Wohnungsbau passe sein.

Schade eigentlich: Das Grundstück befindet sich in einer der besten Immobilienlagen Kreuzbergs, 11.000 Quadratmeter direkt am Spreeufer mit Blick auf die Oberbaumbrücke und den Fernsehturm. An der Ecke Schlesische Straße und Cuvrystraße wurde im im Film “Lola rennt” von 1998 die Protagonistin erschossen.

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2 KOMMENTARE

  1. mit diesem bürgermeister wird in unserer stadt genau wenig für die bevölkerung getan wie beim vorgänger. nur leere versprechungen und politik für die besser verdienenden, wirtschaftsfuntionäre und renditengeile investoren.

  2. Denen gehts nur um die Kohle!!! Auf das normale Volk scheissen se!!! Mann müsste den ganzen dreck an Eigentumsbuden und Firmenmonopole die in Berlin hingebaut wurden in die Luft jagen, und das ganze Neureichenpack wieder nach wessi Deutschland jagen!!!

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