Heß-Gedenkdemo wegen Blockade umgeleitet

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Hunderte Menschen haben in Berlin mit einer Demonstration an Rudolf Heß erinnert. Zwar hatte Innensenator Andreas Geisel zuvor gesagt, das Versammlungsrecht gelte „auch für Arschlöcher“. Dennoch gab es eine Blockade.

Die Gedenkdemo für Rudolf Heß musste wegen Blockaden umgeleitet werden. (Screenshot: YouTube)
Die Gedenkdemo für Rudolf Heß musste wegen Blockaden umgeleitet werden. (Screenshot: YouTube)

Am Samstag haben in Berlin-Spandau mehrere hundert Menschen an einer Demonstration zum 30. Todestag des Nationalsozialisten Rudolf Heß teilgenommen, den Adolf Hitler im Jahr 1933 zu seinem Stellvertreter ernannt hatte. An der Spitze der Demo führten sie ein Transparent mit dem Slogan: „Ich bereue nichts. Nationale Sozialisten Berlin.“

Vorab hatte Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) dem rbb gesagt, dass ihm ein Verbot der Demonstration „sehr sympathisch“ gewesen wäre. „Wir haben das sehr sorgfältig geprüft und festgestellt, dass die freiheitlich-demokratische Grundordnung leider auch für Arschlöcher gilt.“

Auch das Twitter-Team der Berliner Polizei entschuldigte dafür, dass mehr als 1.000 Beamte sich darum bemühten, die Gedenkdemo von den mehr als tausend Gegendemonstranten getrennt zu halten. „Wir haben die Versammlungsfreiheit für alle zu gewährleisten“, hieß es.

Gegen das „Heldengedenken“ für Rudolf Heß

Laut Polizei gab es einzelne Zwischenfällen und Festnahmen. Zudem musste die Gedenkdemo auf Anweisung der Polizei ihre Route ändern. Denn die Gegendemonstranten blockierten den eigentlich geplanten Weg durch die Berliner Innenstadt.

Zu den Gegendemos hatten unter anderem SPD, Grüne, Linkspartei, Kirchen und der DGB aufgerufen. Sie wandten sich aber nicht nur gegen das „Heldengedenken“ für Rudolf Heß, sondern auch allgemein gegen Rassismus und für den Schutz von Migranten und Flüchtlingen.

Für die Heß-Gedenkdemo waren umfangreiche Auflagen erteilt worden, deren Einhaltung laut einem Polizeisprecher fortlaufend geprüft wurde. Die Beamten kontrollierten etwa, ob die Demonstranten verfassungsfeindliche Symbole mit sich trugen.

Mit diesen Kontrollen wollte die Polizei eine Verherrlichung von Rudolf Heß ausschließen, der im Nürnberger Prozess 1946 wegen Planung eines Angriffskrieges und Verschwörung gegen den Weltfrieden zu lebenslanger Haft verurteilt worden war.

Im Jahr 1987 erhängte er sich im Kriegsverbrechergefängnis der Alliierten in Berlin-Spandau mit einem Verlängerungskabel. Angehörige sagten jedoch, dass der 93-Jährige kaum noch ohne Hilfe laufen oder die Arme über Schulterhöhe heben konnte. Ein Suizid sei daher unmöglich gewesen.

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69 KOMMENTARE

    • Immerhin kann er sich im Spiegel anschauen… Dem Herrn Hess wird es schwer fallen, weil tot. Wie Millionen Menschen, die auf das Konto der Nazis gehen… Hess und Co. haben dieses Land verwüstet, aufgebaut haben sie es allerdings nicht… Wer da meint für diese Verbrecher auf die Strasse zu gehen,… war wohl nicht die hellste Leuchte im Geschichtsunterricht

      • Du hast zwar schoen aufgepasst, aber dabei immer noch nicht bemerkt, wie tief Dein Kopf in Deinem Arsch steckt.

    • Dietmar Gnauck das Stimmt du machst dich echt lächerlich,es gibt vieles was die damailgen aufgebaut haben und Hess war eher an Frieden interssiert du Hohlbirne…. schmeiß dich in die nächte Tonne

    • Muss ich ja auch nicht, es ist nur beruhigend zu wissen, das es Menschen gibt, die noch mehr Nachholbedarf haben. 😉 Aber Sie können mich doch sicher etwas erhellen, oder?

    • Thorsten Thor Steijn …Der Gnauck ist ein völlig links verstrahlter Bayer, und ich dachte da rasen nur Nazis durch die Oberpfalz 🙂

    • Herr Gnauck, es soll auch Menschen geben, die ein reales Leben außerhalb der virtuellen Welt führen. Falls Sie nicht dazu gehören, sollten Sie sich in Behandlung begeben. Ich bin überzeugt, dass Ihnen doch noch geholfen werden kann.

      Und nebenbei; von den Rhein-Wiesen-Lagern haben Sie in Ihrer Schulzeit wahrscheinlich nichts gehört, oder?

    • Irgendwie böd gelaufen Hascherl, weder links noch Bayer, allerdings haben die ein schönes Wort für Euch Beide 🙂 „Zipferlspieler“ kann ich gern ich gern übersetzen, falls Ihr Beiden das nicht rafft 🙂

  1. ich zitiere mal ein Stück aus dem Artikel „Zu den Gegendemos hatten unter anderem SPD, Grüne, Linkspartei, Kirchen und der DGB aufgerufen. Sie wandten sich aber nicht nur gegen das „Heldengedenken“ für Rudolf Heß, sondern auch allgemein gegen Rassismus und für den Schutz von Migranten und Flüchtlingen“……….. dass ist doch Pure heuchelei, wo hatte die Demo was mit Flüchtlingen zu tun( zumal der Begriff so ausgelutscht ist und nicht mal den tatsachen entsprechen,wenn man es mal genau nimmt),wo werden da welche rassistisch begutäugelt? so langsam glaube Ich wir haben hier richtiges problem mit Menschen,die wirklich eine komische Denkweise an den Tag legen.ist ja unheimlich

    • Dietmar Gnauck Sie labern einen mist! Ich würde mich an ihrer Stelle mal etwas mit der geschichte auseinander setzen und nicht nur dass was uns in der Schule erzählt wird…. sonst wird es peinlich

    • Dietmar Gnauck

      „Wenn Du überall Nazis siehst,
      liegt es vielleicht gar nicht daran,
      dass überall Nazis sind,
      sondern einfach daran,
      dass Du zu rot in der Birne bist.“

    • Schätzelchen, wenn Du für einen Nazi marschierst, bist Du ein Nazi… Keine Ahnung was an diesem Zusammenhang unlogisch für einen Menschen mit normaler Auffassungsgabe ist…

    • Hmmm irre ich mich, wie konnte es denn zu einem Krieg mit den Briten kommen kommen??? Zu diesem Zeitpunkt lagen schon Millionen Leichen auf den Schlachtfeldern Europas und in den KZ … Das ist echt schon Chuzpe was Sie da vorbringen. Der „Friedensengel“ wurde übrigens abgeschossen zu einem Zeitpunkt an dem klar war, das Deutschland den Krieg verloren hatte. Ziel war nicht etwa Frieden, sondern ein Bündnis gegen Russland…

    • Dietmar Gnauck der Wurde nicht abgeschossen,und es kam zu einem Krieg mit den briten weil Churchil eben den krieg wollte und das Friedensangebot ablehnte…damit er die Amerikaner auch noch schön mit hinein ziehen kann. ich weiß nicht was du für ein Stuss abgibst, Hess hatte sich ja angeblich 1987 im gefängniss selbst das leben genommen,historiker Spekulieren da zwar noch in eine andere Richtung,wo auch teils schon aufzeichnungen vorhanden wäre,aber keine Bestätigung,von daher nur Spekulation

    • Dietmar Gnauck was ja klar? glaubst de wieder nicht wa? schon scheiße wenn man seine dummheit so offentsichtlich zur Schau stellen muss,ich gebe dir nen gut gemeinten rat,informiere dich bisschen,gibt genug historische archive und aufzeichnungen,die auch für dich nicht zu hoch von der materie her sind,Viel Glück !

    • Mal ganz ehrlich, sammle mal die Fakten, wann begann WK zwo, welche Nation trat wann in diesen Krieg ein…. Was geschah politisch seit 1933? Ganz ehrlich mal, hast Du davon nix gewusst Hascherl?

    • Regina Laleike , armselig ? Vielleicht sollten Sie sich mal ein Geschichtsbuch schnappen oder mal eine Dokumentation über das Thema inhalieren , warum Hess ,damals, nach GB flog. Selbst Hitler hat gesagt, nachdem er von Hess seinem Alleingang erfuhr, dass er wohl geisteskrank sei. Und die Attentate auf Hitler haben auch nie stattgefunden, um mit den Alliierten verhandeln zu können?

  2. Ich bin nicht rechts, ich wusste auch nicht das heute der Geburtstag von Heß ist….. aber auch die Deutschen Politiker dürfen sich äussern…..wie alle anderen Arschlöcher auch….. Glück Auf!

  3. Ah türkische a dürfen demonstrien und jeder arsch für allen scheiss ;AH;UND DIE TEUFELS LINKE DARF VERMUMT ALLES GRAUS UND KLEIN SCHLAGEN;,!!! UND DIE HIER MIT HERRN HESS ;SIND JA SEHR RUCHIG; HIER IST NOCH DEMOKRTIE FÜRS NOMALE VOLLK:;!!!HIER IST NICHT TÜRKEI JA UND ;VON SOWAS MIT DEN ARMEN FLÜCHTLIMGEN BRAUCHEN WIR GAR NICHT MEHR ZUREDEN,:MAN SICHT JA WAS DIE ALLES HIER UND EUROPA ;:ÜBERALL ANRICHTEN IST SO FAKT ,;“DIESE AMEN JUNGEN MÄNNER OOH GOTT ,;:PIP RIP.,;

  4. Wenn Herr Geisel politisch anders denkende als Arschlöcher bezeichnet, so ist er wohl das größte Arschloch! Ich schreibe dies obwohl ich durchaus kein Sympathisant der Nationalen bin.

    • Och doch, ich finde sogar das macht den symphatischer. Immerhin schickt er niemand in Schutzhaft, KZ, in den Krieg…, so wie der Herr Hess es getan hat. Deren Anhänger, keine Ahnung warum, scheinen solche Nebensächlichkeiten wohl vergessen zu haben? Er sagt einfach nur Arschloch….

    • Das ist Deine Auffassung die kann ich auch nachvollziehen. Dennoch gab es keine gesetzliche Möglichkeit diesen Aufmarsch zu verbieten, was ich durchaus bedauere. Somit hätte sich Herr Geisel durchaus einer anderen Wortwahl betätigen können.

    • Wie gesagt, hätte er können. Er musste allerdings den Idioten auch eben die Rechte zugestehen wofür viele gekämpft haben. So ist das für mich in Ordnung.

    • Mandy Celavi ich hab Dich doch auch lieb;) ! Mit weniger Hass wäre es auch entspannter, 😉 Mit Argumenten wäre es sicher eine Diskussion geworden, so stehst Du ziemlich doof in der Landschaft rum. Warum das so ist? Bist Du nur eine verzogene Göre oder ein Mensch der Erfahrungen sammelt?

  5. Ich enttäusche ja ungern, aber a) sinkt der Stern der AfD gerade gewaltig und b) ist es quer durch die Parteienlandschaft ausser der NPD, uups sorry AfD so, dass Nazis eher, höflich ausgedrückt, als Arschlöcher bezeichnet werden. Ich finde nicht zu Unrecht! Ich habe selbst noch die Ruinen erlebt und wenn Sie sich mal die Mühe machen und ein KZ besuchen,…

  6. Am 30. Todestag eines Rudolf Hess zu demonstrieren ist für mich befremdlich. Inwiefern sollte dieser Mann heute noch wichtig sein? Wen interessiert der noch?
    Gut, dass man den Knast in Spandau gesprengt hat, braucht kein Mensch mehr.

    • Es ist für mich auch sehr befremdlich. Aber auch das ist Meinungsfreiheit! Genauso, wie friedlich (!) dagegen zu demonstrieren und vielleicht auch ein paar bessere Argumente als „Nazis“ und „Arschlöcher“ zu liefern.

    • Ulla die Geschichtsforschung und Geschichtsbücher haben Lücken .Die Deutschen wissen ja nichtmal mehr das sie den Engländern nich den Krieg erklärt haben sondern Frankreich und England Deutschland .Wenn die Akten frei sind läßt sich belegen das der Holocaust und alles vieleicht hätten verhindern lassen und die Welt muss dann neue Wahrheiten schmecken .Darum gehts und nicht um das relativieren von allen Unglücken die sich alle Völker angetan haben . Wem intressiert dieser kleine Aufzug dort der als anderer Aufzug verkauft wird oder haben die Deutschen vergessen das die Deutschen damals auch sehr viele Ausländer aufgenommen haben .Also Befremdlich ist die Denkweise die besagt ´´egal wird schon stimmen ´´ schade .Wäre wichtig die Wahrheit zu kennen und nicht nur Brocken oder Teile.

  7. Dietmar Gnauck ach ich bin da ganz positiv gestimmt, heute noch keine Forsa Umfrage gesehen? 😉 Nachdem die Stasieule und der „tockene“ Alkoholiker noch mehr Schmarotzer hier rein holen wollen, und den Anschlägen von Barcelona und Finnland, wo es mal wieder ein „Flüchtling war, sieht es doch wieder sehr gut um den Stern der AfD aus. Aber um das Grüne und linke Gelumpe sollte man sich sorgen, und naja,die Prozente der SPD zaubern mir ein Lächeln ins Gesicht. Schön das die Wahl bald ist….hihi

  8. Wenn dieselben Politiker und sonstige“ Personen des öffentlichen Lebens“ nicht nur Nazis als „A****löcher“ bezeichnen würden, sondern auch Salafisten und andere radikale Muslime, die die innere Sicherheit mit ihrer geistigen Brandstiftung massiv gefährden, wäre schon viel erreicht. Aber während man den gemeinen Nazi heutzutage beleidigen kann wie man will, ohne etwas befürchten zu müssen, erfordert die Beleidigung von anderen faschistoiden Bewegungen, die im Rahmen der Regeln der political correctness noch nicht zum Abschuss freigegeben wurden, wirklichen Mut.

    Probieren Sie es aus…fragen Sie sich doch einmal, ob Sie sich eher im Nazidorf Jameln trauen würden, provozierend durch die Straßen zu laufen oder in Berlin Neukölln. Sie werden, ohne Nazis auch nur verharmlosen zu wollen, schlagartig wissen, wer die derzeit grösste Bedrohung für die Freiheit in diesem Land ist und dass all jene, die sich so “ mutig „im Kampf gegen Rechts behaupten, während sie die Gefahr des radikalen Islams verkennen, nichts weiter als Luftpumpen sind.

  9. Es kann und soll friedliche Gegendemonstrationen geben, Artikel 5 und Artikel 8 Grundgesetz. Wenn solche „Gegendemonstrationen“ allerdings primär dauf ausgerichtet sind, die Grundrechte der Versammlungs- und Meinungsfreiheit Andersdenkender (selbst, wenn sie als „Nazis“ eingeschätzt werden) einzuschränken oder gar zu verhindern, wäre es Aufgabe des verfaßten Rechtsstaats, die Grundrechte zu schützen und die Eingriffe zu verhindern.

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