AfD-Mann schreibt von grüner Kollegin ab

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Die grüne Abgeordnete June Tomiak hatte eine Anfrage zum Thema „Rechtsextremismus“ gestellt. Diese nahm sich der AfD-Abgeordnete Ronald Gläser zum Vorbild und machte daraus eine Anfrage zum Thema „Linksextremismus“.

Auf der Arbeit von June Tomiak konnte der AfD-Abgeordnete Ronald Gläser aufbauen. (Screenshots: YouTube)
Auf der Arbeit von June Tomiak konnte der AfD-Abgeordnete Ronald Gläser aufbauen. (Screenshots: YouTube)

Ende Februar hatte die Grünen-Abgeordnete June Tomiak beim Berliner Senat eine schriftliche Anfrage zum Thema „Rechtsextremismus an Berliner Schulen“ gestellt. Nachdem die Antworten veröffentlicht worden waren, stellte auch der AfD-Abgeordnete Ronald Gläser eine schriftliche Anfrage.

Diese AfD-Anfrage trägt den Titel „Linksextremismus an Berliner Schulen“. Und statt eigene Fragen zu formulieren übernahm Ronald Gläser (43) einfach den Anfragen-Text seiner grünen Abgeordneten-Kollegin June Tomiak (20) und machte darin lediglich ein paar kleinere Änderungen:

  • Neunmal schrieb „linksextrem“ statt „rechtsextrem“,
  • an vier Stellen strich er die geschlechtsneutrale Sprache, und
  • er fragte nach den G-20-Gegnern statt nach der Identitären Bewegung (IB)

Dass Ronald Gläser abgesehen von den kleinen Änderungen den Text der grünen Kollegen übernommen hat, zeigt, dass er mit deren Text zufrieden war. Er war dem AfD-Mann aber offenbar zu einseitig. Denn er interessiert sich auch für die linksextreme Gewalt an Berliner Schulen.

Die Grünen-Abgeordnete June Tomiak gibt sich empört darüber, dass Ronald Gläser ihre Fragen einfach umformuliert hat: „Politisch motivierte Gewalt ist zu verurteilen, doch im Gegensatz zu Herrn Gläser spiele ich Links- und Rechtsextremismus nicht gegeneinander aus“, zitiert sie die B.Z.

Der AfD-Abgeordnete steht zu seinem laut Parlamentsordnung einwandfreien Vorgehen. „Das mache ich immer so – copy and paste (kopieren und einfügen), denn Frau Tomiak fragt einseitig immer nur nach dem rechten Spektrum.“

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23 KOMMENTARE

    • Linksextremismus wird politisch/medial indirekt gefördert und hofiert, man braucht sich nur „Antifaschist“ auf’s Hirn zu schreiben und schon genießt man Deppenfreiheit und diplomatische Immunität.

  1. Das zeigt, dass Extremismus austauschbar ist mit dem gemeinsamen Ziel der Zerstörung des Systems. Wobei Gruen und Links, sowie ehemalige Volksparteien auch gut dabei sind, allerdings mit anderen Methoden.

  2. Da soll es ja Politiker geben, die auch gern mal anderer Leute ihre Ideen abschreiben; -))) Man soll sich nicht mehr Arbeit machen als nötig.

  3. Es ist doch gut, wenn Männer bereit sind, von Frauen zu lernen? Ich als KommunalpolitikerIn würde z.B. Bücher von Dr. Volker Beck lesen.

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