Neptunbrunnen kommt wieder an seinen ursprünglichen Platz

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Neptunbrunnen kommt wieder an seinen ursprünglichen Platz
Der Neptunbrunnen (hier an seinem alten Ort) kommt wieder vor das Schloss. (Foto: Steffi_Franco)

Der Neptunbrunnen soll wieder auf seinen ursprünglichen Platz versetzt werden. Dafür hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages 10 Millionen Euro bereitgestellt. Schon im kommenden Jahr sollen 800.000 Euro für den Umzug des Neptunbrunnens fließen. Der Bund spendiert Berlin zudem 5 Millionen Euro für den Bau eines Restaurants auf dem Schlossdach.

Der Neptunbrunnen soll von seinem jetzigen Standort neben der Marienkirche an seinen ursprünglichen Platz vor dem Schloss verlegt werden, an die Ecke Breite Straße Rathausstraße. Der Umzug ist so teuer, weil der Brunnen auch saniert wird und weil die Rathausstraße verlegt werden muss, damit der Brunnen Platz hat.

„Die Verlegung des Neptunbrunnens zum Schloss stellt die städtebauliche Situation vor dem Krieg wieder her“, zitiert der Berliner Kurier Klaus-Dieter Gröhler (CDU), Mitglied des Haushaltsauschusses. Die Entscheidung fürs Geld sei gefallen, also sei die Umsetzung des Plans garantiert.

„Das ist ein richtiges Zeichen, ein starkes Signal der Großen Koalition im Bund an die zögerliche Stadtentwicklungsverwaltung“, sagt auch Stefan Evers, Stadtentwicklungs-Experte der CDU im Abgeordnetenhaus. Der Schlossplatz brauche eine würdige Mitte.

Doch die Sozialdemokraten sehen den Umzug des Neptunbrunnens vor dem Berliner Stadtschloss weitaus skeptischer, als die CDU. Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) sagt: „Berliner Stadtentwicklung wird in Berlin gemacht, nicht im Haushaltsausschuss des Bundestages.“

Der Neptunbrunnen des Bildhauers Reinhold Begas war ein Geschenk des Magistrats an Kaiser Wilhelm II. Er wurde im Jahr 1891 eingeweiht. Im Zweiten Weltkrieg war er zum Schutz vor Bomben eingemauert worden. Nach der Sprengung des Schlosses im Jahr 1951 wurde er eingelagert und 1969 an seinem heutigen Ort neben der Marienkirche aufgestellt.

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