Der angebliche Brandschlag auf ein Asylheim in Nauen

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Der angebliche Brandschlag auf das Asylheim Nauen
Was stimmt, ist, dass viele Menschen immer wieder gegen das geplante Asylheim Nauen protestieren. (Screenshot: YouTube/reportnet24TV)

Am Donnerstagmorgen berichtete die Nachrichtenagentur dpa, dass Unbekannte am Mittwoch einen Brandanschlag auf ein geplantes Asylheim Nauen (Havelland) verübt hätten. Der Anschlag sei nur knapp verfehlt. Nun ist klar, dass diese Geschichte nicht stimmt.

Tatsächlich war vor einem geplanten Asylheim im brandenburgischen Nauen eine verrußte Holzleiste gefunden worden. Unbekannte hätten die brennende Leiste über den Zaun geworfen, der Gegenstand habe die Halle nur knapp verfehlt, berichteten die Medien.

Polizei geht nicht von Anschlag auf Asylheim Nauen aus

Doch die Polizei schilderte den Fall am Donnerstag dann ganz anders. Demnach haben Wachleute die Leiste in rund zwölf Metern Entfernung zur geplanten Unterkunft gefunden. Wie lange die Leiste dort schon gelegen habe und wie sie dahin gekommen ist, sei noch nicht geklärt.

„Wir gehen derzeit nicht von einem versuchten Brandanschlag aus“, sagte eine Polizeisprecherin zu Spiegel Online. Niemand habe gesagt, dass die Leiste auf das Gelände geworfen worden sei. Die Leiste könne etwa bei Bauarbeiten dort liegen geblieben sein. An dem geplanten Asylheim gebe es keine Schäden.

Dennoch hatte die Polizeidirektion am Mittwochabend Strafanzeige wegen versuchter Brandstiftung gegen unbekannt gestellt. Das sei vorsorglich geschehen, damit die Polizei eine Ermittlungsgrundlage hat, so die Polizeisprecherin.

Wie kam es zur Falschmeldung?

Wie es zu den falschen Medienberichten gekommen ist, kann die Polizeisprecherin nicht erklären. Seitens der Polizei sei nicht offiziell mitgeteilt worden, dass es sich bei dem aktuellen Vorfall in Nauen um Brandstiftung handele. Die dpa korrigierte am Donnerstagvormittag ihre Meldung.

Die Traglufthalle, auf die es also offenbar keinen Brandschlag gab, ist in den vergangenen Monaten als Ersatz für eine andere Unterkunft aufgebaut worden. Ursprünglich sollten die Asylbewerber in einer ehemaligen Turnhalle in Nauen untergebracht werden.

Doch im vergangenen August zündeten Rechtsradikale die Unterkunft an. Das Gebäude brannte aus. Anfang März sagten die Ermittler, dass es sich bei den mutmaßlichen Brandstiftern um eine fünfköpfige Bande um den NPD-Stadtverordneten Maik Schneider aus Nauen handeln soll.

Verkohlte Balken des abgebrannten Nauener Asylheims sorgten dann am vergangenen Freitag wieder für Aufsehen. Denn rund 30 Antifa-Extremisten in weißen Maleranzügen luden den Müll vor der Berliner Parteizentrale der AfD ab, dann traten sie gegen die Tür und flohen.

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6 KOMMENTARE

  1. Wieder mal die Statistik aufgepimmt?
    Wer soll Euch noch ernst nehmen.
    Erst wird gelogen was das Zeug hält und wenn Ihr dann aufgeflogen seid, habt Ihr nicht mal den Arsch in der Hose Euren Irrtum zuzugeben, jämmerliche Regierung.
    Euch kann man nur verachten aber auf keinen Fall wählen.
    Wer Euch wählt hat nur die Wahl zwischen Pest und Cholera.

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