IS droht Europa mit Anschlägen im Ramadan

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Der Islamische Staat droht dem Westen mit neuen Anschlägen während des Fastenmonats Ramadan, der im Juni beginnt. Das BKA warnt vor Anschlägen bei der Fußball-EM.

IS Ramadan Abu Mohammed al-Adnani
IS-Sprecher Abu Mohammed al-Adnani hat zu Terroranschlägen in Europa während des Ramadan aufgerufen. (Screenshot: YouTube)

Die Anzahl der gefährlichen Islamisten in Deutschland steigt weiter. Das Bundeskriminalamt (BKA) zählt derzeit bundesweit 497 sogenannte „Gefährder“. Dies sind Personen, denen aufgrund ihrer extremistischen Einstellung jederzeit ein schwerer Terroranschlag zugetraut wird.

Damit hat sich die Anzahl der potenziellen islamistischen Attentäter innerhalb eines Jahres fast verdoppelt. Noch im Januar 2015 hatten die Behörden bundesweit rund 270 Islamisten als Gefährder eingestuft.

Hinzu kommen aktuell noch 339 Islamisten, die vom BKA als „relevante Personen“ eingestuft werden, berichtet die WELT. Dabei handelt es sich um Extremisten, die als mögliche Helfer und Sympathisanten von Terroristen gelten.

Attentate während der Fußball-EM

Europäische Sicherheitsbehörden warnen angesichts der bevorstehenden Fußball-Europameisterschaft in Frankreich vor einer erhöhten Terrorgefahr. Der Islamische Staat (IS) wolle ein „Klima maximaler Panik“ erzeugen, sagte der Chef des französischen Inlandsgeheimdienstes, Patrick Calvar, am vergangenen Donnerstag.

Auch das BKA warnt im Zusammenhang mit der EM vor radikalen Islamisten. „Ein erfolgreicher Anschlag auf Mannschaften von ‚Kreuzfahrernationen’, zu denen Deutschland ebenfalls gezählt wird, hätte dabei besondere Symbolwirkung“, heißt es in einem vertraulichen Bericht der Behörde.

Islamischer Staat fordert Anschläge im Ramadan

Am Samstagabend verbreitete sich im Internet eine Audiobotschaft des Islamischen Staats (IS). Darin droht die Terrororganisation den USA und Europa mit neuen Angriffen. Die Anhänger werden aufgerufen, im Anfang Juni beginnenden Fastenmonat Ramadan Anschläge zu verüben.

Die etwa 30-minütige Audiobotschaft stammt offenbar von IS-Sprecher Abu Mohammed al-Adnani, berichtet die WELT. Neben dem Aufruf zu Terrortaten versuchte der Sprecher auch, die Moral der IS-Kämpfer zu heben.

Selbst wenn der IS die Kontrolle über die Hochburgen Mosul im Irak, Sirte in Libyen oder Raqqa in Syrien verlieren sollte, wäre dies keine Niederlage, sagte Abu Mohammed al-Adnani. „Eine Niederlage ist es nur, wenn wir die Überzeugung und den Willen zum Kampf verlieren.“

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24 KOMMENTARE

  1. Auch wenn es den Gutmenschen nicht passt, aber der IS steht dem Wahhabismus nahe, einer islamischen Beduinensekte. Die Aktionen des IS haben sehr wohl mit einer gewissen Ausprägung des Islam zu tun. Michael Kiesen, Autor u.a. Roman „Halbmond über Berlin“

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