Deutschland hat die meisten Schwulen und Lesben

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Laut einer Umfrage identifizieren sich 7,5 Prozent der Deutschen als Lesben, Schwule, Bisexuelle oder Transgender. Das ist mehr als in allen anderen Staaten Europas. Überraschend sind die Daten über Frauen und junge Leute.

Infographic: Europe's LGBT population mapped | Statista
(Grafik: Statista)

Bisher gab es kaum genauere Angaben zum Anteil der Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transsexuellen an der europäischen Bevölkerung. Denn die meisten Länder fragen bei ihren Volkszählungen nicht nach der sexuellen Orientierung. Da die Angelegenheit in vielen Kulturen als etwas Privates angesehen wird, sind auch Umfragen mit Vorsicht zu genießen.

Doch die Forscher von Dalia Research haben versucht, die Probleme zu umgehen. Sie fragten 11.754 Menschen in der EU, wie sie sich selbst einordnen würden. Die Umfrage erfolgte anonym über das Internet, wo in vielen Fällen eine ehrlichere Antwort zu erwarten ist als bei persönlichen Interviews. Die Fragen lauteten:

  1. Identifizieren Sie sich als lesbisch, schwul, bisexuell oder Transgender? [Ja / Nein / Will ich nicht sagen]
  2. Welche der folgenden Optionen beschreibt am besten Ihre aktuelle sexuelle Orientierung? [Nur heterosexuell / Vor allem heterosexuell, manchmal heterosexuell / Zu gleichen Teilen heterosexuell und homosexuell / Vor allem homosexuell, manchmal heterosexuell / Nur homosexuell / Asexuell / Will ich nicht sagen]

Deutschland hat die meisten Schwulen und Lesben

Deutschland hat die meisten Schwulen Lesben
Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle und Freunde beim Berlin Gay Pride 2016. (Screenshot: YouTube)

Die Ergebnisse der ersten Frage zeigen, dass sich 5,9 Prozent der Europäer als Lesben, Schwule, Bisexuelle oder Transsexuelle identifizieren. In Deutschland sind es sogar 7,4 Prozent, in Ungarn sind es nur 1,5 Prozent.

Wenn man aber die Antworten auf die zweite Frage mit einbezieht, dann ist die Zahl der nicht nur Heteros fast doppelt so groß. Rund 10 Prozent der Befragten identifizieren sich nicht als „nur heterosexuell“.

Mehr Frauen und junge Leute identifizieren sich als nicht heterosexuell

Der Anteil der selbstidentifizierten Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transsexuellen in Europa ist bei Frauen (6,6 Prozent) größer als bei Männern (5,3 Prozent). In Deutschland etwa identifizierten sich 8,4 Prozent der Frauen, aber nur 6,4 Prozent der Männer als nicht heterosexuell.

Junge Leute identifizieren sich eher als nicht heterosexuell als ältere Leute. Bei den Europäern zwischen 14 und 29 Jahren sind 10 Prozent lesbisch, schwul, bisexuell oder transsexuell. Das ist deutlich mehr als der Schnitt durch alle Altersgruppen von 5,9 Prozent. Setzt sich dieser Trend fort, wird der Anteil der Heteros in Europa weiter zurückgehen.

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113 KOMMENTARE

  1. mir doch latte wer mit wem und wieso und wie…..einzig an der ganzen sache stört mich, dass man ein politikum draus macht.
    gibt ja auch keine lobbys oder demos für oralsexliebhaber oder fussfetischisten.

  2. Transen?,wisst ihr überhaupt was ihr da schreibt? Transseuelle sind Personen die im falschen Geschlecht leben, aber keine Transen. Und im übrigen sind sehr viele von ihnen Heterosexuell, daher ist es abwegig sie immer mit Schwulen und Lesben in einem Atemzug zu nennen.

  3. Warum werden eigentlich Bi ständig dazu gezählt. Man könnte sie ja auch auf die andere Seite dazunehmen, oder gerechterweise bloss die Hälfte davon auf beide Seiten verteilt. Aber man sagt nie: Heteros und Bi.

  4. Je geringer die Akzeptanz in den jeweiligen Staaten desto geringer der prozentuale Anteil. Übrigens: es wurde von mir bewusst die Akzeptanz und nicht die Toleranz gewählt. 😉 Und wo ist diese Akzeptanz wohl grösser als in Berlin, London, San Franzisko?

  5. 80% von den meinen im „falschen Körper“ zu leben, weil es ja voll in ist und man deswegen ja auch mehr Aufmerksamkeit bekommt. Das ist ja das WICHTIGSTE in der heutigen Gesellschaft.

  6. In den 90ern gab es in Berlin-Schöneberg mal das Cafe Anal. Dieses Cafe wurde bedroht und systematisch mit Steinen beworfen und zwar von orientalischen Anwohner-Fachkräften. Die homosexuellen Betreiber des Cafes wandten sich hilfesuchend an Polizei und Rathaus. Die Stadträtin von den bunten, toleranten Grünen sagte den Betreibern jedoch nur, dann sollten sie halt umziehen. Die Betreiber resignierten daraufhin, räumten das Feld und zogen innerhalb Schönebergs um.

    Inzwischen gibt es durch die bunte tolerante Merkel noch viel viel mehr orientalische Fachkräfte hier.
    Leute, die andersrum sind, können natürlich weiter in ihrer bunten toleranten Szenewelt leben und weiter bunte tolerante Parteien wählen. Nur werden sie dann irgendwann mit ihren Kneipen auf den Mond umziehen müssen. Denn sollten sie sich gegen die Fachkräfte wehren müssen, werden ihnen die bunten ToleranzpredigerINNen nicht helfen, sondern sie töten. Pim Fortuyn hatte das seinerzeit nicht genügend berücksichtigt. Deshalb wurde er von einem Vertreter der bunten Toleranzwelt umgebracht.

  7. Diese Umfrage dürfte bei Salafisten Hass erzeugen. Auch viele Zuwanderer aus dem Nahen Osten und Afrika haben eine archaische religiöse Prägung und gefährden eine freiheitliche Gesellschaft. Michael Kiesen, Autor u.a. „Halbmond über Berlin“

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