Beschlossen: Mauerpark erhält 700 Wohnungen und verdoppelt die Grünfläche

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Blick vom Rand des Stadions Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark  in Prenzlauer Berg über den Mauerpark Richtung  Gesundbrunnen im Westen. (Foto: Sentatsverwaltung für Stadtentwicklung)
Blick vom Rand des Stadions Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark in Prenzlauer Berg über den Mauerpark Richtung Gesundbrunnen im Westen. (Foto: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung)

Nun ist es amtlich: Im Mauerpark in Berlin Prenzlauer Berg (Bezirksamt Pankow) werden fast 700 neue Wohnungen gebaut. Einen entsprechenden Bebauungsplan beschloss das Abgeordnetenhaus am vergangenen Donnerstag (8. Oktober 2015).

Das Wohnviertel soll am nördlichen Rand des Mauerparks auf einem Streifen von 3,5 Hektar entstehen. 120 Wohnungen baut das landeseigene Wohnungsbauunternehmen Gewobag, 122 sind freifinanzierte Wohnungen, 219 Studentenwohnungen, 194 Eigentumswohnungen, 43 Seniorengerechte Wohnungen und eine Kita mit 80 Plätzen. Auch ein Spielplatz wird errichtet. 70 Prozent der Wohnungen sollen vermietet werden. 40.000 Gegener der Bebauungspläne, die der Senat im März 2015 vorstellte, wurden damit ausgebootet.

Laut Beschluß wird die Grünfläche des Mauerparks an der Grenze zwischen Prenzlauer Berg und Gesundbrunnen um rund fünf Hektar auf dann 15 Hektar erweitert.

Das Land Berlin hatte sich bereits 1993 verpflichtet, den Mauerpark zu erweitern. Sollte das bis Ende dieses Jahres nicht passieren, könnte die Allianz-Umwelt-Stiftung 2,3 Millionen Euro zurückfordern.

Der zuständige Staatssekretär für Umwelt, Christian Gaebler, sagte dazu bereits im März 2015: „Wir schaffen endlich die lange geplante Parkerweiterung und die Anbindung des Brunnenviertels an den Mauerpark. Durch die Vergrößerung werden wir den vor allem im Sommer chronisch übernutzten östlichen Teil entlasten. Berlin hat 1993 einen ‚Mauerparkvertrag‘ mit der Allianz Umwelt Stiftung geschlossen. Darin haben wir uns verpflichtet, den Mauerpark dauerhaft zu erweitern. Sollten wir das nicht tun, müsste das Land Berlin Gelder in Millionenhöhe zurückzahlen.“

Im März 2015 hatte Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) dem Bezirk Mitte (zuständig für Gesundbrunnen) die Planung für das Bauvorhaben mit Hinweis auf die „außergewöhnliche stadtpolitische Bedeutung“ des Areals entzogen.

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