So brutal ist das Militär in Venezuela gegen Demonstranten

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Noch prügelt das Militär für Präsident Nicolás Maduro äußerst brutal auf die Bürger ein, die aus Hunger auf die Straße gekommen sind. Doch nach Ansicht aller Parteien droht in Venezuela ein Putsch.

Venezuela Nicolás Maduro Putsch
Noch steht das Militär auf der Seite des Präsidenten Nicolás Maduro. (Screenshot: YouTube/tuboKanal)

Die Situation in Venezuela eskaliert mit jedem Tag weiter. Nachdem am Freitag 5.000 hungernde Bürger einen Supermarkt geplündert hatten, gehen Beobachter davon aus, dass ein Militärputsch bevorsteht oder dass der venezolanische Präsident Nicolás Maduro möglicherweise von der eigenen Partei vorzeitig aus dem Amt gejagt wird.

Am Freitag hatte Nicolás Maduro einen 60-tägigen Notstand angeordnet. Als Grund nannte er Umsturzpläne aus Venezuela und aus den USA. Dafür erntete er am Samstag heftige Kritik von der Opposition in Venezuela. Wegen der anhaltenden Wirtschaftskrise im Land will sie den Präsidenten noch dieses Jahr absetzen.

Verzweifelter Präsident Nicolás Maduro

Die Ausrufung des Notstands zeigt, dass Nicolás Maduro in Panik ist. Er will unbedingt verhindern, dass ein erneutes Referendum gegen ihn durchgeführt wird, sagten Oppositionsführer während eines Protestes in der Hauptstadt Caracas.

„Wir reden von einem verzweifelten Präsidenten, der sich selbst außerhalb von Recht und Verfassung setzt“, zitiert Reuters den Führer der Demokratischen Einheitskoalition Jesus Torrealba.

„Wenn dieser Notstand ohne Debatte der Nationalversammlung ausgerufen wird, dann ist das ein Selbstputsch“, sagte er vor hunderten Unterstützern mit venezolanischen Flaggen, die skandierten: „Er wird fallen!“

Venezuela will, dass Maduro abtritt

Laut einer Umfrage sagen 70 Prozent der Venezolaner, das Nicolás Maduro noch dieses Jahr abtreten muss. Die Stimmung im Volk wurde schon im Dezember deutlich, als die Opposition die Kontrolle über die Nationalversammlung erlangte.

Die Wähler sind wütend über die sozialistische Misswirtschaft im Land und über die extreme Inflation, die ihre Gehälter extrem hat schrumpfen lassen. Auch die Gewaltkriminalität hat stark zugenommen.

Auf welcher Seite steht das Militär?

Doch Nicolás Maduro hat angekündigt, bis zum seiner Amtszeit Ende 2018 Präsident bleiben zu wollen. Die Oppositionspolitiker nennt er Putschisten. Unruhestifter stacheln seiner nach Ansicht die Gewalt im Land an, um eine ausländische Invasion zu rechtfertigen.

Am Samstag sagte der frühere Gewerkschaftsführer Maduro, dass seine Regierung stillgelegte Fabriken übernehmen und „die Revolution radikalisieren“ werde. „Eine stillgelegte Fabrik ist eine Fabrik, die dem Volk übergeben ist.“ Für das kommende Wochenende hat Maduro Militärübungen angekündigt.

Die Zukunft des Landes hängt an der Frage, ob das Militär sich hinter den Aufruhr im Volk gegen den zunehmend unbeliebten Präsidenten stellt. Bisher hat das Militär den Präsidenten verteidigt und ist zum Teil äußerst brutal gegen Demonstranten vorgegangen, wie das Video zeigt.

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4 KOMMENTARE

  1. Andere Laender, andere Sitten.

    Die Deutschlaender Biowuerstchen werden sich noch wundern, welche Sitten sie durch die Hereinholung anderer Laender noch „tolerieren“ muessen…

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