Nur 2,6 Prozent der Einbrecher werden verurteilt

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In Deutschland ist die Zahl der Einbrüche im letzten Jahr um 10 Prozent auf 167.000 gestiegen. Die Einbrecher sind meist in Banden organisiert. Rund 40 Prozent sind Ausländer, vor allem aus Osteuropa. Fast alle gehen straffrei aus.

Einbrecher Brecheisen fast alle straffrei
Ein Einbrecher geht mit seinem Brecheisen gegen die Überwachungskamera vor. (Screenshot: YouTube)

Einbrecher in Deutschland sind in Banden organisiert und haben wenig Angst vor Entdeckung durch die Polizei, ist das Ergebnis einer Studie vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen. Denn die Gefahr, gefasst zu werden, ist für Wohnungseinbrecher tatsächlich sehr niedrig.

„In unserer bisherigen Studie haben wir gesehen, dass wirklich nur 2,6 Prozent der Einbrüche mit einer Verurteilung enden“, sagte die Studienleiterin Gina Rosa Wollinger dem NDR. Dabei mache die Strafhöhe den Einbrechern „gar nicht so viel aus, sondern die Wahrscheinlichkeit, dass man wirklich entdeckt wird“.

So viele Einbrüche wie zuletzt Ende der 90er

Die Studie wird unter anderem von Bund und Ländern finanziert. Die kompletten Ergebnisse werden erst im April veröffentlicht. Für die Untersuchung führten die Forscher aus Hannover auch Interviews mit 30 in Deutschland inhaftierten Tätern, die zur Tatzeit ihren Wohnsitz im Ausland hatten.

Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland mehr als 167.000 Einbrüche und Einbruchsversuche registriert. Das sind fast zehn Prozent mehr als im Jahr 2014. Ähnlich hohe Einbruchszahlen gab es zuletzt in den späten 90er-Jahren.

Der Anteil der ausländischen Tatverdächtigen beim Wohnungseinbruchsdiebstahl hat sich in den vergangenen fünf Jahren mehr als verdoppelt, so das Bundeskriminalamt. Im vergangenen Jahr seien 40,2 Prozent aller ermittelten Täter Ausländer gewesen, vor allem Einbrecherbanden aus Osteuropa.

Einbrecher: „Polizei hat keinen Plan“

In der NDR-Dokumentation „Einbrecherbanden auf Deutschlandtour – Warum sie es so einfach haben“ (siehe unten) wurde auch ein Einbrecher interviewt. Er gehörte zu einer polnischen Einbrecherbande, die jahrelang durch Deutschland zog.

Der Einbrecher sagte, die meisten Strategien der Polizei seien seiner Bande bekannt gewesen. Von Straßensperren und Kontrollen habe man im Voraus gewusst. „Die Polizei? Das ist nur Zufall, wenn sie einen erwischen. Sie haben keinen Plan, wie sie an Einbrecher wie uns herankommen.“ Eine sehenswerte Dokumentation des öffentlich-rechtlichen Fernsehens:

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25 KOMMENTARE

    • Weil die Leute die Wirklichkeit nicht akzeptieren und denken es sind noch die 50er Jahre. Man muss in den Schutz seines Hab und Gutes investieren. Macht man ja überall in der Welt.

  1. Auffällig: 46 Prozent aller Asylbewerber aus Algerien, Tunesien und Marokko sind als Tatverdächtige registriert! Sie stellen in Sachsen nur 9,7 Prozent der Asylbewerber, aber 31 Prozent der tatverdächtigen Zuwanderer, so das Innenministerium. Dreiviertel aller Algerier würden mindestens einmal straffällig. Syrer, Afghanen und Iraker sind unauffällig.

    • Hat nichts mit hetzenDresden – Neue Bilanz zur Kriminalität in Sachsen! Besonders mit Spannung erwartet wurden die Zahlen, wie viele Flüchtlinge wirklich kriminell auffällig werden.

    • Allgemein haben Flüchtlinge in Sachsen einen Anteil von 1,5 Prozent an der Bevölkerung. Laut Innenministerium haben diese bis September 14.043 Straftaten begangen. Wie auch schon im letzten Jahr steckten hinter diesen Straftaten wenige Intensivtäter. Besonders auffällig sind die Nordafrikaner aus Marokko, Tunesien und Algerien.

    • Die Quote der Straffälligen sei unter Zuwanderern höher als in der Gesamtbevölkerung, so das Ministerium. „Das liegt daran, dass Asylbewerber hauptsächlich 20 bis 30-jährige Männer sind“, so Lutz Rodig, Abteilungsleiter Kriminalitätsbekämpfung. Auch unter den Deutschen ist dies die auffälligste Gruppe, nur senken hier andere Altersgruppen den Durchschnitt. Interessant: Unter 20 bis 30-jährigen Deutschen sei die Kriminalität in etwa gleich hoch wie unter Asylbewerbern.

    • Herr Nayef, wussten Sie schon das alle Straftaten als Rechts motiviert gelten bis das Gegenteil bewiesen wurde? Egal ob ausländische Banden oder anti-deutsche Linke die Straftaten verüben. Schön weiterschlafen, Winterschlaf soll besonders gut sein.

    • Yunus Kaya Du hast aber schon mitbekommen, das seit dieser Grenzöffnung die Anzahl an Einbrüchen sehr stark gestiegen ist? Bei mir hier auf dem Dorf gibt es inzwischen min. einen Einbruch in der Woche, davor war es höchstens einmal im Jahr 🙁

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