Lichtenberg und Pankow: Spatenstich für 926 neue Mietwohnungen

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Auf dem Gelände des einstigen Kinderkrankenhauses in der Gotlindestraße in Lichtenberg baut die städtische Howoge 575 neue Mietswohnungen, ein Viertel davon zu 6,50 Euro pro Quadratmeter (Simualtion: Howoge/Max Dudler)
Auf dem Gelände des einstigen Kinderkrankenhauses in der Gotlindestraße 2-20 in Lichtenberg baut die städtische Howoge 575 neue Mietswohnungen, ein Viertel davon (140) zu 6,50 Euro Nettokaltmiete pro Quadratmeter Wohnfläche (Simulation: Howoge/Max Dudler)

Die städtischen Wohnungsbaugesellschaften Gesobau AG und Howoge Wohnungsbaugesellschaft mbH bauen 926 neue Mietwohnungen, 254 (rund ein Drittel) als Sozialwohnungen. Am 5. September 2016 war Spatenstich in Lichtenberg und Pankow.

Die Sozialwohnungen werden für 6,50 Euro netto kalt pro Quadratmeter Wohnfläche angeboten. In gut 2 Jahren soll alles bezugsfertig sein.

Jörg Franzen, Vorstandsvorsitzender der GESOBAU AG; Matthias Köhne, Bezirksbürgermeister von Pankow; Andreas Geisel, Senator für Stadtentwicklung und Umwelt; Niklot von Bülow, Vertreter des Generalübernehmers Ed. Züblin AG und Prof. Gerd Jäger, BE Berlin GmbH (v.l.n.r) Foto: Rene Zieger
Jörg Franzen, Vorstandsvorsitzender der GESOBAU AG; Matthias Köhne, Bezirksbürgermeister von Pankow; Andreas Geisel, Senator für Stadtentwicklung und Umwelt; Niklot von Bülow, Vertreter des Generalübernehmers Ed. Züblin AG; und Prof. Gerd Jäger, BE Berlin GmbH (v.l.n.r.) Foto: Rene Zieger/Gesobau AG

„Wir setzen heute den ersten Spatenstich für nahzu 1.000 neue bezahlbare Wohnungen, die Berlin dringend braucht“, sagte Bausenator Andreas Geisel (SPD) beim Spatenstich in Pankow. „Jede neue Wohnung, die in landeseigenen Besitz kommt, ist eine gute Nachricht für die Wohnungssuchenden in unserer Stadt. Denn diese Wohnungen bieten Sicherheit vor hohen Mieten und genießen besonderen Schutz durch unser Mietenbündnis. Das Land Berlin wird den Bestand an landeseigenen Wohnungen auf 400.000 erhöhen.“

Lindenhof mit 575 Mietwohnungen

575 Wohnunen werden in Lichtenberg in der Gotlindestraße 2-20 auf dem ehemaligen Gelände des Kinderkrankenhauses Lindenhof gebaut. Nachdem das Kinderkrankenhaus 2012 in eine modernere Anlage umgezogen ist, soll auf der 6,9 Hektar großen Fläche ein Stadtquartier entwickelt werden. Zu allen Wohnungen  soll es barrierearme Zugänge geben, so dass sie für Singles, Senioren und Familien gleichermaßen geeignet sind. Mit dem Landschaftspark Herzberge, dem Theater an der Parkaue, dem Kulturtreff im Ratskeller und der Egon-Erwin-Kisch-Bibliothek sowie dem Ring-Center gibt es nahe gelegene Anlaufstellen für vielfältige Interessensgebiete.

Rund 140 Wohnungen werden gefördert sein und zu Einstiegsmieten für 6,50 €/m² angeboten. „Mit dem Projekt Lindenhof starten auch wir unser bislang größtes Bauprojekt. Mit der Erfahrung der vergangenen drei Jahre schaffen wir mit unseren Partnern ein neues Quartier im Herzen Lichtenbergs. Für breite Schichten der Bevölkerung entwickeln wir auf einem geschichtsträchtigen Areal umfassenden und hochmodernen Wohnraum“, erklärt Stefanie Frensch, Geschäftsführerin der HOWOGE.

Die Wohnungsgrößen im Lindenhof variieren zwischen einem und fünf Zimmern. Innovative Wohnformen und Wohngemeinschaften sind ebenso möglich wie altersgerechtes Wohnen. Ergänzt wird das Angebot durch eine Kindertagesstätte und großzügige Grünflächen.

Neben den bezahlbaren Mieten und der attraktiven Architektur der Büros KSP Jürgen Engel Architekten und Max Dudler zeichnet sich der Lindenhof durch eine moderne, energiesparende Bauweise nach KFW 70-Standard aus. In einem Teil der vorhandenen denkmalgeschützten Bestandsgebäude auf dem Gelände werden durch die darauf spezialisierte terraplan Immobilien­- und Treuhandgesellschaft mbH Eigentumswohnungen geschaffen.

Ein Teil der über 900 Wohnungen (351) wird in Pankow gebaut.

Die landeseigene Gesobau AG baut in der Mendelstraße 2 bis 22 bis Ende 2018 in Pankow 351 neue Mietwohnungen, 114 für 6,50 Euro Nettokaltmiete pro Quadratmeter (Visualisierung: BE Berlin GmbH/Gesobau AG)
Die landeseigene Gesobau AG baut in der Mendelstraße 2 bis 22 bis Ende 2018 in Pankow 351 neue Mietwohnungen, 114 für 6,50 Euro Nettokaltmiete pro Quadratmeter (Visualisierung: BE Berlin GmbH/Gesobau AG)

In der Mendelstraße 6 bis 22 entsteht auf einem 14.000 m² großen Grundstück das bisher größte Bauvorhaben der GESOBAU. 351 Wohnungen mit einer Wohnfläche von insgesamt 25.000 m² werden ab Ende 2018 dem Berliner Wohnungsmarkt zur Verfügung stehen. 114 Wohnungen, rund ein Drittel, werden als geförderte Wohnungen zu Nettokaltmieten ab 6,50 €/m² vermietet. Der fünfgeschossige Neubau im Berliner Ortsteil Pankow orientiert sich als Blockrandschließung mit Innenhofbebauung an der umliegenden Architektur. Die zwei Gebäude befinden sich fußläufig zum Pankower Zentrum sowie dem Schlosspark Schönhausen. Die sehr gute Anbindung an das öffentliche Nahverkehrsnetz durch S-Bahn, Bus und Tram sowie den Autobahnzubringer A114 sorgt für eine gute Erreichbarkeit der Neubauwohnungen.

Jörg Franzen, Vorstandsvorsitzender der GESOBAU AG: „Die Mendelstraße ist unser bisher größtes Bauvorhaben. 351 Wohnungen, davon 114 gefördert, entstehen hier in einer der gefragtesten Wohngegenden Berlins. Wir bauen für Berlin, daher ist uns ein enger und konstruktiver Austausch mit dem Anwohnerumfeld unserer Bauvorhaben sehr wichtig. Ein erster Anwohnerinformationsabend ist sehr erfolgreich verlaufen, wir werden weiterhin zu Informationsveranstaltungen vor Baubeginn einladen und über unsere Neubauvorhaben sprechen.“

Die architektonische Planung der Wohnanlage stammt von der Be Berlin GmbH, die bei diesem Bauvorhaben als Generalplaner verantwortlich sind. Der Baustart ist für September 2016 geplant, die Fertigstellung wird bis Dezember 2018 erfolgen.


Die HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH

Die HOWOGE ist das leistungsstärkste kommunale Wohnungsunternehmen des Landes Berlin. Seit 1990 steht die HOWOGE für nachhaltige Bestandsentwicklung, innovative Wohnkonzepte sowie gesellschaftliches Engagement an den Standorten Lichtenberg, Hohenschönhausen, Treptow-Köpenick, Weißensee und Pankow. Das Motto „Mehr als gewohnt“ ist Leitsatz eines Handelns für Mieternähe, Service, Qualitäts- und Kostenbewusstsein sowie Nachhaltigkeit im Klimaschutz. Mit einem eigenen Wohnungsbestand von rund 58.600 Wohnungen gehört das Unternehmen zu den zehn größten Vermietern deutschlandweit. Bis 2025 will die HOWOGE ihr Wohnungsportfolio durch Zukauf und Neubau insgesamt auf rund 73.000 Wohnungen erweitern. Die HOWOGE ist Trägerin des Deutschen Bauherrenpreises Neubau 2016.

Die GESOBAU AG 
Als städtisches Wohnungsunternehmen leistet die GESOBAU aktiv ihren Beitrag, um in der dynamisch wachsenden Stadt Berlin auch in Zukunft bezahlbaren Wohnraum für breite Schichten der Bevölkerung bereitzustellen und lebendige Nachbarschaften zu erhalten. Seit 2014 baut die GESOBAU wieder neu und erweitert durch Neubau und Ankauf ihren Wohnungsbestand, der bis 2026 auf ca. 52.000 Wohnungen anwachsen wird. Derzeit bewirtschaftet das landeseigene Unternehmen mit Tochtergesellschaften einen Bestand von rund 41.000 eigenen Wohnungen, vornehmlich im Berliner Norden. Die 60er-Jahre-Großsiedlung „Märkisches Viertel“ ist ihre markanteste Einzelbestandsmarke, deren Um-bau zur Niedrigenergiesiedlung Ende 2015 nach acht Jahren termingerecht abgeschlossen wurde. Die GESOBAU engagiert sich nachhaltig für gute Nachbarschaften in ihren Quartieren, unterstützt Bildungsinitiativen und Schulen und wirkt auf die sozialräumliche Integration aller Menschen hin, die in ihren Beständen leben.

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12 KOMMENTARE

  1. Nach der Fertigstellung wäre es wirklich interessant, an wen diese Wohnung vorzugsweise vergeben werden. Bitte halten Sie uns darüber auf dem Laufenden…

  2. Nach Fertigstellung bitte posten, wer in das eine Drittel Sozialwohnungen einzieht! Hoffentlich Menschen, die wirklich eine Sozialwohnung brauchen!

  3. Berlin wird zugebaut, das Grün was unsere Stadt lebenswert gemacht hat verschwindet immer mehr. Schaut euch Städte wie München und Frankfurt am Main an, hässlicher geht es kaum noch. Unsere S-Bahn die früher immer zuverlässig war, eine Katastrophe. Straße, Brücken alles marode!

  4. Die Beispielbilder sind doch wiedermal total daneben:
    – die Abstände erscheinen viel größer als tatsächlich gegeben
    – die Lichtverhältnisse sind beschönigt – die Bäume verschatten viel stärker
    – Autos stehen (in Pankow, und auch sonst oft) jetzt schon beiderseits der Straße dicht an dicht
    Die Architektur ist zudem Blockbauweise und wirklich be..schieden! Keine Dachsimse, keine Anpassung an die großteilig denkmalgeschützte Architektur ringsrum.
    Und über „Sozialpreise“ AB 6,50 braucht man wohl nicht diskutieren – dafür gehören die Verantwortlichen eigentlich verprügelt! Welche einkommensschwache Familie soll sich damit denn eine 4-Zimmer-Wohung leisten können???

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