Islamisten protestieren gegen „Kafir“ auf Geldscheinen

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In Indonesien sind auf fünf der neuen Geldscheine „Kafir“ dargestellt, also Nicht-Muslime. Die erstarkenden Islamisten im Land finden das ungehörig. Sie stören sich vor allem an der Nationalheldin Cut Nyak Meutia, die ohne Kopftuch dargestellt ist.

Indonesien Geldscheine Kafir Cut Nyak Meutia
Auf der Vorderseite eines der neuen Geldscheine in Indonesien ist die Nationalheldin Kafir Cut Nyak Meutia dargestellt. (Screenshot: YouTube)

Die Zentralbank von Indonesien hat neue Banknoten in Umlauf gebracht. Dabei hat sie die dargestellten Persönlichkeiten bis auf den größten Schein ausgetauscht. Auf dem 100.000-Rupiah-Schein (etwa sieben Euro) sind weiterhin die Unabhängigkeitskämpfer Sukarno und Hatta zu sehen.

Doch alle anderen neuen Noten von 1.000 bis 50.000 Rupiah zeigen nun neue Gesichter. Dabei handelt es sich ebenfalls um indonesische Nationalhelden aus verschiedenen Teilen des riesigen Inselreichs. Doch die erstarkenden radikalen Muslime im Land kritisieren die Auswahl.

Indonesien streitet über „Kafir“ auf Geldscheinen

Auf Twitter sagte etwa die Politikerin Dwi Estiningsih von der Gerechtigkeits- und Wohlfahrtspartei laut die Welt: „Fünf der elf Nationalhelden, die ausgewählt wurden, sind Kafir.“ Nicht-Muslime gehörten sich nicht für ein so herausragendes muslimisches Land wie Indonesien.

Indonesien mit seinen rund 240 Millionen Einwohnern ist das bevölkerungsreichste muslimische Land der Erde. Doch bisher gibt es für die Bürger viele Freiheiten. Zum Beispiel sieht man bis heute in den meisten Teilen des Landes nur wenige Frauen mit Kopftuch oder Schleier.

Ganz besonders stoßen sich die Islamisten an der neuen Note zu 1.000 Rupiah. Denn darauf ist Cut Nyak Meutia zu sehen. Sie wurde bereits vor Jahrzehnten offiziell zur Nationalheldin erhoben, weil sie 1910 im Kampf gegen die holländischen Kolonialtruppen erschossen wurde.

Auf der Banknote wird die Nationalheldin so dargestellt, wie sie sich einst kleidete und wie sie auch schon auf einer indonesischen Briefmarke zu sehen war, nämlich ohne Kopftuch oder Schleier. Das jedoch stört radikale Muslime. Ein Politiker der stärker islamisierten Provinz Aceh forderte, die dortigen Banken sollten die Noten nicht ausgeben.

Der Streit um die Banknoten zeigt beispielhaft die kulturelle Veränderung in Indonesien. Denn noch in den 90er-Jahren war ein 10.000-Rupiah-Schein in Umlauf, auf dem eine weitere Nationalheldin Cut Nyak Dien ohne Kopftuch oder Schleier abgebildet war. Damals störte sich niemand daran.

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25 KOMMENTARE

  1. Von anderen fordern…aber selbst keinerlei Toleranz üben. Diese „schein“ Religion gehört verboten…..sie ist Menschen und insbesondere Frauenunwürdig und völlig intolerant. Zumindest in Deutschland und evtl. den EU-Länder gehört diese „Religion“ verboten.

  2. immer nur fordern, fordern und selbst nichts tolerieren ….überall das gleiche, wenn es um islam – religion geht ……weshalb schiesst man nicht alle radikalen islamisten und anhänger zum mars ???!!!!…..ich denke, dann wäre das leben hier auf der erde bestimmt etwas friedvoller, angenehmer …..

  3. Nur zum Mars??? Ich glaube, das würde bei diesem Grad an Fanatismus, Menschenhass und Intoleranz nicht weit genug weg sein. Ansonsten gebe ich Ihnen in Ihrer Einschätzung völlig recht.

  4. Wenn es nicht bald einen Krieg gibt, dass wir uns des Islams in Deutschland entledigen können, dann werden wir als Christen in Deutschland von Islam überrannt!

    Unsere Volksvertreter haben bislang mit keinem funken begriffen, was hier abläuft… weder Merkel, noch Gabriel haben verstanden, was hier geschieht!

    Deutschland integriert nicht muslimische Flüchtlinge, Deutschland wird in den Islam integriert!

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