Bei G20-Gipfel falsche Demonstranten eingesperrt

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Beim G20-Gipfel hat die Polizei versehentlich falsche Demonstranten aus dem falschen Bus festgenommen. Nicht schwarz gekleidete gewaltbereite Autonome, sondern bunt gekleidete Jugendliche wurden über Stunden festgehalten.

Beim G20-Gipfel hat Polizei versehentlich falsche Demonstranten eingesperrt. (Screenshot: YouTube)
Beim G20-Gipfel hat Polizei versehentlich falsche Demonstranten eingesperrt. (Screenshot: YouTube)

Beim G20-Gipfel in Hamburg soll die Polizei friedliche Demonstranten aus einem Bus in Gewahrsam genommen haben. Nun führt man bei der Hamburger Staatsanwaltschaft ein offizielles Ermittlungsverfahren gegen beteiligte Polizisten.

Die 44 teils minderjährigen Demonstranten waren Anfang Juli bei der Anfahrt zur Samstags-Demonstration beim G20-Gipfel in Hamburg über Stunden ohne nähere Begründung von der Polizei festgehalten. Unter ihnen befanden sich auch Angehörige

  • der Jungen Grünen,
  • der Falken
  • der Gewerkschaftsjugend und
  • der Alevitischen Jugend.

In der Gefangenensammelstelle sollen Polizisten die Demonstranten schlecht behandelt haben. Man habe ihnen Anwaltsanrufe verweigert, bedroht und sie in Zellen eingeschlossen. Zudem mussten sie sich demnach teilweise nackt ausziehen.

Falsche Demonstranten im falschen Bus

Erst Stunden später, nachdem sie führende Hamburger SPD- und Grünen-Politiker eingeschaltet hatten, kamen sie wieder auf freien Fuß. Hamburgs Polizeipräsident Ralf Martin Meyer hat sich inzwischen bereits für den Vorfall entschuldigt. Der Frankfurter Allgemeinen sagte er:

Grundlage der Entscheidung war ein Ablese- beziehungsweise Übertragungsfehler bei der Übermittlung des Kennzeichens des Busses, woraufhin der Bus in die Gefangenensammelstelle gelotst und die darin befindlichen Personen zeitweise in Gewahrsam genommen wurden.

Die Frage einer Entschädigung werde „nach vollständiger Aufklärung des Sachverhalts, auf dem Rechtsweg geprüft werden können.“ Die Landesvorsitzende der Hamburger Grünen, Anna Gallina, sagte der Frankfurter Allgemeinen:

Es ist unverständlich, wenn ein Bus voller bunt gekleideter Jugendlicher mit gewaltbereiten Autonomen verwechselt wird. Und wenn es dann noch mehrere Stunden dauert, bis sich der Irrtum aufklärt, macht mich das völlig sprachlos.

Dass der Polizeipräsident sich entschuldigt hat, die Grünen-Politikerin einen ersten Schritt. Die Jugendlichen, die „sich im besten Sinne politisch engagieren“, seien massiv an der Wahrnehmung ihrer demokratischen Rechte gehindert worden.

Das kann dramatische Folgen haben: vom schwindenden Vertrauen in den Rechtsstaat bis hin zu den seelischen Folgen, die eine unerwartete und ungerechtfertigte Ingewahrsamnahme für einen jungen Menschen haben kann.“

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6 KOMMENTARE

  1. Liebe Polizei , warum lasst Ihr euch denn so vorführen ? Ihr habt die Macht ,die Rechtsbrecher , Zu verhaften . ( Illegale Einwanderer , illegale Grenzöffnung u.s.w. . Haltet Euch bitte an den EID , den ihr geschworen habt , bevor Der auch noch geändert wird . Ohne Volksabstimmung das G.G. ändern , dürfen die ach nicht .

  2. Der Staat ist nur noch ein Haufen Hampelmänner, die eine Führerrin hat, die nicht nur ganz Deutschland, sondern die ganze EU in`s Unglück stürtzt…

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