Politik

Ewige Trauer um Helmut Schmidt

Ob Bekannter, Schulfreund, Ehemann, Familienmitglied oder Politiker, Helmut Schmidt war für ganz Deutschland ein großer Mann.

Von

Thomas Breithaupt

23. November 2015

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Ob Bundeskanzler, Ehrenbürger der Hansestadt Hamburg oder Ehemann. Für viele war der Tod von Helmut Schmidt ein tragischer Verlust. Heute wurde in Hamburg von mehreren tausend Bürgern, Politikern und Familienangehörigen Schmidts letzte Ehre erwiesen. Schmidt verstarb am 10. November 2015 im Alter von 96 Jahren in seiner Heimatstadt Hamburg.

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Der frühere Bundeskanzler war in den vergangenen Wochen schon verhäuft im Krankenhaus gewesen, jedoch wurden seine körperlichen Beschwerden schnell beseitigt. Augenzeugen berichteten, dass Schmidt schon mehrere Tage vor seinem Tod nicht mehr ansprechbar war, ebenfalls hatte Schmidt wohl hohes Fieber.

Von 1974 bis 1982 war Helmut Schmidt als Bundeskanzler in die Fußstapfen von Willy Brandt getreten. Er führte in der großen Koalition von 1967 bis 1969 die SPD-Bundestagsfraktion und anschließend war er Verteidigungs- und Finanzminister. Somit wurde Schmidt zum Beispiel in den Siebzigerjahre mit der globalen Ölkrise oder dem Kampf gegen den Terror konfrontiert.

Zusammen mit seiner Ehefrau Loki lebte der Politiker lange Zeit in der Hansestadt Hamburg, bis diese jedoch 2010 an einem Sturz in ihrem Bad verstarb. Zu diesem Zeitpunkt befand das Ehepaar sich schon seit 68 Jahren in ihrer Ehe. Nicht zu trotz, hielt Schmidt nicht still und gab 2012, rund 2 Jahre später, bekannt, dass er in einer neuen Beziehung stecken würde.

Doch alles ist temporär!

Heute, dem 23.11.2015, nahmen tausende am Staatsakt um Schmidt teil. In der Hauptkirche St. Michael wurde dem ehemaligen Kanzler um 10:30 die letzte Ehre erwiesen. Politiker, Familienangehörige und Weggefährten trauerten in der Hauptkirche begleiteten von drei Reden: von Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD), von Ex-US-Außenminister Kissinger sowie von Kanzlerin Merkel.

Die Predigt hält Hauptpastor Alexander Röder. Neben Fernsehkameras und Journalisten bereiteten sich tausende Soldaten auf den militärischen Ehrengeleit vor der Kirche vor.

Die Sargträger trugen dann am Vorplatz der Kirche den mit der Bundesflagge beschmückten Sarg in Richtung des Bestattungswagens, während sie an der Ehrenformation hunderter Soldaten vorbei liefen, spielte das deutsche Stabsmusikkorbs dabei die deutsche Nationalhymne.

Gegen 12:45 setzte der Bestattungswagen in Fahrt und fuhr über die Ludwig-Erhard-Straße in Richtung Ohlsdorfer Friedhof, wo Schmidt neben seinen Eltern und Loki begraben werden soll.

Unter Ausschluss der Öffentlichkeit wird in den nächsten Tagen die Beisetzung Schmidts im engstem Familienkreis auf dem Hamburger Friedhof erfolgen.