Präsidentschaftswahl in Österreich endet ohne Sieger

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Norbert Hofer (FPÖ) sieht sich nach der Wahl in Österreich als Sieger, muss aber auf die Auszählung der Briefwahlstimmen warten. (Screenshot: YouTube/FPÖ TV)
Norbert Hofer (FPÖ) sieht sich nach der Wahl in Österreich als Sieger, muss aber auf die Auszählung der Briefwahlstimmen warten. (Screenshot: YouTube/FPÖ TV)

Das Ergebnis der Präsidentschaftswahl in Österreich am Sonntag zwischen Norbert Hofer (FPÖ) und Alexander van der Bellen (Grüne) ist auch nach Auszählung aller regulären Stimmen noch nicht entschieden. Beide Kandidaten haben jeweils die Hälfte der Stimmen erhalten. Das Rennen ist so eng, dass nun die Stimmen der Briefwähler über den Ausgang der Wahl entscheiden müssen. Erst im Laufe des Montags soll klar sein, wer in die Hofbug einzieht und das neue Staatsoberhaupt Österreichs wird. Der Verlierer wird das Ergebnis wohl in jedem Fall anfechten.

Briefwähler entscheiden über Wahlausgang in Österreich

Am Tag der Wahl lag der FPÖ-Kandidat Norbert Hofer zunächst deutlich vor seinem Konkurrenten, einige Meinungsforschungsinstitute sprachen sogar von einem „uneinholbaren“ Vorsprung. Doch mit zunehmender Tagesdauer, als allmählich die Ergebnisse aus den städtischen Gebieten gemeldet wurden, wurde Hofer vom Kandidat der Grünen eingeholt. Kurz vor dem Ende lag Hofer nur knapp vor seinem Widersacher, wie der ORF meldet. „Das hat sich niemand von uns gewünscht, wir wollten beide ruhig schlafen“, sagte Hofer nach der Wahl. Van der Bellen dagegen zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis. „Die Wenigsten haben geglaubt, dass das aufholbar ist.“

Das offizielle Wahlergebnis: Norbert Hofer kommt am Ende des Wahltags auf 51,9 Prozent und liegt mit 144 006 Stimmen vor Alexander van der Bellen, der 48,1 Prozent der Stimmen erreichte. Allerdings stehen noch 885 437 Briefwahlstimmen aus, was rund 14 Prozent der Wahlberechtigten entspricht. Die Wahlbeteiligung lag bei 60,7 Prozent. Die Bundesländer Burgenland, Kärtnen, Niederösterreich, Steiermark und Salzburg konnte der FPÖ-Kandidat deutlich für sich entscheiden. In Voralberg und Wien lag dafür der Kandidat der Grünen klar vorne.

Norbert Hofer gibt sich siegessicher

Auf der Wahlveranstaltung der FPÖ sagte Hofer vor seinen Anhängern: „Ich will offen zu euch sein: Nach Auszählung der Wahlkarten kann es sein, dass wir nicht vorne sind.“ Denn mit den Briefwahlergebnissen gehe es nicht immer mit rechten Dingen zu, so der FPÖ-Mann. Doch unabhängig vom Wahlausgang wertet Hofer das Ergebnis als Erfolg. Immerhin habe jeder zweite Österreicher die Freiheitlichen gewählt. Am Ende gab er sich nochmals siegessicher. „Wir haben in jedem Fall gewonnen. Ich bin morgen der Präsident von diesem Land.“

Norbert Hofer hatte die erste Runde der Präsidentschaftswahl noch klar gewonnen. Der freiheitliche Hofer erzielte dabei 36 Prozent. Klar abgeschlagen auf Rang zwei lag Alexander Van der Bellen mit 20 Prozent. Die großen Parteien SPÖ und ÖVP erreichten heweils nur 11 Prozent der Stimmen für ihre Kandidaten. Das Ergebnis sorgte in Österreich und europaweit für Furore. Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) sah sich nach der derben Niederlage mit Rücktrittsforderungen aus der eigenen Partei konfrontiert und gab dem Druck schließlich nach. Seine Geschäfte übernimmt Christian Kern, zuvor Chef der staatlichen Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB).

Österreich bleibt vorerst ein gespaltenes Land, egal wie das Ergebnis letztlich ausgeht. Aufgabe des neuen Präsidenten wird deshalb auch sein, das Land wieder zu einen, meint etwa Günther Platter (ÖVP. „Unabhängig davon, ob der neue Bundespräsident Alexander van der Bellen oder Norbert Hofer heißen wird, sehe ich es als dessen wichtigste Aufgabe an, die Gräben, die im Wahlkampf aufgerissen wurden, zu überwinden“, zitiert der ORF den ÖVP-Obmann.

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10 KOMMENTARE

  1. genauso Schweizer wie die Anderen was wurden von dem Hamburger Senator Schill der lebt heute in Rio und genießt seine dicke Rente mit schönen Frauen und der Hafer ist der selber Tip

  2. Das kann doch nicht sein wenn nur 1000 Menschen über über irgendwas Abstimmen sollen und es kommt genau 500 zu 500 raus ! Ich glaub da ist die War scheinlichkeit jede Woche einen sechser im Lotto zu haben größer!

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