Nollendorfplatz 2: Verwahrloste Lücke wird Hotelturm

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So soll der neue Hotelturm von Bauherr Felix Gädicke am Nollendorfplatz 2 in Berlin Schöneberg in zwei Jahren ausssehen. Die Bauarbeiten sollen nächste Woche beginnen. (Entwurf: Spereck Gesellschaft von Architekten GmbH, Westend)
So soll der neue Hotelturm von Bauherr Felix Gädeke am Nollendorfplatz 2 in Berlin-Schöneberg in zwei Jahren ausssehen. Die Bauarbeiten sollen nächste Woche beginnen. (Entwurf: Sypereck Gesellschaft von Architekten GmbH, Westend)

Schon im August 2016 soll es losgehen. Am Nollendorfplatz 2 in Berlin-Schöneberg beginnen die Bauarbeiten für einen 10geschossigen Hotelneubau. Das Grundstück wurde nach langer Verwahrlosung verkauft. Bauherr ist der Grunewalder Poloreit-, Hotel- und Bauunternehmer Felix Gädeke (32). Das Grundstück Nollendorfplatz 2 ist seit Jahrzehnten unbebaut. Es gehörte seit 1919 dem japanischen Staat, der es nun an Gädeke verkaufte.

Der Entwurf für den Neubau mit 85 Appartements stammt von der Sypereck Architekten GmbH aus Westend. Zwei Jahre Bauzeit sind geplant; die Eröffnung ist für 2018 vorgesehen.

„Der Entwurf gefällt mir sehr gut. Mal nicht dieses 0815-Schießschartenmodell“, schreibt ein Mitglied des Forums Architekur-Urbanistik.Berlin von Ludwig Meißner aus Wedding.

So sieht es im Augenblick noch am Nollendorfplatz 2 in Schöneberg aus. Bis vor dem 2. Weltkrieg stand hier ein Haus. Das Grundstück gehörte seit 1919 dem japanischen Staat (Screenshot: rbb Abendschau)
So sieht es im Augenblick noch am Nollendorfplatz 2 in Schöneberg aus. Bis vor dem 2. Weltkrieg stand hier ein Haus. Das Grundstück gehörte seit 1919 dem japanischen Staat (Screenshot: rbb Abendschau)

Das Forumsmitglied weiter: „Da bin ich im Rahmen des CSD noch am Samstag vorbeigekommen und dachte ‚Hmm, komisch, dass es in dieser zentralen Lage immer noch eine Brache gibt!‘ – und schwups!“

Die Zimmer des Hotelturms sollen gleichermaßen Gästen dienen, die nur ein paar Tage oder ein paar Monate in der Stadt sind.

Noch ein Hotel? Investor Gädeke hat da keine Ängste. Dem rbb Abendschau-Reporter Christian Walter sagte er: „Das sagt man schon seit Jahren. Und jedes Jahr haben wir mehr Hotels. Und mehr Touristen, die kommen. Insofern habe ich gute Vorstellungen, was hier so passiert.“

Der Neubau wird das erste hohe Haus auf der Nordseite des Nollendorfplatzes sein. Auf der Südseite gleich neben dem Goya, dem früheren Metropol und heutigem Gayhostel, gibt es bereits einen Zwölfgeschosser. Und auf der Ostseite noch einen. Beide scheinen typische Vertreter der Berliner Abschreibungsarchitektur der 1970er Jahre zu sein.  Der Neubau von Gädeke ist da von anderer Qualität. Was die Stimmung aber nicht trübt. Felix Gädeke: „Mit unseren Nachbarn haben wir ein sehr gutes Verhältnis. Und die freuen sich drauf, dass hier was passiert. Und dass die Lage an der Stelle aufgewertet wird. Der Nollendorfplatz auf dieser Straßenseite war noch nicht so repräsentativ. Das wird sich sicherlich ändern, wenn wir fertig sind.“

Die verkehrsgünstige Lage zwischen KaDeWe und Bülowbogen mitten im Berliner Regenbogen-Kiez dürfte für viele Berlintouristen ziemlich attraktiv sein.

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