Neukölln: SEK stürmte Wohnung eines Intensivtäters (19)

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Gestern wurde das SEK zur Festnahme eines Intentensivtäters (19) nach Neukölln gerufen. (Foto: SEK-Einsatz.de)
Gestern Abend wurde das SEK zur Festnahme eines Intentensivtäters (19) nach Neukölln gerufen. (Foto: SEK-Einsatz.de)

Er wurde mehrere Tage lang observiert, dann schlugen die Ermittler zu. Gestern Abend um 18.30 Uhr stürmte ein Sondereinsatzkommando SEK die Wohnung eines polizeibekannten 19jährigen Intensivtäters in der Harzer Straße in Berlin Neukölln.

Die Zivil-Fahnder der Operativen Gruppe Jugendgewalt der Polizeidirektion 5 nahmen den Mann schließlich fest.

Dem kräftigen Deutsch-Türken wird eine ganze Serie bewaffneter Raubüberfälle in Neukölln Nord und auf und um den Görlitzer Park in Kreuzberg zur Last gelegt. Insgesamt soll der mutmaßliche Räuber vom 9. September 2015 bis letzten Samstag (3. Oktober 2015) für zehn Überfälle verantwortlich sein, bei denen er seine Opfer mal mit einem Messer, mal mit einer Schußwaffe bedroht haben soll. Hierbei wählte er überwiegend junge Frauen, Pärchen und Touristen aus.  Diese Serie gilt für die Polizei nunmehr als aufgeklärt.

Die Fahnder beschlagnahmten bei der Wohnungsdurchsuchung mehrere Waffen, darunter eine Schreckschußwaffe, und sicherten Beweismaterial, darunter Kleidungsstücke, die der Verdächtige bei seinen Überfällen getragen haben soll.

Die Polizei bringt ihn unter anderem mit einer räuberischen Erpressung und einem Raub am 27. September 2015 in der Elsenstraße in Verbindung.

In jener Nacht war eine 24-Jährige mit einer Schusswaffe bedroht worden. Nach Angaben der jungen Frau habe sie gegen 2 Uhr den Hausflur ihres Wohnhauses in der Elsenstraße betreten, als sie dort von einem Unbekannten angesprochen worden sein soll. Plötzlich habe der Mann eine Schusswaffe gezogen und die Frau bedroht. Dann soll er die Herausgabe der EC-Karte und die Begleitung der jungen Frau zu einem Geldautomaten gefordert haben. Da sie diese nicht bei sich hatte, sei der Täter anschließend geflüchtet. Das Opfer wurde nicht verletzt. Die weiteren Ermittlungen führte das Raubkommissariat der Direktion 5.

Eine halbe Stunde später fand der Täter ein weiteres Opfer: Eine 27-jährige Frau und ihren ebenfalls 27 Jahre alten. Begleiter.

Nach bisherigen Erkenntnissen sollen beide gegen 2.30 Uhr auf der Harzer Straße unterwegs gewesen sein, als sie plötzlich ein Unbekannter angesprochen und mit einer Schusswaffe bedroht haben soll. Anschließend habe der Täter die Herausgabe von Bargeld gefordert, welches ihm die Opfer übergeben haben sollen. Anschließend sei der Täter geflüchtet, nachdem die 27-Jährige ihm sagte, die Polizei rufen zu wollen. Beide blieben unverletzt. Die Absuche durch die alarmierten Beamten lief in jener Nacht erfolglos. Das Raubkommissariat der Direktion 5 übernahm auch hier die Ermittlungen.

Der 19-Jährige, der sich zu den Raubtaten nicht äußern wollte, soll heute im Laufe des Tages zur Verkündung des bereits erlassenen Haftbefehls überstellt werden. Ob er für weitere Überfälle verantwortlich sein könnte, wird noch geprüft. Die Ermittlungen dauern an.

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