Margot Honecker (89) starb in Chile an Krebs

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Margot Honecker im letzten Jahr in Santiago de Chile, dorthin wurden ihr 1.600 Euro Rente im Monat überwiesen (Foto: Youtube/ARD)
Margot Honecker im letzten Jahr in Santiago de Chile, dorthin wurden ihr 1.600 Euro Rente im Monat überwiesen (Foto: Youtube/ARD)

Margot Honecker ist tot. Seit 1992 lebte die einstige DDR-Volksbildungsministerin und Witwe von Erich Honecker in Chile. Sie starb gestern im Alter von 89 Jahren in der chilenischen Hauptstadt Santiago de Chile, wie die Nachrichtenagentur AFP am Freitag aus dem Kreis ihrer Familie erfuhr. Die Witwe von Erich Honecker, dem ehemaligen DDR-Partei- und Regierungschefs, erlag demnach einem Krebsleiden.

Die Trauerfeier findet heute um 15 Uhr deutscher Zeit auf dem Friedhof Parque del Recuerdo in der chilenischen Hauptstadt Santiago stattfinden. Ihr Leichnam soll anschließend am Montag eingeäschert werden statt.

Auch ihr 1994 im Alter von 81 Jahren in Santiago gestorbener Mann wurde in Chile eingeäschert und die Asche danach seiner Frau Margot übergeben. Erich Honecker starb an Leberkrebs.

Margot Honecker wurde am 17. April 1927 als Tochter eines Schusters und einer Matratzenfabrikarbeiterin in Halle an der Saale als Margot Feist geboren. Sie arbeitete vor ihrer politischen Karriere als Stenotypistin beim Freien Deutschen Gewerkschaftsbund FDGB, Landesvorstand Sachsen-Anhalt.

Die Arbeit brachte sie mit dem einstigen Dachdeckerlehrling und Sohn eines Bergarbeiters aus dem Saarland (Neunkirchen) Erich Honecker zusammen, der die Freie Deutsche Jugend FDJ mitbegründete und ihr Vorsitzender wurde. Honecker betrog mit Margot seine zweite Ehefrau Edith Baumann. Im Dezember 1952 brachte Margot Feist ihre Tochter Sonja zur Welt.

Der damalige SED-Generalsekretär Walter Ulbricht drängte auf eine Scheidung Honeckers. 1953 heirateten Margot und Erich Honecker.

Ex-Volksbildungsministern Margot Honecker färbte ihr Haar zu DDR-Zeiten lila, sie war die mächtigste Politikern der DDR an der Seite des Generalsekretärs des ZK der SED, Staatsratsvorsitzenden und Vorsitzenden des Nationalen Verteidigungs rates der DDR, Erich Honeckers (Foto: Youtube/ARD)
Ex-Volksbildungsministerin Margot Honecker färbte ihr Haar zu DDR-Zeiten lila, sie war die mächtigste Politikern der DDR an der Seite des Generalsekretärs des ZK der SED, Staatsratsvorsitzenden und Vorsitzenden des Nationalen Verteidigungsrates der DDR, Erich Honeckers, der den Mauerbau und Schießbefehl mitverantwortete (Foto: Youtube/ARD)

1963 wurde Margot Honecker Ministerin für Volksbildung der DDR. Unter anderem war sie maßgeblich am Gesetz über das einheitliche sozialistische Bildungssystem beteiligt.

1978 führte sie den Wehrunterricht mit Ausbildung an der Waffen und Wehrlagern für Schüler der 9. und 10. Klassen ein. Dabei setzte sie sich über den Widerstand der Kirchen und vieler Eltern hinweg.

Am 29. Januar 1990 morgens wurde Erich Honecker in der Charite verhaftet. 1991 flohen die Honeckers nach Moskau. Beide mussten aber noch im selben Jahr nach Deutschland zurückkehren, wo Erich Honecker der Prozess wegen der Mauertoten gemacht wurde. Das Verfahren wurde später eingestellt. Margot Honecker siedelte 1992 nach Chile über, wo bereits ihre Tochter wohnte. Ihr Mann folgte 1993.

Seit dessen Tod im Mai 1994 lebte Margot Honecker zurückgezogen am Rand von Santiago de Chile. Bei ihren seltenen Auftritten rechtfertigte sie stets die Politik des SED-Regimes.

Eigentlich lebte sie dort ein bisschen wie in der einstigen Bonzensiedlung Wandlitz bei Bernau. Das Gelände hat ebenfalls eine 2,30 Meter hohe Hecke. Nur, dass kein Wachregiment mehr zur Verfügung stand. BILD beschreibt das Leben in Santiago de Chile so: Es gab „nur einen kleinen runden Wachmann, der ‚Señora Margot‘ über die Straße half, wenn sie im orangefarbenen ‚Kia Picanto‘ zum Samstagskaffee zu Genossen geholt wurde. Oder wenn das Taxi kam, das sie in die ‚Clínica Las Condes‘ brachte, in der 1994 ihr Erich mit 81 an Leberkrebs starb. Früher hatte sie in Ostberlin ihr Regierungskrankenhaus. Nun hatte sie die teuerste Privatklinik Chiles.“

Sie konnte es sich leisten. Jeden Monat überwies der gehasste soziale Einheitsstaat Deutschland 1.600 Euro Rente. Viel Geld in Chile.

Über Erich und ihr altes Land wollte sie zuletzt nicht mehr reden.

Ein Nachbar sagte bei einem BILD-Besuch in 2014: „Sie ist gestraft: einsam in einem fremden Land.“

2015 lehnte sie ein ARD-Interview ab – wegen der Hetze, die die Medien verbreiten würden.

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42 KOMMENTARE

  1. Mögen ihre morschen Knochen und ihre teuflische Seele in einem unbekannten muffigen Mauergrab im tiefsten Chile von den Ratten und wildernden Hunden genußvoll zerupft und aufgeknabbert werden, nach all dem Leid, was von ihr und ihrer Marionette Honey den Menschen angetan wurde, angefangen von den systematischen Flüchtlingsmorden an der innerdeutschen Grenze über die bewusst psychische Zerstörung Andersdenkender in den schaurigen Verhör-/Folterzellen Hohenschönhausens bis hin zu den perversen Kindesentführungen zwecks Zwangsfreigabe zur Adoption

    • Mein chef war übrigens an der grenze, für drei jahre. U selbst heut kann keiner einen schiessbefehl finden. Den gabs nämlich nicht. Gezieltes feuern war ganz nebenbei verboten. U Soldaten die zu nah beim warnschuss gezielt hatten, wurden von der grenze abgezogen…
      Gibt ne ganze menge propagandamärchen…
      Um den menschen die grausamkeit der DDR zu lehren.
      Leider halten die meisten westlichen länder, dem gegenüber auch nicht stand.
      Wir hatten hier auch ne zwangsadoption, weil die eltern ihre kinder misshandelten…
      U wer flüchtete u seine kinder zurückließ…
      Wenigstens gabs keine zwangsterilisationen wie in schweden…
      Was polizeigewallt bedeutet, lernten wir aus dem westfernsehen, wenn mal wieder studenten zusammengeknüppelt o eingekesselt wurden o atomgegner. Heute macht man sowas ja nur noch in stuttgart o wenn die g7 tagen o am ersten mai…
      Kinder nimmt man auch nicht mehr weg, man wartet lieber bis sie verrecken.
      U eingesperrt u rechtelos, sind heute gut zehn millionen menschen ohne arbeit, mit Hartz4, mit scheinejobs, in umschulungen, dazu jede Menge neubürger, die unsere wirtschaft gern unter dem mindestlohn beschäftigen würde. Die Usa lassen foltern u regierungen stürzen u die brd macht mit…
      Die kommunisten waren mir lieber, als das faschistenpack, das uns mit scheindemokratie beschenkt u mit GEZ in sklaverei presst, unsere daten abzockt u uns bespitzelt, im namen der freiheit.
      Damals lüge, heute lüge.
      Aber wie heisst es so schön: die sieger schreiben die geschichte.
      Ich bin kein fan von Margot, aber die hatten wenigstens rückgrat u waren keine opportunisten so wie die christen merkel u gauck…

    • Und was ist mit den ganzen Mauertoten?! Noch nie was von Chris Gueffroy gehört? Würde mich nicht wundern, wenn die Stasi solche Vorfälle in Euren Propagandamedien verharmlost hätte. Jedenfalls kann man hier nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, auch wenn es in der ehemaligen SBZ noch Ewiggestrige gibt, die sich die finstere DDR-Vergangenheit zurückwünschen, weil sie unfähig sind, mit unserer freiheitlichen und offenen Gesellschaft zurechtzukommen, aber Hauptsache fette Rente etc. kassieren. Egal was hier im Westen los war, und wie man darüber denkt, es gab jedenfalls keine Stasi, die Regierungsgegner und Andersdenkende nachts abgeholt und deren Leben willkürlich zerstört hat. Wenn es Vergleiche geben sollte, dann eher zwischen der DDR und dem Dritten Reich, wo nach 1945 die Gestapo in Stasi unbenannt wurde, und wo der HJ-Kult im Namen der FDJ weiter geführt wurde, und wehe dem, der sich geweigert hatte, mitzumachen. Kein Wunder, daß die FDJ z.B. in Polen den Spitznamen „Honeckers Hitlerjugend“ hatte. Nebenbei waren und sind die Kommunisten auch nicht besser als die Faschisten, allein wenn man das mutwillig gewalttätige und zerstörerische Pack von der Antifa bei diversen Demos sieht, ist das die gleiche Schläger Klientel wie zu früheren Zeiten, nur daß man damals braune Hemden trug.

  2. ..Möge sie dem Höllenfürst Rede & Antwort für ihre Taten gestehen…Keine Gnade und kein Mitleid…hatte sie mit den DDR KIndern und Familien auch nicht…

  3. Diese menschenverachtende Tussi ist viel zu spät gestorben. Hat bis zum Schluss noch Rente von uns bekommen. Armes Deutschland.

  4. die Hölle gibt es in der Tat. Bis dahin ist der Weg aber noch lang, zunächst kommt das Quälen der Seele, bis zum Tag des Letzten Urteils. Dann werden die Sündigen ins Feuer getrieben. Würde nicht mit den Honeckers den Platz wechseln…

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