Neue Grundschullehrer erhalten 500 Euro mehr

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Laut einem Gesetzentwurf von Rot-Rot-Grün in Berlin sollen neu eingestellte Grundschullehrer ab dem kommenden Schuljahr genauso hoch bezahlt werden wie Lehrer an Gymnasien. Das sind rund 500 Euro mehr.

Grundschullehrer bekommen genauso viel Geld wie Gymnasiallehrer
Ab dem kommenden Schuljahr erhalten Grundschullehrer genauso viel Geld wie Gymnasiallehrer. (Screenshot: YouTube)

Ab dem kommenden Schuljahr sollen in Berlin neu eingestellte Grundschullehrer genauso hoch bezahlt werden wie Lehrer an Gymnasien und Sekundarschulen. Die entsprechende Gesetzesänderung der Senatsverwaltung für Bildung soll noch vor der Sommerpause beschlossen werden.

Demnach können voraussichtlich alle Referendare an Berliner Grundschulen, die im Sommer fertig werden, in die Gehaltsgruppe der Oberschullehrer aufrücken. Laut Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft würden die Berufseinsteiger dadurch 500 Euro im Monat mehr verdienen als bisher.

Angehende Grundschullehrer müssen heute genauso lange studieren wie Lehrer für die Oberschulen. Mit der Einführung des Lehrkräftebildungsgesetzes wurde ihre Studienzeit insgesamt um ein Jahr verlängert und das Referendariat um sechs Monate.

Zudem müssen heute alle Studenten im Lehramt für Grundschulen die Fächer Mathematik und Deutsch plus ein zusätzliches Fach belegen. Im Sommer beenden die ersten von den Neuerungen betroffenen Jungpädagogen ihr Referendariat.

„Die Anforderungen an Grundschullehrkräfte haben sich durch die Einführung des Ganztagsbetriebes, der Individualisierung von Lernprozessen sowie der Inklusion in den letzten Jahren deutlich erhöht“, sagte die Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) der Berliner Morgenpost.

Die höhere Eingruppierung der Grundschullehrer sei der logische Schluss. Die Kosten dafür würden laut Verwaltung in diesem Jahr bei 2,4 Millionen Euro und im kommenden Jahr etwa bei 4,9 Millionen Euro liegen.

Auch Lehrer, die schon länger an den Berliner Grundschulen arbeiten, sollen die Möglichkeit erhalten, in die höhere Gehaltsgruppe aufzusteigen. Bedingung dafür ist jedoch, dass sie an zusätzlichen Qualifikationen teilnehmen. Wie diese genau aussehen sollen, daran arbeitet derzeit die Verwaltung.

Der Gesetzentwurf macht das Schulsystem der Hauptstadt erneut noch teurer. Schon jetzt hat Berlin die teuersten Schulen Deutschlands. Der Senat hat im Jahr 2014 durchschnittlich 8.500 Euro pro Schüler ausgegeben, mehr als in jedem anderen Bundesland.

Doch auch wenn die Hauptstadt bei den Kosten ganz vorn liegt, sind Ergebnisse der Berliner Schüler bundesweit die schlechtesten. Laut dem aktuellen Vera-Vergleichstest kann mehr als ein Drittel der Berliner Drittklässler kann kaum lesen und schreiben.

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8 KOMMENTARE

  1. Das die Bildung schlechter geworden ist bedingt ausschliesslich das SYSTEM in dem wir leben. Das hat nichts mit Parteien oder Wahlen zu tun. Denn alle Parteien waren schon an den Schalthebeln der Macht nur geändert hat sich nichts…. Die NWO mag keine Gebildeten Menschen sondern gehörige und willige Sklaven….

  2. Anstatt gleich fünf Millionen jährlich zu verpulvern wäre eine 15 € Investition in Thilo Sarrazins Buch „Deutschland schafft sich ab“ sinnvoller gewesen. Darin beschreibt er unter anderem auch die Probleme der Berliner Bildungspolitik und zeigt notwendige Korrekturen auf. Aber im Vertrauen auf die politischen Intelligenzbestien in Berlin halte ich jede Wette, dass die Berliner Grundschüler binnen kürzester Frist zu elitärer Hochbegabung geführt werden werden. Und wenn es dann doch nicht funktioniert, bleibt als Option immer noch die Verschreibung von Cannabis.

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