Goldfunde in Sierra Leone: Schweizer überlassen Chinesen das Goldschürfen nicht allein.

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Sierra Leone sucht neue Goldminen-Betreiber und Investoren

Goldfelder in Sierra Leone, China geht den schnellen Weg wie hier im Kono District © Youtube/Sierra Leone Kono Goldmining
Goldfelder in Sierra Leone, China geht den schnellen Weg wie hier im Kono District © Youtube/Sierra Leone Kono Goldmining

17 Millionen Euro, spendiert von der Weltbank, hat Sierra Leone seit Januar 2019  zwei Jahre lang zum allerersten Mal das gesamte Land (71.740 Quadratkilometer) mit modernster Technik und mit einer hochauflösenden luftgestützten geophysikalischen Vermessung nach Bodenschätzen absuchen lassen. Diese lieferte magnetische und radiometrische Daten auf 50 Metern Geländeabstand.

Die Ergebnisse sind eine Sensation.

Staats-Präsident Dr. Julius Maada Bio https://de.wikipedia.org/wiki/Julius_Maada_Bio  präsentierte die neuen Daten an 24. Mai 2021 hocherfreut der Öffentlichkeit. Demnach ist eines der ärmsten Länder der Welt noch reicher an Goldvorkommen, als bislang vermutet. Es wurden etliche neue Goldfelder entdeckt.

Dem Land selbst fehlen die Mittel, um das Edelmetall aus dem Boden zu bergen. Deshalb vergibt Sierra Leone Schürfrechte an ausländische Minengesellschaften.

Staatspräsident Dr. Bio lädt Investoren ein.

Bei der Vorstellung der Geodaten sagte der Präsident: „Ich möchte Ihnen versichern, dass wir noch mehr Gelegenheiten schaffen werden… um den Bergbausektor weiterzuentwickeln und ihn für die Investoren und ihre Aktionäre, die Regierung, die Gemeinden und das Land als Ganzes noch rentabler zu machen.“

Der deutsche Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller (65, CSU) ließ nicht lange auf sich warten.

Ebneten am 16. Juni 2021 den Teppich für europäische Investoren DELCORE AG: Sierra Leones Staatspräsident Dr. Julius Maada Bio (57, links) empfing den deutschen Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller (65, CSU) im State House in Freetown © State House Media and Communications Unit
Ebneten am 16. Juni 2021 den Teppich für europäische Investoren: Sierra Leones Staatspräsident Dr. Julius Maada Bio (57, links) empfing den deutschen Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller (65, CSU) im State House in Freetown © State House Media and Communications Unit

Am 16. Juni 2021 flog Dr. Müller mit einer Delegation, darunter drei deutschen Bundestagsabgeordneten, zu einem zweitägigen Arbeitsbesuch nach Freetown, besuchte die Nationale Bergbaubehörde National Minerals Agency und führte auch Gespräche mit Präsident Dr. Julius Maada Bio.

Sierra Leone hat Angst vor einer wachsenden Bedrohung aus China.

Die europäische Unterstützung ist nicht nur bei Dr. Bio willkommen, der seit 2018 an der Macht ist, sondern auch bei der Opposition – einer Koalition aus etwa 13 politischen Parteien.

Der Sierra Leone Telegraph schrieb am 17. Juni 2021: „Es gibt Befürchtungen über die wachsende Bedrohung durch Chinas imposante Präsenz in Sierra Leone, durch seine Investitionen und Entwicklungsprogramme, von denen viele sagen, dass sie darauf abzielen, Chinas Kontrolle und Ausbeutung von Sierra Leones riesigen natürlichen Ressourcen zu erhöhen.“

Besonders mineralreiche Böden wurden im Zentrum des westafrikanischen Staates im Hochland des Tonkoliki-Districts entdeckt.

Die Chinesen waren 2018 die ersten und sind bislang noch die einzigen, die im Tonkolili-District eine Goldmine eröffneten. Aus vielen im Umland wohnenden Motor-Kurierfahrern der Dörfer wurden festangestellte Bergwerker. Die chinesische Firma Dayu Mining Company Ltd. spendierte den Dörfern Wasserpumpen, um das Flusswasser in die Dörfer pumpen zu können. Ein Aufschwung.

Unternehmen wie Dayu zahlen der Regierung eine halbe Million Dollar pro Jahr für eine groß angelegte Bergbaulizenz und müssen gemäß dem Bergbaugesetz aus dem Jahr 2009 0,01% ihrer Einnahmen in die Gemeindeentwicklung investieren. Dayu habe beschlossen, seinen Beitrag auf 1% zu erhöhen, sei aber noch in Gesprächen mit Einheimischen über die Bedingungen, sagte der Gemeindemanager des Unternehmens, Mohamed Daffae, im Jahr 2019 gegenüber REUTERS.

Drei Städte in der Umgebung haben unterschiedliche Ansprüche. Die eine möchte eine Schule, die andere ein Gesundheitszentrum und die dritte braucht Trinkwasser, sagte Mohamed Smooth Bangura, Bezirksrätin von Tonkolili. Dayus Abkommen mit der Regierung gibt dem Unternehmen für 25 Jahre Zugang zu 9,6 Quadratkilometern (3,7 Quadratmeilen).

Letztes Jahr kam mit der Kingho Mining Company Ltd. im Tonkolili-District noch eine zweite chinesische Firma mit einer Schürf-Lizenz hinzu.

Der deutscher Minister Müller überprüfte die Herkunft des Goldes.
Der deutsche Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (65, CSU) überzeugte sich bei seinem zweitägigen Arbeitsbesuch am 16. Juni 2021 in Sierra Leone selbst über faire Lieferketten bei Diamanten und Gold © Twitter Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit/Medienreferatsleiter Dr. Olaf Deutschbein
Der deutsche Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (65, CSU) überzeugte sich bei seinem zweitägigen Arbeitsbesuch am 16. Juni 2021 in Sierra Leone selbst über faire Lieferketten bei Diamanten und Gold © Twitter Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit/Medienreferatsleiter Dr. Olaf Deutschbein

Die Prüfung bei der Zentralbank in Sierra Leone über die Herkunft von Diamanten und Gold in Sierra Leone fiel positiv aus. Sein Sprecher Dr. Olaf Deutschbein twitterte: „From ‚Blood Diamonds‘ to ‚Peace Diamonds‘. Minister Müller informiert sich über Zertifikation von Diamanten & Gold bei Zentralbank #SierraLeone. Deutschland unterstützt Kimberley-Prozess & Verfahren, die zeigen: ‚Faire Lieferketten sind möglich!‘ #Lieferkettengesetz @LieferkettenG.“

Beim Treffen mit Staatspräsident Dr. Bio im State House in Freetown sagte Dr. Müller: „Wir freuen uns darauf, diese Beziehungen zu stärken und zu vertiefen.“ Darauf Präsident Dr. Bio: „Willkommen in Sierre Leone.“

Auch Schweizer sichern sich Ihre Claims darunter die DELCORE AG

Aber nicht nur die Chinesen, sondern auch die rührigen Schweizer möchten ein Stück vom Goldkuchen. Die in der Schweiz ansässige DELCORE AG  ist die erste europäische Goldfördergesellschaft, die nicht allein den chinesischen Bergbaufirmen in dem westafrikanischen Land das Goldschürfen überlassen möchte.

Die DELCORE AG betreibt Goldwaschanlagen auf Alluvialböden (Schwemmland) im Tagebau, das heißt: Die Suche nach den Goldflakes erfolgt umweltschonend ohne Sprengungen und ohne Einsatz von giftigem Zyanid.

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