Etablierte Parteien verlieren Mitglieder

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Bei allen etablierten Parteien setzte sich im vergangenen Jahr der Mitgliederschwund fort. Die SPD verlor am stärksten und hat nun weniger Mitglieder als die CDU. Seit 1990 haben die etablierten Parteien die Hälfte ihrer Mitglieder verloren.

Etablierte Parteien verlieren Mitglieder
Die SPD verlor im letzten Jahr 3,7 Prozent ihrer Mitglieder. (Foto: SPD Schleswig-Holstein)

Der Mitgliederschwund bei den etablierten Parteien geht weiter. Seit der Wiedervereinigung hat sich ihre Mitgliedzahl halbiert. Besonders hart traf es im vergangenen Jahr erneut die Sozialdemokraten, die den stärksten Mitgliederschwund verzeichneten.

Die SPD verzeichnete im letzten Jahr 442.814 Mitglieder. Das sind 3,7 Prozent weniger als im Jahr zuvor, zitiert die FAZ aus einer neuen Parteienstudie des Politikwissenschaftlers Oskar Niedermayer.

SPD verliert in allen Bundesländern

Zwar verzeichneten im vergangenen Jahr auch alle anderen etablierten Parteien einen Mitgliederrückgang. Doch die SPD verlor Mitglieder in allen Bundesländern. Zudem verlor sie ihre Stellung als mitgliederstärkste Partei.

CDU, CSU, FDP verlieren Mitglieder

Die meisten Mitglieder hat nun wieder die CDU, die mit einem Minus von 2,9 Prozent jetzt bundesweit noch 444.400 Mitglieder zählt. Die CSU verlor 1,5 Prozent ihrer Basis und hat nun noch 144.360 Mitglieder. Die FDP verlor 3,2 Prozent ihrer Basis und hat nun noch 53.197 Mitglieder.

Linkspartei erstmals hinter den Grünen

Die Grünen verbuchten das zweite Jahr in Folge einen Mitgliederverlust, dieses Mal von1,5 Prozent. Die Grünen-Basis fiel damit auf 59.418 Mitglieder. Erstmals liegen die Grünen damit vor der Linkspartei. Die Linkspartei verlor 2,6 Prozent ihrer Basis und zählt jetzt noch 58.989 Mitglieder.

Parteien verloren seit 1990 die Hälfte ihrer Basis

Noch im Jahr 1990 hatten die etablierten Parteien zusammen 2,4 Millionen Mitglieder. Heute haben sie zusammen noch 1,2 Millionen.

Hauptursache für den Mitgliederschwund ist das Wegsterben der Alten, ohne dass unter den jungen Leuten entsprechend neue Mitglieder geworben werde können. Das Durchschnittsalter der Mitglieder liegt zwischen 50 und 60 Jahren.

AfD gewinnt Mitglieder hinzu

Die AfD wird in der Untersuchung des Parteienforschers nicht aufgeführt. Oskar Niedermayer sagt, dass ihm das Datenmaterial dazu gefehlt habe. Nach eigenen Angaben gewinnt die neue Partei weiterhin deutlich Mitglieder hinzu.

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22 KOMMENTARE

  1. „Die AfD wird in der Untersuchung des Parteienforschers nicht aufgeführt. Oskar Niedermayer sagt, dass ihm das Datenmaterial dazu gefehlt habe.“

    Grossartig. Eine sensationelle Ausrede. 🙂

  2. Haben viele Deutsche endlich die „wahren verlogenen Gesichter einiger unserer machtversessenen Politiker“ erkannt…..super !!! Dann können wir ja spätestens 2017 Leute wie Merkel & Co. ins „politische Abseits“ befördern……

  3. Die Christlichen sind nicht christlich , die Sozialisten sind Asozial , die Freien sind unfrei und Lakaien der Großen , die Grünen sind arbeiterfeindlich und Arbeitsplatzvernichter , die Linken sind wie der Name es sagt , alle Parteien in einen Sack und mit dem Knüppel drauf ,
    man trifft immer die Richtige

  4. Unbegrenzte Massenzuwanderung aus anderen Kontinenten, Anbiederung an den Islam und militärische Provokationen gegen Russland gefallen nicht jedem. Michael Kiesen, Autor u.a. Roman „Halbmond über Berlin“

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