Diebstähle in Zügen und auf Bahnhöfen auf Rekordstand

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Die Zahl der Diebstähle in Zügen und auf Bahnhöfen ist im letzten Jahr erneut um 25 Prozent gestiegen. Und auch für 2016 erwartet die Bundespolizei einen Anstieg. Mangelnde Strafen für die Täter untergraben das Vertrauen in den Rechtsstaat.

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Meist werden die Täter nur fotografiert. Eine konsequente Strafverfolgung findet nicht statt. (Screenshot: YouTube)

Im vergangenen Jahr hat die Bundespolizei in Zügen und auf Bahnhöfen 44.800 Diebstähle gezählt. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Zuwachs um 25 Prozent. Schon vom Jahr 2013 zum Jahr 2014 war die Zahl der Diebstähle um 20 Prozent angestiegen. Und auch für das laufende Jahr wird eine weitere Zunahme der Diebstähle in Zügen und auf Bahnhöfen erwartet.

Die Bundespolizei spricht von professionellen Tätergruppen von drei bis sechs Leuten vor. Während ein Täter die Umgebung beobachte, lenke ein weiterer das Opfer ab, und ein Dritter greife zu. Beliebt sei der Trick, wobei einer der Täter den Reisenden um Hilfe beim Lesen des Fahrplans bittet. Währenddessen nimmt ein Komplize das Gepäck des Opfers mit.

Deutsche Bahn fordert Bestrafung der Täter

Die Deutsche Bahn fordert zum Schutz ihrer Kunden eine konsequentere Bestrafung von Taschendieben. „Uns machen insbesondere viele polizeibekannte Wiederholungstäter zu schaffen“, zitiert die Süddeutsche Zeitung den DB-Sicherheitschef Hans-Hilmar Rischke. Daher wünsche man sich von der Justiz, dass die Straftäter konsequenter bestraft werden.

Der Konzern selbst warnt seine Kunden mit Plakaten und Aufklebern in Zügen und Bahnhöfen vor Taschendieben. In einigen großen Bahnhöfen sind von der Bundespolizei ausgebildete Sicherheitskräfte des Unternehmens in Zivil unterwegs. Sie können typisches Verhalten von Taschendieben erkennen und sie stellen.

Zuletzt hatte die Bahn bereits angekündigt, die Zahl ihrer Sicherheitskräfte um 500 auf 4.200 zu erhöhen. Nach Konzernangaben erhält jeder Mitarbeiter mit Kundenkontakt eine neue Grundausbildung für brenzlige Situationen. Investiert wird auch in Überwachungstechnik, die herrenlose Koffer, Menschen auf Gleisen und Taschendiebe erkennen soll.

Diebstähle gefährden Vertrauen in den Rechtsstaat

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hingegen fordert vor allem mehr Polizisten zur Kriminalitätsbekämpfung und Ermittlungsarbeit. Das Sicherheitsgefühl der Menschen werde nicht nur von Terrorakten negativ beeinflusst, sagte der GdP-Bundesvorsitzende Oliver Malchow der Deutschen Presse-Agentur.

„Wenn die Bevölkerung die Überzeugung entwickelt, dass Wohnungseinbrüche, Fahrraddiebstähle oder Sachbeschädigungen offenbar ungeahndet bleiben, weil schlicht kein Personal mehr da ist, welches auch solche Fälle überhaupt bearbeitet, ist der Rechtsstaat in Gefahr.“

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24 KOMMENTARE

  1. Für unseren Kulturkreis sind die Strafen gefühlt hoch. Dieser islamische Kulturkreis ist anderes gewohnt, deswegen wüten die auch hier wie die Vandalen, weil sie hier die Strafen nicht als Strafe empfinden.

  2. Wer hat den das Geschwätz von unseren Politikern geglaubt dass die Straftaten wegen der Flüchtlingspolitik nicht grösser werden würden. Deutschland , es wird noch viel schlimmer werden wenn ihr das Volk dagegen nichts macht.

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