Der Große Panda ist nicht mehr vom Aussterben bedroht

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Der Große Panda ist nicht mehr vom Aussterben bedroht (Foto: Soren Wolf)
Der Große Panda ist nicht mehr vom Aussterben bedroht (Foto: Soren Wolf)

Der Große Panda hat es geschafft

Auch der Tierschutz feiert Erfolge: Der Große Panda hat den Sprung von der Liste der vom Aussterben bedrohter Tierarten geschafft. Nach jahrzehnte langer Anstrengung und Arbeit von Naturschützern konnte die bedrohte Tierart gerade noch so gerettet werden.

Aktuell wird die geliebte Tierart nicht mehr als „vom Aussterben bedroht“, sondern nur noch als „angreifbar“ bezeichnet. In China hat sich der Große Panda erholen können. Hier scheint es dem Tier wieder einigermaßen gut zu gehen.

Solch gute Nachrichten hört man leider viel zu selten. Als die Rote List der bedrohten Tierarten aktualisiert wurde, konnte die Internationale Union für Naturschutz die überraschende Botschaft verbreiten. Doch Grund zur Freude blieb nur kurz, denn auch wenn es der Große Panda von Liste geschafft hat, der Östliche Gorilla hat dafür leider seinen Platz eingenommen. Man kennt ihn aus Filmen und aus Büchern: der größte Primat der Welt steht jetzt kurz vor dem Aussterben.

Für China ist der Große Panda ein Nationaltier. Hier konnte die Population gerade noch so stabilisiert werden. Der letzten Schätzung zufolge geht man von ungefähr 1.864 ausgewachsenen Tieren aus.

So hat China die Pandas gerettet

Es gibt keine exakte Zahl der noch lebenden Pandas, man geht dennoch von einer Gesamtzahl von 2.060 noch lebenden Tierexemplaren aus. Der Populationsrückgang ist erst einmal abgewendet worden. Jetzt sieht man den Großen Panda in einer soliden Verfassung, in steigender Zahl.

Mit verbessertem Status kann man der chinesischen Regierung und ihren Naturschützern Erfolg zurechnen – die Bemühungen haben sich gelohnt (vorerst). Denn der Panda-Boom kann von sehr kurzlebiger Natur sein, so die BBC. Die IUCN (International Union for Conservation of Nature) warnt vor verfrühter Freude.

Der Lebensraum der Großen Pandas ist nämlich in akuter Gefahr. Bambuswälder in China werden nach Berechnung extrem unter dem Klimawandel leiden, bis zu ein Drittel soll in den nächsten 80 Jahren zerstört werden. Darunter würde die Zahl der Pandas leiden, und der gefeierte Erfolg wieder rückgängig gemacht werden.

Um die Tierart langfristig zu beschützen müsse der Wald nachhaltig erhalten werden. Man wisse um die bevorstehenden Gefahren, diese sollten offen angesprochen und weltweit adressiert werden.

Nur wenige Tierarten schaffen es, wenn sie schon darauf sind, von der Liste der bedrohten Tierarten herunter. Den Erfolg der Naturschützer in China ist demnach eine Sensation. Andere Tierschützer werden vielleicht dadurch angespornt weiter zu machen. Es ist ein ermüdender Job, mit nur wenig Aussicht auf Erfolg. Vier von sechs der weltweit größten Affenarten sind ebenfalls auf der List der bedrohten Tierarten: der Östliche Gorilla, der Westliche Gorilla, der Bornean Orangutan und der Sumatran Orangutan.

„Heute ist ein trauriger Tag, weil die rote Liste der IUCN zeigt, dass wir einige unserer engsten Verwandten auslöschen“, so der Direktor der Union. Insgesamt sind 82.952 Tierarten vom Aussterben bedroht, davon sind 23.928 als sehr kritisch eingestuft.

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