Computervirus in deutschem Atomkraftwerk entdeckt

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Techniker haben im Atomkraftwerk Gundremmingen ein Computervirus entdeckt. Der Virus zielt darauf ab, eine Verbindung zum Internet herzustellen.

Computervirus in Atomkraftwerk Gundremmingen entdeckt
Das Atomkraftwerk Gundremmingen soll im Jahr 2021 endgültig stillgelegt werden. (Foto: Shutterstock)

Im Atomkraftwerk Gundremmingen im bayerischen Landkreis Günzburg haben Techniker ein Computervirus entdeckt. Die Schadsoftware sei bei der Vorbereitung der Überprüfung in Block B aufgefallen, teilte das Kraftwerk am Montag mit.

Eine Gefährdung des Personals oder der Bevölkerung habe es nicht gegeben, da die sensiblen Bereiche des Kraftwerks nicht mit dem Internet verbunden seien, berichte die FAZ. Dennoch informierte das Atomkraftwerk sowohl die Aufsichtsbehörde als auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).

Atomkraftwerk Gundremmingen verstärkt IT-Sicherheit

Nun sollen Spezialisten des Betreibers RWE herausfinden, wie das Virus in das 2008 nachgerüstete Computersystem gelangen konnte. Das System gehört zur Brennelemente-Lademaschine, hat jedoch selbst keinen Einfluss aus deren Steuerung. Das Virus ziele darauf ab, eine Verbindung zum Internet herzustellen.

Als Reaktion auf den Virusfund hat das Kraftwerk nun die IT-Sicherheit ausgeweitet. Am Wochenende hatten rund 750 Menschen vor dem Kraftwert für eine baldige Stilllegung der beiden verbliebenen Blöcke demonstriert. Im Jahr 2021 soll das Kraftwerk endgültig abgeschaltet werden.

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