Bezirksamt Mitte: Rathausmitarbeiter zu krank für Parkplatzsuche?

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Bezriksstadtrat Carsten Sapllek (CDU) stellt Park-Sondergenehmigungen nur in besonders dringenden Fällen aus. (Pressefoto: Carsten Spallek, Bezirksamt Mitte)
Bezriksstadtrat Carsten Spallek (CDU) stellt Park-Sondergenehmigungen nur in besonders dringenden Fällen aus. (Pressefoto: Carsten Spallek, Bezirksamt Mitte)

Mit gebührenpflichtigen Tickets rund ums Bezirsamt Mitte will sich das Rathaus nicht bereichern, sondern verhindern, dass Dauerparker die wenigen Parkplätze in der Karl-Marx-Alle 31 für Besucher blockieren.

Doch es sind die eigenen Mitarbeiter, die viele Parkplätze zu den Ämteröffnunszeiten dauerbesetzt halten.

Reporter der B.Z. zählten gest allein 47 Autos, in denen deutlich sichtbar eine Sonderparkgenehmigung leuchtete und fragten: „Stellen sich die Kollegen die Dokumente gegenseitig aus?“

Der seit anderthalb Jahren für Sondergenehmigungen zuständige Bezirksstadtrat Carsten Spallek (44, CDU) kann keinen Missbrauch entdecken. Die eine Hälfte der Sondergenehmigungen bekamen Mitarbeiter, die im Außendienst tätig sind und die Parkplätze also beruflich benötigen wie etwa Jugendfürsorge oder Veterinäramt.

Die andere Hälfte hat Gesundheitsatteste vorgelegt, für die eine Sonderparkgenehmigung in Frage kommen:  Die Gesundheitsprobleme reichten von Hüftschäden über gynäkologische Beschwerden bis hin zur Klaustrophobie.

Spallekt räumte allerdings gegenüber der B.Z. ein: „Bei einigen Attesten aber scheint es schon fraglich, ob die Einschränkungen derart stark sind, dass man nicht mit der Bahn fahren oder ein paar Meter laufen kann.”

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