Ku‘damm: Bombenarlarm vor Maison de France und Institut Francais

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Ein Elektronikgerät auf dem Bürgersteig vor dem Institut Francais, der offiziellen Sprachschule Frankreichs am Kurfürstendamm 211 in Charlottenburg sorgte für einen Bombenalarm. Niemand durfte das Haus verlassen. Der Kufürstendamm wurde in Richtung Uhlandstraße und Knesebeckstraße für eine Stunde gesperrt, bis feststand, dass es sich nur um einen CD- und DVD-Player handelt, den jemand als Schrott entsorgt hat. (Foto: googlestreetview)
Ein Elektronikgerät auf dem Bürgersteig vor dem französichen Kulturzentrum Maison de France und dem Institut Francais, der offiziellen Sprachschule Frankreichs, am Kurfürstendamm 211 in Charlottenburg, sorgte  heute kurz nach 10 Uhr für einen Bombenalarm. Niemand durfte das Haus verlassen. Der Kufürstendamm wurde in Richtung Uhlandstraße und Knesebeckstraße für eine Stunde gesperrt, bis feststand, dass es sich nur um einen CD- und DVD-Player handelt, den jemand als Schrott entsorgt hat. (Foto: googlestreetview)

Wegen verdächtiger Rucksäcke und Koffer rief die Polizei heute bereits sechs Mal Bombenalarm aus und sperrte den Verkehr am Kurfürstendamm in Charlottenburg und am Alexanderplatz in Mitte jeweils großräumig ab.

Betroffen war auch das französische Kulturzentrum Maison de France und die französische Sprachschule Institut Francais am Kurfürstendamm 211 Ecke Uhlandstraße, wo viele Berliner Blumen und Gebinde als Zeichen des Mitgefühls mit den Anschlagsopfern von Paris niedergelegt hatten.

Gegen 9 Uhr  rückte die Polizei zunächst am Joachimsthaler Platz in Charlottenburg mit drei Fahrzeugen an. Polizisten begannen, den Bürgersteig am „Alt-Berliner Biersalon“ auf dem Kurfürstendamm 225 in Charlottenburg zu sperren. Der Grund: Ein herrenloser Rucksack sei laut Polizei direkt auf dem angrenzenden Joachimsthaler Platz nahe des südlichen U-Bahnausgangs entdeckt worden. Er lag an einem mit Betonklötzen beschwerten Stützpfeiler für Weihnachtsbeleuchtung.

Um den Verkehr von und zur Nürnberger Straße abzusperren, stellte die BVG einen Bus quer zur Fahrbahn, bis die Polizei ein eigenes Absperrfahrzeug hatte. Autos stauten sich rund um den Kufürstendamm, auch in der Kantstraße.

Nach einer Stunde dann Entwarnung. Der Rucksack erwies sich als harmlos.

Um 10:11 Uhr der nächste Bombenverdacht: Mehrere Mannschaftswagen fuhren zum französischen Kulturzentrum Maison de France und der Sprachschule Institut Francais am Kurfürstendamm 211 Ecke Uhlandstraße in Charlottenburg.

Dort, wo aus Mitgefühl mit den Anschlagsopfern in Paris Blumen abgelegt und Kerzen angezündet worden waren, stand plötzlich ein verdächtiges Elektronikgerät auf dem Bürgersteig.

Die Menschen dort sollen in ihren Wohnungen und Büros und den Geschäften bleiben und nicht auf die Straße gehen, ordnete die Polizei an. Der Kurfürstendamm wurde auf Höhe der Uhlandstraße und in Richtung Knesebeckstraße voll gesperrt.

Doch es handelte sich zum Glück nur um einen CD- und DVD-Player, den jemand als Schrott auf diese unfeine Art entsorgt hatte.

Gegen 10:15 Uhr der nächste Bombeneinsatz: Sprengstoff-Experterten rückten zu einem Aluminiumkoffer im Parkhaus in der Rankestraße aus. Der Koffer war zum Glück leer.

Mittags folgten drei weitere Bombenalarme in Berlin Mitte.

Um 12:47 Uhr wurde am Gendarmenmarkt ein herrenloser Koffer entdeckt. Die Polizei sperrte den Gendarmenmarkt Ecke Jägerstraße weiträumig mit Flatterband ab. Erst um 13:30 Uhr gab es hier Entwarnung. Die Sperrung wurde aufgehoben.

Um 12:49 Uhr wurde in einem Bus der Flughafenlinie TXL nach Tegel am Alexanderplatz ein „verdächtiger Gegenstand“ gemeldet. Es handelte sich um einen herrenlosen Koffer. Die Karl-Liebknecht-Straße wurde wegen des Einsatzes voll gesperrt. Nichts ging mehr in Richtung Unter den Linden. Für Fußgänger wurde ab Dircksenstraße gesperrt. Wegen des Polizeieinsatzes fuhren die Tramlinien M4, M5 und M6 im Bereich Alexanderplatz nicht.

Zeitgleich sicherten Polizeibeamten die Umgebung in der Bernauer Straße in Mitte und überprüften ein verdächtiges Objekt. Die U-Bahnlinie U8 wurde deshalb unterbrochen.

Die Berliner Polizei zum Thema „verdächtige Gegenstände“: „Wir beobachten und merken es an den Anrufen, dass die Menschen in Berlin derzeit sehr sensibel und aufmerksam mit diesem Thema umgehen“, sagte Thomas Neuendorf, Pressesprecher der Berliner Polizei. „Das ist auch gut so.“ Es sei sehr wichtig, dass verdächtige Beobachtungen der Polizei gemeldet werden. Die Polizei geht allen Hinweisen aus der Bevölkerung mit der entsprechenden Sensibilität nach.“

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