Berlin bekommt seine erste Kabinenseilbahn

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Vorige Woche begann in Hellersdorf und Marzahn der Bau der ersten Kabinen-Seilbahn Berlins. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) und IGA-Chef Christopf Schmidt (rechts) nahmen schon mal in einer Gondel Platz. (Foto: Dominik Butzman / Leitner AG)
Vorige Woche begann in Hellersdorf und Marzahn der Bau der ersten Kabinen-Seilbahn Berlins. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) und IGA-Chef Christoph Schmidt (rechts) nahmen schon mal in einer Gondel Platz. (Foto: Dominik Butzman / Leitner AG)

Vorige Woche wurde am U-Bahnhof Neue Grottkauer Straße in Hellersdorf der erste Pfeiler für Berlins erste Kabinenseilbahn gesetzt. Sie ist mit einer Stecke von 1,5 Kilometern das derzeit größte urbane Seilbahnvorhaben Deutschlands und soll zum größten Gartenfestival Deutschlands, der Internationalen Gartenausstellung IGA, am 13. April 2017 in Betrieb genommen werden.

Schon jetzt werden auf dem Kienberg, der nächsten Station, die Fundamente gegossen. Im Sommer diesen Jahres soll es einen Probebetrieb geben.

Die 1,5 Kilometer lange Seilbahnstrecke beginnt am U5-Bahnhof Neue Grottkauer Straße, hält auf dem Kienberg und gondelt bis zu den Gärten der Welt am Blumberger Damm (Karte: Leitner AG)
Die 1,5 Kilometer lange Seilbahnstrecke beginnt am U5-Bahnhof Neue Grottkauer Straße, hält auf dem Kienberg und gondelt bis zu den Gärten der Welt am Blumberger Damm (Karte: Leitner AG)

Vorgesehen sind drei Stationen. Man fährt mit der U-Bahn der Linie 5 bis zur Neuen Grottkauer Straße in den Hellersdorfer Stadtteil Kaulsdorf-Nord und läuft über den Wuhlesteg zum Seilbahn-Haupteingang „Auftakt Hellersdorf“.

Mann steigt ebenerdig in eine automatisch kuppelnde Gondel mit 10 Sitzplätzen und steigt, angetrieben von Elektromotoren, geräuscharm 25 bis 30 Meter in die Lüfte und schwebt über das Wuhletal zur Station Nummer 2, dem Gipfel des Kienbergs. Die Station heißt „Kienbergpark“.

Nicht nur vom Gipfel, sondern auch von der Kabine hat man einen 360-Grad-Panoramablick über die „Gärten der Welt“.  So heißt die letzte und dritte Station der Seilbahn am Blumberger Damm. Auch am Blumberger Damm gibt es einen Eingang zur Kabinen-Seilbahn.

Erbauer und Betreiber ist die Leitner AG aus Sterzing in Südtirol.

Die Leitner AG will mit 64 Kabinen 6.000 Gäste in der Stunde transportieren. Die IGA 2017 rechnet vom 13. April bis 15. November 2017 mit 2 Millionen Gästen.

Damit nicht genug, denkt die Leitner AG auch über den Bau einer City-Seilbahn vom Potsdamer Platz bis Bahnhof Zoo nach. Möglich ist das alles durch das Seilbahngesetz von 2003 in Berlin, das auf Druck der EU verabschiedet worden war.

Seilbahnen stehen schon längst nicht mehr nur in Skigebieten. Über vielen Metropolen der Welt, darunter Hongkong, London, New York, oder der portugiesischen Stadt Funchal auf Madeira, schweben bereits Gondeln. Der Transport in der Luft kommt dort besonders bei Touristen gut an.

Das Thema ist in Berlin nicht neu. Bereits 2012 war eine Seilbahn in Tegel im Gespräch. Selbst für die jetzt von der Leitner AG ins Spiel gebrachte Strecke vom Potsdamer Platz zum Bahnhof Zoo gab es schon 2009 Spekulationen. Umgesetzt wurde aber bisher nichts. Der Senat ist am Zug.

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12 KOMMENTARE

  1. Für diesen Mist (IGA) und den Egotrip unserer Kommunalpolitiker, wird die Natur und das Erholungsgebiet am Kienberg zerstört….ganz grosses Kino :/

  2. An die Natur und die Anwohner hatt keiner gedacht den die hatt niemand gefragt ob man so ein Mist genau vor der Türe haben möchte

  3. Hey…wer regt sich denn hier auf. Das ist ja noch nicht alles… Dazu kommt noch eine Sprungschanze und eine Skipiste….was wollen wir dann noch bei den Ösis :)))

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