Wegen Andrej Holm: Studenten halten HU besetzt

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Studenten der Humboldt Universität wollen das Institut für Sozialwissenschaften „auf unbestimmte Zeit“ besetzt halten. Sie wollen erreichen, dass die Entlassung ihres Dozenten Andrej Holm zurückgenommen wird.

Studenten der Humboldt Uni solidarisieren sich mit Andrej Holm. (Foto: Facebook)
Studenten der Humboldt Uni solidarisieren sich mit Andrej Holm. (Foto: Facebook)

Seit Mittwochen halten Studenten das Institut für Sozialwissenschaften an der Humboldt Universität zu Berlin besetzt. Sie fordern, dass das Universitätspräsidium die Entlassung von Andrej Holm zurücknimmt. Dieser war zuvor als Berliner Staatssekretär zurückgetreten, um eine Entlassung durch Bürgermeister Michael Müller zu vermeiden.

„Plenumsbeschluss: Das Institut bleibt auf unbestimmte Zeit besetzt, bis unsere Forderungen erfüllt sind. #iswbesetzt #holmbleibt“, schrieben Studenten am Donnerstagmorgen auf Twitter. Die Besetzung des Instituts für Sozialwissenschaften (ISW) startete direkt nach der Erklärung von HU-Präsidentin Sabine Kunst.

Die Präsidentin sah sich wie zuvor schon Bürgermeister Michael Müller gezwungen, Andrej Holm zu entlassen. Denn dieser habe die Universität „arglistig getäuscht“, als er bei seiner Einstellung seine frühere hauptamtliche Tätigkeit für die Staatssicherheit verschwieg, sagte Sabine Kunst am Mittwoch.

Die Kündigung erfolge nicht wegen Andrej Holms Stasi-Vergangenheit, sondern allein deshalb, weil er „die HU hinsichtlich seiner Biographie getäuscht und auch an dem wiederholt vorgebrachten Argument der Erinnerungslücken festgehalten hat“. Holm will rechtliche Schritte gegen seine Entlassung von der HU einleiten.

Studenten für Andrej Holm
Die Studenten wollen den Unibetrieb stören, bis ihre Forderungen erfüllt sind. (Foto: Facebook)

Rund 150 Menschen hatten am Mittwoch an der Besetzung des ISW teilgenommen. Rund 50 Personen blieben einem Studenten-Sprecher zufolge über Nacht. Aktuell sollen sich etwa 80 Personen in den Institutsräumen aufhalten.

„Ziel der Besetzung ist es, den Unibetrieb zu stören“, zitiert die Berliner Morgenpost den Sprecher. Die Dozenten verlegten ihre Lehrveranstaltungen in andere Räume. Seitens der Universität habe es bisher keine Reaktion auf die Besetzung gegeben.

Bereits am Montag hatten linke Gruppen mit Sprüchen wie „Was wir brauchen ist Kommunismus“ und „Ganz Berlin hasst die SPD!“ gegen Berlins Regierenden Bürgermeister demonstriert. Denn dieser hatte nach einem Monat die Entfernung von Andrej Holm aus dem Senat durchgesetzt.

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8 KOMMENTARE

  1. Exmatrikulieren,mal sehen ob die Spinner dann immer noch solch eine große Klappe haben.
    Diese Pissnelken wären sicher damals auch freieillig der Stasi beigetreten.

  2. die zwei höchsten Ämter in der BRD sind mit Leuten mit ungeklärter Stasivergangenheit besetzt.
    Herr Gauck darf sogar per Urteil als „Stasi begünstigter“ bezeichnet werden.
    Bei Herrn Holm jetzt plötzlich dieses Geschrei? wem ist der wohl auf die Füße getreten?

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