Akif Pirinçci erhielt Strafbefehl wegen Volksverhetzung

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Der deutsch-türkische Autor Akif Pirinçci hat Einspruch eingelegt gegen einen Strafbefehl über 11.700 Euro. Grund ist die angebliche Volksverhetzung bei seiner Pegida-Rede. Darin hatte er die Politik der Bundesregierung scharf kritisiert.

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Die Pegida-Rede von Akif Pirinçci Pegida war nach Ansicht des Amtsgerichts Dresden Volksverhetzung. (Screenshot: YouTube)

Am 1. Februar erhielt Akif Pirinçci aus Bonn einen Strafbefehl vom Amtsgericht Dresden. Darin wird der deutsch-türkische Autor wegen „Volksverhetzung“ zu einer Geldstrafe von 180 Tagessätzen a 65 Euro verurteilt. Er wäre damit vorbestraft.

Grund des Strafbefehls ist Akif Pirinçcis Auftritt am 19. Oktober 2015 bei Pegida. In seiner 27 Minuten langen Rede kritisierte der Sohn türkischer Einwanderer vor 20.000 Zuhörern die Migrationspolitik der Bundesregierung.

Politische unkorrekt nannte er die damals zu hunderttausenden nach Deutschland strömenden illegalen Migranten „Invasoren“. Dadurch werde Deutschland zur „Moslemmüllhalde“. Zudem erklärte er das Wort „Umvolkung“, das auch der Titel eines Buches von ihm ist.

Im Anschluss an seine Rede hatte vor allem ein aus dem Zusammenhang gerissener Satz Empörung ausgelöst: „Es gäbe natürlich andere Alternativen, aber die KZs sind ja leider derzeit außer Betrieb.“ Dem Autor wurde auch von den Staatsmedien unterstellt, er würde illegale Migranten vergasen wollen.

Aus der Rede geht aber klar hervor, was Akif Pirinçci wirklich meinte. Er kritisiert den Umgang der deutschen Staatsmacht mit Gegnern der Regierungspolitik. So sei einem Merkel-Kritiker nahegelegt worden, das Land zu verlassen.

Für dieses Verhalten des Staats gegenüber seinen Bürgern brachte Akif Pirinçci das Bild, dass sie wie „Gauleiter gegen das eigene Volk“ agieren nur eben leider keine KZs mehr zur Verfügung haben.

Bei der Polizei gingen dennoch mehrere Anzeigen gegen Pirinçci ein. Sein Verlag stoppte den Vertrieb auch der belletristischen Bücher des politisch nicht mehr haltbaren Bestseller-Autors. Und nach Abschluss der Ermittlungen erging jetzt der Strafbefehl.

Pirinçci hat bereits Einspruch dagegen eingelegt. Er strebt einen Prozess in Dresden an, um diesen als Bühne zu nutzen: „Ich werde daraus eine der größten Mediennummern machen, derer es hierzulande je gegeben hat“, zitiert ihn BILD. Hier die Pegida-Rede vom 19. Oktober 2015 in voller Länge.

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