Rente mit 60 Jahren zu früh, macht depressiv

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Seit Jahren sagen Ökonomen, dass die Deutschen künftig länger arbeiten müssen. Selbst die Rente mit 67 sei nicht finanzierbar. Doch da die Bürger dies nicht hören wollen und weiter von der Rente mit 60 träumen, warnen die Experten nun verstärkt vor den Gefahren der frühen Rente für Leib und Seele.

Rente mit 60 Depressiv
Nach Ansicht von Ökonomen ist frühe Rente mit 60 Jahren gefährlich. Denn sie kann dazu führen, dass die Menschen depressiv werden.

Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts GfK möchten die Deutschen im Schnitt schon mit 60 Jahren in die Rente gehen. Lediglich fünf Prozent der Befragten sagten, dass sie bis zum Alter von 67 Jahren arbeiten wollen. Doch wer 1965 oder später geboren ist, der wird dies tun müssen, wenn er sich abschlagsfrei zur Ruhe setzen will.

Ökonomen warnen seit Jahrzehnten, dass die bei den Deutschen so beliebte Rente mit 60 nur mit massiven Abschlägen beim Rentenniveau möglich wäre. Ebenso lange klagen die deutschen Unternehmen über einen Fachkräftemangel. Daher hatte der Bundestag im Jahr 2007 beschlossen, das Rentenalter schrittweise auf 67 Jahre anzuheben.

Frühe Rente nicht mehr finanzierbar

Doch seitdem hat die Politik Türen zur Frühverrentung geöffnet. Deshalb geht heute noch etwa jeder vierte neue Rentner frühzeitig in den Ruhestand, auch wenn er dafür finanzielle Einbußen hinnehmen muss. Seit 2014 können langjährig Versicherten wie etwa Facharbeiter sogar ganz ohne Abschläge schon mit 63 Jahren in Rente gehen.

Doch nach Ansicht von Ökonomen ist nicht einmal die Rente mit 67 Jahren ausreichend. Sie reiche nicht aus, um die Rentenkassen stabil zu halten. Die Wirtschaftsweisen etwa haben vorgeschlagen, das Rentenalter an die steigende Lebenserwartung zu koppeln. Bis 2080 rechnen sie mit einer Lebenserwartung von 88 Jahren für Männer und 91 Jahren für Frauen.

Ohne eine Anhebung des Rentenalters wäre so wenig Geld in der Rentenkasse, dass die Beitragssätze rasant steigen oder die Auszahlungen stark gekürzt werden müssten. Dies hätte mehr Altersarmut zur Folge. Die 1,2 Millionen neuen Migranten, die seit 2015 nach Deutschland gekommen sind, werden das Problem sicherlich nicht lösen können.

Gerade im Alter: Arbeit macht glücklich

Doch da alle diese Argumente beim Wähler und daher auch bei den demokratisch gewählten Politikern auf Ablehnung stoßen, bringen die Ökonomen nun neue Argumente in Stellung. So weist der Wirtschaftspsychologe Jürgen Deller von der Lüneburger Leuphana Universität darauf hin, dass die Wünsche der Arbeitnehmer sich mit dem Alter ändern.

Je älter sie werden, desto eher können sie sich einen späteren Renteneintritt vorstellen. Tatsächlich wollen die 20- bis 29-Jährigen im Durchschnitt nicht einmal bis zum 58. Lebensjahr arbeiten. Die 60- bis 69-Jährigen hingegen sehen das ideale Alter für den Renteneintritt im Durchschnitt bei 64 Jahren.

„Je mehr der Ruhestand vom stereotypen Ideal ins praktisch Erfahrbare rückt, desto mehr wird den Menschen der Wert ihrer Arbeit bewusst“, zitiert die Welt den Ökonomen. Jürgen Deller hat gemeinsam mit Forschern anderer Universitäten das Silver Workers Institute in Berlin gegründet.

Beim längeren Arbeiten gehe es längst nicht nur ums Geldverdienen. „Arbeit bietet soziale Netzwerke. Sie bringt mich mit Menschen in Kontakt, die ich interessant finde“, so der Ökonom. Daher könnten Teilzeit-Lösungen bis ins höhere Alter durchaus erstrebenswert sein.

Und tatsächlich will die Bundesregierung ab kommendem Sommer genau dies fördern. Die sogenannte Flexi-Rente soll es erlauben, auch über die gesetzliche Altersgrenze hinaus in Teil- oder Vollzeit weiterzuarbeiten und künftige Bezüge dadurch zu steigern.

Rente mit 60 Jahren ist ungesund

Das Arbeiten jenseits der 67 Jahre kann sogar gesund sein. Medizinische Gründe sprechen sogar dagegen, von heute auf morgen das Arbeitsleben zu verlassen. Im Katalog der Weltgesundheitsorganisation etwa taucht die Rente offiziell als Krankmacher auf.

Denn sie kann zu Anpassungsstörungen mit depressiven Stimmungen und Störungen des Sozialverhaltens führen, weil der durch das Arbeitsleben strukturierte Tagesablauf, soziale Kontakte und Erfolgserlebnisse verloren gehen.

Keine Bevölkerungsgruppe leidet häufiger unter Depressionen als die Rentner, so die Zahlen des Bundesverbands der Betriebskrankenkassen. Mehr als 16 Prozent der Rentner sind heute depressiv. Unter den berufstätigen Versicherten dagegen sind es nicht einmal neun Prozent.

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77 KOMMENTARE

  1. Klar, am besten von 16 – 76 arbeiten, damit alle in diesem Land versorgt werden. Zum Kotzen.
    Und nein, die Rente macht nicht depressiv – die Politik und ihre Folgen machen depressiv.

  2. Wenn ich könnte, würde ich jetzt schon in Rente gehen. Der tägliche Überlebenskampf mit wenig Geld macht die Menschen depressiv. Wenn man von der Rente leben könnte, und am sozialen Leben teilnehmen könnte, würden weniger Rentner depressiv werden.

  3. Man kann den Käse kaum noch lesen.
    Depressiv macht höchstens euer Geschreibsel.
    Ökonomen sind für die Gewinn Optimierung der Firmen verantwortlich.
    Die Rente mit 60 wäre sehr wohl finanzierbar, es müssten nur alle einzahlen.

  4. Man kann den Käse kaum noch lesen.
    Depressiv macht höchstens euer Geschreibsel.
    Ökonomen sind für die Gewinn Optimierung der Firmen verantwortlich.
    Die Rente mit 60 wäre sehr wohl finanzierbar, es müssten nur alle einzahlen.

  5. ….also ich bin der Kleine Rainer , 3 Jahre alt 😉 Meine Eltern sind seit September 2015 schlagartig depressiv …… Kann mir mal einer von den GROßen sagen / erklären …WIESO ??? 🙁 Bin,s auch schon ….Muss ich nun bis 60 oder 67 , oder 76 auch immer DEPRI sein … ??

  6. ….also ich bin der Kleine Rainer , 3 Jahre alt 😉 Meine Eltern sind seit September 2015 schlagartig depressiv …… Kann mir mal einer von den GROßen sagen / erklären …WIESO ??? 🙁 Bin,s auch schon ….Muss ich nun bis 60 oder 67 , oder 76 auch immer DEPRI sein … ??

  7. Das können die ja auch nur sagen diese Sesselpupser …die wollen ja das wir bis zum in die Kiste springen Arbeiten gehen und unsere paar Jahre die wir noch haben erst gar nicht erreichen…!!!

  8. Das können die ja auch nur sagen diese Sesselpupser …die wollen ja das wir bis zum in die Kiste springen Arbeiten gehen und unsere paar Jahre die wir noch haben erst gar nicht erreichen…!!!

  9. Die Korupte Politiker unseres Landes die veruntreuen unser Geld. Alles nur schow. Nach 40 bis 45 Jahre und so wenig Geld und noch einen Nebenjob als Flaschen Sammler. Schande die Ausbeuter, Sadisten und Menschen Quäler

  10. Was versucht man uns hier einzureden? Wer 45 Jahre gearbeitet hat, muss sich nichts mehr beweisen und ist froh, es geschafft zu haben. Dazu kommt, man kann froh sein in diesem Alter noch einen Arbeitsplatz zu haben. Und ein Fachkräftemangel kann man auch nicht ausgleichen wenn Rohrleger, Dachdecker usw. bis 70 arbeiten sollen. Ein Wirtschaftsweiser im Alter von 70 Jahren kann ja mal versuchen 40 Stunden die Woche Dachziegel oder Gußheizkörper in die 5. Etage zu tragen.
    Das ist so ein Schwachsinn, schlimm das angeblich studierte Leute so etwas von sich geben.

  11. Ok. Nehmen wir mal den Fall an dass wir alle mit 68 in Rente gehen. Wer garantiert die Arbeitsplätze deren Arbeit wir dann noch vollbringen können? Pförtner, Hausmeister, Botengänge. Klar könnte man Arbeiten auswählen welche einem älterem Menschen zumutbar wären. Das würde aber das Ende dieses Systems bedeuten, das Ende der Intensivierung der Arbeit, strenge Regeln nach Refa und DIN. also die Bewertung der Arbeit , einer unserer wesentlichen westlichen Werte, wird wieder Geltung erlangen. Die Besetzung von Arbeitsplätzen müsste fortan mit Abstimmung der Arbeitsämter erfolgen, Rationalisierungen würden unter dem Betracht der Bereitstellung von Arbeit gemeinsam mit den Arbeitsämtern abgestimmt . Hier sehen wir doch sofort dass dies von der Gesellschaft noch nicht gewünscht wird! Also wird gelogen bis sich die Balken biegen. Für beide Seiten gilt, wer A sagt muss auch B sagen. Ich bin aber überzeugt dass weltweit der Trend in diese Richtung gehen wird. Wie die Entlohnung dann aussieht, ha, klar doch, es wird verteilt werden. Wie?, das entscheidet die Gesellschaft, also Sie.

  12. am besten so lange arbeiten bis man am arbeitsplatz tot umfällt. das würde unseren politikern gefallen, denn dann könnten sie noch mehr rentenbeiträge verschenken.

  13. Ist mir klar das unsre Renten nicht mehr finanzierbar sind, wir brauchen ja das Geld für Merkels Gäste! Wenn ich nicht in Rente gehen kann dann bin ich halt öfter mal krank!

  14. Die Politischen Verbrecher können ihre Finger nicht aus der Rentenkasse lassen. Warum wurde die Rente auf 48% herabgesetzt? Und warum liegen die Pensionen bei 68%?

  15. Die Rente mit 60 ist ungesund. Lächerlich. Die Politik in Berlin ist ungesund. Die sollen dafür sorgen, dass die Leute mit 60 Jahren mit ihrer Rente leben können. Geld dafür ist ja da, wird aber zweckentfremdet eingesetzt. Und das seit vielen Jahren. Alles Andere ist Scheißdreck. Vermutlich wurde das Gerücht, dass die Rente mit 60 ungesund sei, von der Regierung aufgebracht. Zum Kotzen.

  16. Zahlt die Beiträge an die echten Einzahler. Dann hat jeder Rentner genug zum Leben. Aber mit gutem Beispiel gehen geht unsere ganze Elite voran. Nie eine müde Mark eingezahlt,aber dicke Pensionen kassieren. Und das schon nach ein paar Jahren. Ganz zu schweigen von denen, die nebenher noch was bekommen. Ich denke da an diverse Vorlieben von denen die solche Seiten übers Netz …Also nicht verzweifelt,nur wütend!

  17. Wir brauchen schlicht mehr Zuwanderung.
    Dann kann die Arbeit auf mehr Schultern verteilt werden.
    Sowohl eine 20-Stunden-Woche als auch Rente mit 55 oder 60 sind dann möglich.

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