Nato probt für einen Angriff Russlands auf das Baltikum

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Am Wochenende nahmen 1.500 Nato-Soldaten an einem Manöver an der polnisch-litauischen Grenze teil. Sie probten die Verteidigung der „Suwalki-Lücke“, um einen möglichen Angriff Russlands auf das Baltikum abzuwehren.

Die Nato probte am Wochenende für einen Angriff Russlands auf das Baltikum. Im Bild ein litauischer Soldat. (Screenshot: YouTube)
Die Nato probte am Wochenende für einen Angriff Russlands auf das Baltikum. Im Bild ein litauischer Soldat. (Screenshot: YouTube)

Am Wochenende haben amerikanische und britische Truppen das erste großangelegte Nato-Manöver an der Grenze zwischen Polen und Litauen durchgeführt, der gut 100 Kilometer langen sogenannten „Suwalki-Lücke“. Rund 1.500 Soldaten trainierten für ein mögliches Szenario, worin Russland versucht, die baltischen Staaten vom Rest der westlichen Allianz abzuschneiden.

An dem zweitägigen Manöver beteiligten sich amerikanische Helikopter, britische Kampfflugzeuge sowie Truppen aus Polen, Litauen und Kroatien. „Die [Suwalki-]Lücke ist aufgrund der geografischen Gegebenheiten verwundbar“, sagte der amerikanische Generalleutnant Ben Hodges der Nachrichtenagentur Reuters.

Russland bestreitet, Pläne für einen Einmarsch ins Baltikum zu haben. Vielmehr sei es die Nato, welche die Stabilität in Osteuropa bedrohe, indem das Bündnis seine Militärpräsenz dort verstärkt und derartige Kriegssituationen wie gerade an der Grenze zwischen Polen und Litauen durchspielt.

Doch nach Ansicht von Generalleutnant Ben Hodges, der die US-Truppen in Europa kommandiert, war es entscheidend, dass die Nato ihre Bereitschaft demonstriert. „Wir müssen üben, wir müssen zeigen, dass wie Verbündete unterstützen können, indem wir [die Suwalki-Lücke] offen halten, indem wir die Verbindung aufrechterhalten.“

Die Nato rechtfertigt ihre verstärkte Militärpräsenz in Osteuropa damit, dass Russland im Jahr 2014 die zuvor ukrainische Halbinsel Krim im Schwarzen Meer in sein Staatsgebiet aufgenommen hat. Seitdem haben die anderen Nato-Staaten in Estland, Lettland, Litauen und Polen vier Kampfeinheiten mit mehr als 4.500 Soldaten stationiert.

Vor allem Polen hat bei den Nato-Partnern Druck gemacht, damit Teile dieser Truppen zur Sicherung der verletzlichen Suwalki-Lücke und zur Abschreckung einer möglichen russischen Aggression eingesetzt werden.

Nach Ansicht des litauischen Brigadegenerals Valdemaras Rupsys würden 1.500 Soldaten nicht ausreichen, um die Lücke im Falle eines echten Konflikts zu verteidigen. Dennoch sei das Manöver wichtig. Denn es zeige, dass die Verbündeten die Sorgen seines Landes teilen, so er Oberbefehlshaber der litauischen Landstreitkräfte.

Und der stellvertretende Kommandeur der US-Armee in Europa, Generalmajor John Gronski, sagte während seiner Teilnahme an der Militärübung in Litauen: „Ich denke, es ist wichtig für unsere Soldaten, in einem Land zu trainieren, das sie möglicherweise eines Tages verteidigen werden müssen.“

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11 KOMMENTARE

  1. Von Merkel wahrscheinlich inszeniert! Wenn es so sein.sollte .hoffe ich das putin diese Weibliche Ratte vernichten wird samt ihren 5 helfershelfer

  2. Ein Angriff der Russen auf das Baltikum?
    Auch für den Dümmsten erkennbar: NATO-Propaganda.
    Was sollen die Russen in diesen kleinen Ländern, die sie vor ein paar Jahren freiwillig berlassen haben?
    Und was ist mit den 1000 (Eintausend) US-Militär-Stützpunkten in allen möglichen Ländern außerhalb der USA? (und einem(!) von Russland).
    Und wer bombardiert und überfällt seit einigen Jahren alle möglichen Länder? Entgegen weltweiter UN-Abkommen. Und – wie immer – mit deutlichen Lügen.
    Russland? Nee, die USA.
    Aber das sind ja „die Guten“ (für die deutsche Presse).

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