BVG-Chefin fordert vorsorgliche Fundamente für die U1-Verlängerung nach Ostkreuz

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Die U1 fährt aus der Uhlandstraße in Charlottenburg kommend über die Oberbaumbrücke in Friedrichshain in den jetzigen Endbahnhof Warschauer Straße ein. Die BVG-Chefin will die Bauarbeiten an der Empfangshalle und dem S-Bahnhof Warschauer Straße nutzen, um schon mal die Fundamente für die Verlängerung der U1-Hochbahn bis Ostkreuz einzubringen. (Foto: Bahnbilder.de)
Die U1 fährt aus der Uhlandstraße in Charlottenburg kommend über die Oberbaumbrücke in Friedrichshain in den jetzigen Endbahnhof Warschauer Straße ein. Die BVG-Chefin will die Bauarbeiten an der Empfangshalle und dem S-Bahnhof Warschauer Straße nutzen, um schon mal die Fundamente für die Verlängerung der U1-Hochbahn bis Ostkreuz einzubringen. (Foto: Bahnbilder.de)

Die U-Bahnlinie 1 aus der Uhlandstraße in Charlottenburg endet zur Zeit in der Warschauer Straße in Friedrichshain. Nur neun Kilometer entfernt befindet sich der Bahnhof Ostkreuz im selben Stadtbezirk, der gerade von der Deutschen Bahn zu einem großen Knotenpunkt mit Anschluß an viele Regionalbahnen ausgebaut wird. Würde man die Hochbahn, mit der die U1 über die Oberbaumbrücke in den Endbahnhof Warschauer Straße einfährt, bis Ostkreuz verlängern, könnten die U-Bahngäste auch die Ringbahn nutzen, mit der man ganz Berlin einmal umrunden kann.

Die Idee von Sigrid Evelyn Nikutta, der Chefin der Berliner Verkehrsbetriebe Anstalt öffentlichen Rechts (BVG),  für eine Verlängerung der U1 bis Ostkreuz ist nicht neu. Sie stieß aber bislang sowohl bei der Deutschen Bahn, die den Bahnhof Warschauer Straße (neues Empfangsgebäude) und den Bahnhof Ostkreuz umbaut, als auch beim Besteller, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, auf Widerstand, weil die Verlängerung nicht eingeplant war und eine Planänderung zu zeitlichen Verzögerungen führen würde.

Doch für die Warschauer Straße gibt es wegen Planfehler, die 2014 festgestellt wurden, nun eine ungewollte zeitliche Verzögerung um ein Jahr. Der neue S-Bahnhof Warschauer Straße wird erst im Spätsommer 2017 fertig und nicht 2016. Die Deutsche Bahn ist nicht wirklich sauer darüber. Sie nutzt die erneute Bearbeitung der Pläne, um mehr Geschäfte und Gastronomie im Umsteigebahnhof Warschauer Straße (täglich 85.000 Fahrgäste) zu integrieren.

Und die BVG-Chefin nutzt die Gunst der Stunde und will zumindest die Voraussetzungen für die Hochbahnverlängerung der U1 bis Ostkreuz mit Zwischenstopp Frankfurter Tor schaffen. Im Interview mit der TAZ sagte sie diese Woche auf die Frage, wie konkret die Pläne der U1-Verlängerung sind: „Im Zuge der aktuellen Bauarbeiten wäre es doch sinnvoll, vorsorglich die Fundamente für die U-Bahn in Hochlage zu legen. Wir sind dazu in der Diskussion mit der Deutschen Bahn und der Senatsverwaltung.“ Also, egal wann die Hochbahnverlängerung kommt, die Fundamente sollten schon mal während der laufenden Bauarbeiten gegossen werden.

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