Brexit: Briten stimmten für Austritt aus EU

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Mr. Brexit, Londons Ex-Bürgermeister Boris Johnson (51), ist der Sieger des Referendums über den Austritt Großbritanniens aus der EU (Foto: Youtube)
Mr. Brexit, Londons Ex-Bürgermeister Boris Johnson (51), ist der Sieger des Referendums über den Austritt Großbritanniens aus der EU (Foto: Youtube)

Die Mehrheit der Briten (51,9 Prozent) stimmten für den Austritt aus EU. Einige britische Journalisten sagen, die Einwanderungspolitik habe den letzten Ausschlag gegeben. Der ehemalige Premierminister Tony Blair (1997 – 2007) hatte sich einst für die Öffnung der EU in Richtung Osteuropa stark gemacht. Er rechnete mit 10.000 Einwanderern aus Osteuropa, gekommen sind 100.000. Nun kam die Flüchtlingskrise dazu. Das Austritts-Referendum war letztlich auch ein Referendum über Migration, wird von Kommentatoren betont.

Die Folgen des geplanten Brexits waren sofort spürbar. Das Britische Pfund geht in die Knie, erreichte in der Nacht sein 30-Jahres-Tief, sank um 10 Cent auf 1,24 Euro. Für die Briten wird alles teurer. Die EU ist der größte Binnenmarkt der Welt. Großbritannien hat als Exporteur den Zugang zu diesem Markt nun gekappt. Norwegen und Schweiz müssen für den Zugang zahlen. Nun wird auch das Königreich bezahlen müssen.

Die Austritt-Befürworter gewannen, indem sie das Austritts-Referendum zum Kampf gegen das Establishment in Großbritannien machten. Der Londoner Ex-Bürgermeister Boris Johnson (51) hatte gedroht, London trete aus Großbritannien aus, wenn es in der EU bleiben würde. Dem Tory-Politiker Mr. Brexit wird unterstellt, er wolle der nächste britische Premierminister werden.

London stimmte für den Austritt. Auch Schottland. Ebenso Nordirland. Und sogar Wales war für den Austritt. An der Küste gibt es viele kleine Orte, die sich von der derzeitigen Regierung wirtschaftlich verlassen fühlen. Ihnen sagten die Austrittbefürworter, es werden nach dem EU-Austritt ein neues Großbritannien geben, wo die Sorgen der kleinen Leute wieder gehört werden würden.

Dem sind viele gefolgt. Man rechnet mit dem Rücktritt von Premier David Cameron. Denn man will den Befürworter des Verbleibens in der EU nicht als Verhandlungsführer für die Austrittsverhandlungen sehen.

Der EU-Präsident Martin Schulz (60) hatte angekündigt: „Raus ist raus.“ Es wird also keine Verhandlungen über die Rückkehr geben.

Es ist also ein neuer Unabhängigkeitstag für Großbritannien. „Eine britische Entscheidung“, so EU-Präsident Schulz. Er befürchtet keine Kettenreaktion von anderen Ländern, weil die wirtschaftlichen Folgen sofort zu sehen sind.

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18 KOMMENTARE

  1. Ich finde das super, und ich hoffe das andere Länder diesem Beispiel folgen! Dann war es Nix mit Frau Merkel zu Überraschungsei! Hoffentlich steht sie bald ganz alleine da

  2. Was für ein Start in den Tag! Die Briten geben Hoffnung, dass die Eurokratur beendet werden kann und wird. Ein guter Tag für die Demokratie! Well done!

  3. I love you, Great Great Britain !!! genau die richtige Antwort für das Politiker“ Pack“ ( Gruß an Sigi Gabriel 🙂 ), welches nur die eigenen, nicht aber die Interessen Ihres Volkes im Auge hat !!

  4. und dann fehlt nur noch der Deuxit !!!! Raus aus dem EU_Wahn, der Versklavung und Bevormundung der EU-Staaten-Bürger. Zurück zum EWG ist wirtschaftlich völligst ausreichend und lässt jedem einzelnen Land die Freiheiten, die das eigene Volk für richtig hält: —–Die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) war der ursprüngliche Name eines Zusammenschlusses europäischer Staaten zur Förderung der gemeinsamen Wirtschaftspolitik im Rahmen der europäischen Integration. Am 25. März 1957 wurde die EWG mit der Unterzeichnung der Römischen Verträge durch Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg, die Niederlande und die Bundesrepublik Deutschland gegründet.

    Durch den am 7. Februar 1992 unterzeichneten Vertrag von Maastricht wurde die EWG angesichts ihrer mittlerweile erweiterten Aufgabenstellung mit Wirkung zum 1. November 1993 in Europäische Gemeinschaft (EG) umbenannt; am 1. Dezember 2009 wurde sie mit Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon aufgelöst.

    • In Brüssel kleben zu viele POLITIKER mit ihrem Ar.. auf ihren Sesseln. Die EU bricht auseinander. Die Leidtragenden sind die Steuerzahler. Aber was interessiert das diese Sesselquqer? Ihre Einkünfte sind sicher. Es gibt zu viele davon. Ich hab das jetzt wieder erlebt,wo für 16 Minister ein Aufwand betrieben wird ohne Ende. ABER DER DEUTSCHE MICHEL HÄLT MAL WIEDER DIE SCHNAUZE! Fakt, es geht den Bach runter‘

  5. Erdogan hatte vor Monaten gesagt das in der EU nur Heuchler sind mit Doppelmoral.Durch ihr heuchlerische Verhalten werde die EU zerfallenen.England ist der Anfang vom Ende.Deutschland lâsst in seinem Land kein Referendum zu weil er seine Bürger als Sklaven ansieht.Wo er Recht hat,hat er Recht.

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