Wegen IS-Video „Härte im Jihad“ kommt Berliner Imam vor Gericht

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Auf Twitter nannte sich der russische Imam aus einer Moschee in Berlin Moabit "Atajev Witness", doch der Imam soll mehr als nur ein Zeuge des IS gewesen sein, am 7. April 2016 wird Murad Atajev (30) wegen Werbung für den IS und religiöse Billigung von IS-Straftaten vor Gericht gestellt. (Screenshot: Twitter/Atajev Wittness)
Auf Twitter nannte sich der russische Imam aus einer Moschee in Berlin Moabit „Atajev Witness“, doch der Imam soll mehr als nur ein Zeuge des IS gewesen sein, am 7. April 2016 wird Murad Atajev (30) wegen Werbung für den IS und religiöse Billigung von IS-Straftaten vor Gericht gestellt. (Screenshot: Twitter/Atajev Wittness, Radio Free Europe)

„Ich bin nur ein Informations-Aggregator für den IS“, behauptete der Berliner Imam Murad Atajev (30) in einem Interview auf der russichen Plattform Meduza.io noch am 29. Mai 2015. Das Interview veröffentlichte das politisch religiöse Oberhaupt der Moabiter Moschee Hicret Camii (Auswanderermoschee des Propheten Mohammed) aus der Perleberger Straße 14 auf seinem Twitter-Account Atajev Witness – übersetzt also als Atajev Zeuge.

In dieser Moschee in der Perleberger Straße in Moabit verhafteten am 14. Oktober 2015 Polizisten den Omam Murat Atajew (30) als mutmaßlichen Terroristenhelfer. Bereits am 17. Januar 2015 war die Moschee im Zusammenhang mit der Verhaftung der mutmaßlichen IS-Unterstützer Ismet D. (41) und Emin F. (43) durchsucht worden. (Foto: googlestreetview)
In dieser Moschee in der Perleberger Straße 14 in Berlin Moabit verhafteten am 14. Oktober 2015 Polizisten den Omam Murad Atajew (30) als mutmaßlichen Terroristenhelfer. Bereits am 17. Januar 2015 war die Moschee im Zusammenhang mit der Verhaftung der mutmaßlichen IS-Unterstützer Ismet D. (41, Emir von Wedding) und Emin F. (44, Weisenratspräsident) durchsucht worden. (Foto: googlestreetview)

Doch für die Berliner Sicherheitsbehörden ist Imam Murad Atajev, der ein Russe aus Daghestan ist und bürgerlich Gadzhimurad K. heißt, mehr als nur ein Zeuge und Informationssammler der Terrormiliz Islamischer Staat.

Mit strengen Einlasskontrollen beginnt am Donnerstag, dem 7. April 2016, um 9:00 Uhr im Saal 145a des Kammergerichtsgebäudes (Elßholzstraße 30-33, 10781 Berlin) vor dem 1. Strafsenat des Kammergerichts die Hauptverhandlung gegen den Berliner Imam Gadzhimurad K.

Er war am 14. Oktober vergangenen Jahres verhaftet worden, weil er für den IS geworben haben soll, wie Berlin Journal berichtete. Dem Angeklagten wird auch die Billigung von Straftaten durch den IS vorgeworfen.

Es sind bislang neun Fortsetzungstermine für April und Mai 2016 festgesetzt.

Der Berliner Imam Murad Ajtajev (30) im Interview mit der russichen Plattform Meduza.io am 29. Mai 2015 (Foto: Twitter/Atajev Witness/Radio Free Europe)
Der Berliner Imam Murad Ajtajev (30) im Interview mit der russichen Plattform Meduza.io am 29. Mai 2015 (Foto: Twitter/Atajev Witness/Radio Free Europe)

Die Berliner Justizsprecherin Lisa Jani teilte mit:

„Der Angeklagte, ein in Berlin tätiger Imam, soll im November 2014 im Internet ein unter anderem von ihm selbst erstelltes Video mit dem Titel ‚Härte im Jihad‘ hochgeladen haben, in dem er der Terrororganisation IS huldige.

In Form einer Predigt werbe er in diesem Video für die Teilnahme am bewaffneten Kampf des IS.“

Ferner habe er am 29. Mai 2015 in einem Interview mit der russischen Plattform Meduza.io die Tötung eines gefangenen jordanischen Piloten und eines in Syrien entführten US-amerikanischen Journalisten durch den IS religiös zu rechtfertigen gesucht und damit gebilligt.

Wegen Werbung für die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) wird der Moabit Moschee Imam Murat A. (30) bürgerlich Gadzimurad K.) in Berlin vor Gericht gestellt (Screenshot: Videobotschaft Murat A. aus Berliner Moschee in der Perleberger Straße)
Wegen Werbung für die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) wird der russische Imam Murad Atajev (30, bürgerlich Gadzimurad K.) aus einer Moabiter Moschee in Berlin vor Gericht gestellt (Screenshot: Videobotschaft Murad Atajev aus Berliner Moschee in der Perleberger Straße)

Murad Atajev alias Gadzhimurad K. soll hauptsächlich auf verschiedenen Plattformen im Internet für die Terroristen des IS aktiv gewesen sein. Auf Facebook, Youtube und auf dschihadistischen Seiten soll er sich für die Ziele der Islamisten eingesetzt haben. „Er veröffentlichte unter anderem Kampflieder im Internet“, sagte Oberstaatsanwalt Martin Steltner, Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Berlin, dem Tagesspiegel.

Ismet D.
Ismet D.

Dem Staatsanwaltssprecher zufolge war Atajev im Jahr 2002 illegal nach Deutschland eingereist und hatte Asyl beantragt. 2003 wurde sein Antrag abgelehnt – Atajev konnte aber nicht in seine Heimat abgeschoben werden, da ihm dort Verfolgung drohte. „Anschließend ist Atajev abgetaucht und erst 2006 wieder in der salafistischen Szene in Erscheinung getreten“, sagte Steltner.

Atajev engagierte sich in dem Moscheeverein in der Perleberger Straße 14 und wurde laut Justiz zur „engen Kontaktperson“ des selbsterklärten „Emirs von Wedding“ Ismet D. (41), der junge Männer in einem Gebetszirkel auf den islamistischen Kampf in Syrien eingeschworen haben soll, wie Berlin Journal berichtete.

Die beiden Türken Ismet D. (Inhaber einer Weddinger Fassaden-Dämmfirma) alias der „Emir von Wedding“ und sein Weisenratspräsident und Finanzbeschaffer Emin F. (44, angestellter Frisör in Schöneberg, der auch in der Hicret Camii Moschee in Moabit Glaubensbrüdern die Haare schnitt) müssen sich bereits seit dem 8. Januar 2016 als mutmaßliche Unterstützer einer ausländischen terroristischen Vereinigung vor Gericht verantworten.

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46 KOMMENTARE

  1. Man man wie oft soll ich das noch lesen es wird nie eine Einigkeit geben. Das könnte man Jahrelang beobachten.Nur Forderungen das Beste die deutsche Frau näht sich die Burka. Die möchten keine normales sehen

  2. Und da wundern sich die Moslems dass die niemand im Land haben will oder ihre Religion verteufelt wird wenn sie so Prediger haben die son Dreck verbreiten. Ich halte von Islam gar nichts und dabei bleibt es.

  3. Das habt ihr nun davon mir euren Multikulti, ich als deutscher werde nie aber auch nie den Islam in Deutschland akzeptieren, eher verschaffe ich mir eine MG 42.

  4. Man stellt ihn vor Gericht? Was gibt es dafür? Geldstrafe oder zwei Wochen Hausarrest? Wer Hass und Menschenverachtung predigt hat in unserem Staat nichts zu suchen .Sofort ausweisen in ein Land seiner Wahl.

  5. Toll, noch so einer aus der großen Mörderbande, der ja „nicht abgeschoben werden kann“! Schickt ihnd doch zu Putin zurück- dem fällt schon was ein…

  6. Was macht so ein Subjekt in Deutschland. Ein absoluter Witz. Sobald jemand mit dem IS in Verbindung gebracht werden kann, sofort raus aus Deutschland.

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