Erstmals legale Kiffer bei der Hanfparade in Berlin

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Bei der Hanfparade 2017 in Berlin forderten die Teilnehmer eine Legalisierung von Cannabis. Erstmals liefen auch legale Kiffer mit. Denn nach einer Gesetzesreform Anfang des Jahres können Ärzte heute Cannabis auf Rezept verschreiben.

Auf der Hanfparade 2017 in Berlin waren erstmals auch legale Kiffer dabei. (Screenshot: YouTube)
Auf der Hanfparade 2017 in Berlin waren erstmals auch legale Kiffer dabei. (Screenshot: YouTube)

Am Samstag demonstrierten in Berlin mehrere tausend Menschen unter dem Motto „Breiter kommen wir weiter“ für die Legalisierung von Cannabis. An der Hanfparade nahmen laut Polizei etwa 2.000 Menschen teil. Im letzten Jahr waren es noch 4.000 gewesen.

Seit diesem Jahr können bestimmte Personengruppen in Deutschland Cannabis auf Rezept bekommen. Dies ist der Fall etwa bei chronischen Schmerzen und bei unheilbaren Erkrankungen, um die Symptome zu verlangsamen oder zu lindern.

Hanfparade 2017 für „Hanf statt Hass“

Die Demonstranten trugen Transparenten mit Sprüchen wie „Rettet die Wälder – Cannabis auf die Felder“ oder „Hanf statt Hass“. Wie in jedem Jahr wurde auf der Hanfparade auch diesmal viel gekifft, berichtet die B.Z.

Haschisch, das gepresste Harz, und Marihuana, die weiblichen Blüten, sind hierzulande die mit Abstand beliebteste illegale Droge. Mehr als jeder vierte Deutsche schon mindestens einmal mal gekifft. Der Konsum selbst ist nicht verboten, wohl aber der Anbau, Handel und Besitz.

Von dem Verbot ausgenommen sind jene Fälle, wo ein Arzt seinem Patienten Marihuana aus medizinischen Gründen verschrieben hat. Dabei ist eine Höchstmenge von 100 Gramm pro Monat und Patient erlaubt.

Unter den 18- bis 64-Jährigen kiffen 3,1 Prozent mindestens einmal im Monat, wie aus dem Reitox-Bericht 2016 der Deutschen Gesellschaft für Drogen und Drogensucht hervorgeht. Das ist deutlich mehr als bei anderen illegalen Drogen.

  • Cannabis 3,1 Prozent
  • Amphetamine 0,5 Prozent
  • MDMA (Ecstasy) 0,2 Prozent
  • Kokain 0,2 Prozent
  • Heroin 0,2 Prozent

Deutscher Cannabis-Markt ist riesig

Der deutsche Markt für illegale Rauschmittel ist riesig. Laut Statistischem Bundesamt lag der Umsatz bereits im Jahr 2010 bei knapp zwei Milliarden Euro. Die deutsche Polizei stellt vor allem bei Cannabis immer größere Mengen sicher.

Allein die sichergestellte Menge Marihuana ist im letzten Jahr um 55 Prozent auf insgesamt 5.955 Kilogramm angestiegen. Die harzigen Cannabis-Blüten werden laut Bundeskriminalamt (BKA) überwiegend in Albanien geerntet und kommen über die Niederlande nach Deutschland.

„Zudem dürfte auch der immer weiter verbreitete Cannabis-Indoor-Anbau in mittlerweile vielen europäischen Staaten eine Rolle spielen“, zitiert das Neue Deutschland das BKA. Im letzten Jahr vernichtete die Polizei bei Razzien in Deutschland knapp 100.000 Pflanzen.

Das hierzulande gerauchte Haschisch stammt meist aus Marokko und kommt über Spanien nach Deutschland. Doch auch in Afghanistan, dem mit Abstand größten Heroinproduzent der Welt, werden bedeutsame Mengen Haschisch für den europäischen Markt produziert.

Obacht! Hier kommt eine Fake News…

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12 KOMMENTARE

  1. es ist leider sehr schwerr die legal zu bekommen die ärzte müßen super viel schreiben und du mußt richtig krank sein um da ran zu kommen .du mußt auch die richtige krankheit haben sonst bekommst du nichts

  2. Diese 3,1 % Dauerkonsumierer dürften Grüne sein. Wer nicht in der Lage ist, sein Leben auf die Reihe zu bekommen flüchtet sich eben in die Haschisch-Scheinwelt. Jetzt müssen diejenigen dieser lächerlichen Kreaturen, nämlich die, die im Bundestag/den Landtagen sitzen, nur noch begreifen, dass Politik machen unter Dröhnung genauso kriminell ist wie Alkohol am Steuer.

  3. unheilbar krank ist doch der größte teil die ich da sehe und zwar in der birne heute für drogen morgen für den klimaschutz übermorgen gegen die afd nächste woche für was weiß ich es wird nur noch demonstriert wie siet es mit arbeiten aus aber nein es wird studiert bis in die puppen irgend was brotloses und rumgehangen und in 50 jahren? wir demonstrieren für mehr rente

  4. @ all.. solche teilweise kontraproduktiven Äußerungen höre ich jeden Tag.. Glaubt ihr nicht, das es auch unter diesen so genannten Hobby Kiffern in Deutschland wie wir immer genannt werden auch viel Cannabispatienten vertreten sind die durch dieses Wunderkraut neue Lebensqualität gefunden haben? Das diese Personengruppen schulmedizinisch austherapiert sind.. das sie einen langen Leidensweg hinter sich haben ob gleich im Bürokratischen sinne.. sowohl auch Gesundheitlich? Glaubt ihr nicht das unter diesen Menschen auch gebildete Leute sind, Ärzte, Anwälte, etc.. die evtl. Durch ihren Jahrelang ausgeübten job krank geworden sind… ? Aber genau durch cannabis in Medizin wieder ihren Job ausüben können.. und nicht wie viele auch die durch geringes Einkommen nicht die Möglichkeit haben ihre Medizin aus ihrer Apotheke zu bekommen.. , dadurch zum Sozialhilfefall werden weil sie durch ihre Chronische Erkrankung.. zb. Tourette Syndrom, Schmerzpatient, Depresionspatienten, Angst- und Panikpatienten.. ich könnte euch noch mindestens 10 weiter Behandlungsbereiche nennen wo ua. Cannabis zu Therapie zwecken eingesetzt werden..
    Ich bin selbst seid 2009 Cannabispatient wegen meines Tourette Syndrom..
    Aber fragt ruhig.. kein Problem.. grins.
    Ich habe nur gegen leute was die sich hinstellen und einem was vom Pferd erzählen wollen obwohl sie keinen plan davon haben..
    Diesen Menschen kann ich nur Raten!! „Wenn man keine Ahnung hat.. sollte man bitte ruhig sein und die klappe halten! Und nicht den rest mit ihrer verbalen Inkontinenz belästigen..
    Danke!!!
    Mfg.

  5. Wenn aber doch einer der Personen, Fragen hat.. zb. über Tourette Syndrom mit ADHS begleitend.. und der Medizinischen Behandlung mit Cannabis.. bin ich gerne bereit Privat per Mail Eure Fragen zu beantworten. Das dieses Klischee denken endlich ein Ende hat.

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