Unbekannte beschmieren Kriegsgräberstätte in Neukölln

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Unbekannt haben die Kriegsgräberstätte auf dem Neuköllner Friedhof Lilienthalstraße mit Farbe und mit Parolen beschmiert. In einem Bekennerschreiben heißt es: „Deutsche Täter sind keine Opfer!“

Neukölln Friedhof Lilienthalstraße geschändet
Unbekannte warfen Farbbeutel gegen die Kriegsgräberstätte auf dem Neuköllner Friedhof Lilienthalstraße. (Foto: Bekennerschreiben auf linksunten.indymedia.org)

In der Nacht zum Freitag haben Unbekannte die Gedenkhalle der Kriegsgräberstätte auf dem Neuköllner Friedhof Lilienthalstraße geschändet. Die Täter warfen Farbbeutel gegen die Ehrenhalle und besprühten sie mit Parolen wie „Deutsche Täter sind keine Opfer“ und „Volkstrauertag abschaffen“.

Der Friedhof Lilienthalstraße wurde in den Jahren 1938 bis 1941 als Begräbnisplatz für Soldaten errichtet. Neben Soldaten wurden dort während des Zweiten Weltkriegs auch zivile Kriegstote in Sammelgräbern bestattet. Heute ruhen dort insgesamt 4.935 Kriegsopfer.

Warum schänden sie die Kriegsgräberstätte am Friedhof Lilienthalstraße?

Das linke Internetportal Indymedia veröffentlichte ein Bekennerschreiben. Demnach war der Anlass für die Aktion ist die am gestrigen Samstag dort stattfindende Gedenkfeier des Volksbundes Kriegsgräberfürsorge (VDK), an der auch Vertreter des Abgeordnetenhauses, der Bundeswehr, Polizei und verschiedene Botschafter teilnahmen.

Die unbekannten Täter störten sich offenbar daran, dass bei der Veranstaltung am Vorabend des Volkstrauertags Fackelträger des Wachbataillons teilnahmen und dass die deutsche Nationalhymne sowie das Lied „Der gute Kamerad“ zum Ablauf gehörten. Weiter heißt es in dem Bekennerschreiben:

Der Friedhof Lilienstraße ist der zentrale Gedenkort für die Wehrmachtssoldaten in Berlin. Der Friedhof wurde zwischen 1938 und 1941 im Auftrag Albert Speers, dem „Generalbaudirektor für die Reichshauptstadt“, nach Plänen des NS-Architekten Wilhelm Büning als Begräbnisstätte für die „gefallenen“ Wehrmachtsoldaten erbaut. Die Friedhofsanlage mit ihrem zentralen Gebäude inklusive der „Ehrenhalle“ zeigt bis heute auf den ersten Blick ihre nationalsozialistische Herkunft.

Der VDK veranstaltet hier seit den 1950er Jahren jährlich seine zentrale Gedenkveranstaltung zum „Volkstrauertag“ und knüpft damit nicht nur in örtlicher Hinsicht direkt an die Tradition des nationalsozialistischen „Heldengedenken“ an. Er betreibt eine Gedenkpolitik in der allen gleichermaßen als Opfer gedacht werden soll. Es findet eine Gleichsetzung von Tätern und Opfern statt. Deutsche Wehrmachtssoldaten, die unter anderem am Massenmord an Jüd*innen, Sinti und Romn*ja und an den brutalen Vernichtungsaktionen gegen die Bevölkerung der von ihr besetzten Gebiete beteiligt waren, werden zu Opfern gemacht.

Der nationalsozialistische Tempelbau in Berlin ist für die Gedenkfeier nicht zufällig gewählt, sondern bietet dafür die ideale völkische Kulisse. Bereits im Eingangsbereich der Friedhofsanlage wird durch eine undifferenzierte Ausdehnung des Opferbegriffs eine Gleichsetzung aller Opfer angestrebt. Dort befindet sich eine Gedenktafel mit dem Text „Den Toten im Osten“. So werden durch die Gleichmachung die Opfer des Nationalsozialismus verhöhnt und gleichzeitig deutsche Täter zu Opfern gemacht.

Etwas abseits auf dem Gelände befindet sich zudem eine Tafel mit der Aufschrift „Den Gefallenen der 3. Panzerdivision Berlin Brandenburg in dankbarer Kameradschaft 1935/1945“. Diese haben wir mit roter Farbe beworfen. Zudem haben wir beim Aufgang zum zentralen Gebäude die Parolen „Deutsche Täter sind keine Opfer“ und „Volkstrauertag abschaffen“ hinterlassen und Farbeier geworfen, um ein Zeichen gegen das militaristische und geschichtsrevisionistische Gedenken zu setzen.

Der Volksbund wurde 1919 nach dem Ersten Weltkrieg gegründet. 1922 wurde das erste Mal der „Volkstrauertag“ durchgeführt. 1934 wurde er von den Nazis in Heldengedenktag umbenannt. Der Inhalt war von Beginn an nationalistisch und militaristisch. Im Aufruf von 1926 heißt es: „Und das soll der Volkstrauertag: Symbol sein und werden für ihren Geist, in dem sie auszogen in unendlicher Begeisterung, in dem sie kämpften wie Löwen, litten wie Märtyrer, starben wie Helden für das große Ziel: Deutschland, Deutschland über alles, über alles in der Welt!“

Der VDK hat Verbindungen zu Personen und Organisationen aus dem Spektrum der Vertriebenenverbände, soldatischen Traditionsverbänden und bis 1987 auch zum Verband der Soldaten der ehemaligen Waffen-SS, der „Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit der Angehörigen der ehemaligen Waffen-SS“ (HIAG).

Er arbeitet im Auftrag der deutschen Bundesregierung und wird bei der Pflege von Kriegsgräber- und Gedenkstätten auch von der Bundeswehr und Reservistenverbänden unterstützt. Der aktuelle „Schirmherr“ ist der Bundespräsident Joachim Gauck. In seiner Rede zum Volkstrauertag 2015 bezog Gauck auch die Soldat*innen mit ein, die in Auslandseinsätzen der Bundeswehr gestorben sind. Zu Tode gekommene Soldat*innen werden somit als Opfer dargestellt. Sie sind jedoch Beteiligte an weltweiten Kriegseinsätzen für deutsche Interessen. Wir wollen keine deutschen Kriegseinsätze, keinen Nationalismus und kein Heldengedenken!

Deutsche Täter sind keine Opfer! Volkstrauertag abschaffen!
Kein Vergessen! Kein Vergeben!

Neukölln Friedhof Lilienthalstraße Volkstrauertag
(Foto: Bekennerschreiben auf linksunten.indymedia.org)

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42 KOMMENTARE

  1. Neukölln, ist seit längerem bekannt als kulturloser Ort dieser utopisch multikulturellen deutschen Teststadtteile in der Hauptstadt Berlin. Es wäre ein paradox wenn ausgerechnet hier unserer Ahnen geachtet und geehrt werden würde?

  2. Neukölln, ist seit längerem bekannt als kulturloser Ort dieser utopisch multikulturellen deutschen Teststadtteile in der Hauptstadt Berlin. Es wäre ein paradox wenn ausgerechnet hier unserer Ahnen geachtet und geehrt werden würde?

  3. Ein bekannter Rechtsradikaler wurde vor einigen Tagen wegen einer Tätowierung am Oberkörper, die den Holocaust verharmlost zu 8 Monaten Freiheitsstrafe ohne Bewährung verurteilt…Ich bin gespannt, was Schändung der Totenruhe, Unruhestiftung Sachbeschädigung in diesem Fall zu Folge haben…. 100€ Strafe und 20h Sozialarbeit vielleicht… ?????

    • Ne, nichts wird passieren, wie immer. Und wenn doch: dann sind wieder bestimmte gegenden mit schmierereien wie: „freiheit für blablafurz“ vollgemüllt… dann sind die Linken plötzlich wieder die Opfer!
      Leider wohne ich selbst in so einem „Zeckeneck“… fhain. Und wenn man mich so sieht, würde so manch einer sicher vermuten, dass auch ich zu diesem linken Pack gehöre. Ich bin froh, wenn ich hier weg bin aus dem Verrätereck!
      Linke: Verräter ihres eigenen Volkes. Aber hartz4 kassieren geht immer…Doppel“moral“ soweit das Auge reicht…

    • Ne, nichts wird passieren, wie immer. Und wenn doch: dann sind wieder bestimmte gegenden mit schmierereien wie: „freiheit für blablafurz“ vollgemüllt… dann sind die Linken plötzlich wieder die Opfer!
      Leider wohne ich selbst in so einem „Zeckeneck“… fhain. Und wenn man mich so sieht, würde so manch einer sicher vermuten, dass auch ich zu diesem linken Pack gehöre. Ich bin froh, wenn ich hier weg bin aus dem Verrätereck!
      Linke: Verräter ihres eigenen Volkes. Aber hartz4 kassieren geht immer…Doppel“moral“ soweit das Auge reicht…

  4. Denen gehören PeitschenHiebe diese Vollidioten. Aber da das nicht passiert, eine Zahnbürsten putzen lassen. Bevor es nicht sauber ist nichts zu Essen und zu Trinken geben. Und dann noch 5 Jahre Knast und komplett Absitzen lassen. Solche Anwälte die so eine Brut verteidigt, gehört die Kanzlei Geschlossen.

  5. Sicher sind die Vorfahren dieser linken Idioten auch alle „Täter“ gewesen – Opfer wurden in den Familien dieser Hirnkranken sicherlich nicht beklagt; merken die eigentlich noch, wie krank ihre Denkweise ist…???

  6. Wenn ich schon lese „unbekannte haben…“ dann kommt mir die Galle hich.
    Jeder weiß doch wer dahinter steckt und wessen Handschrift das ist. So auch die Brände an Polizeiautos und, und, und.
    Solange Politiker Geld an diese Bande zahlen (spenden) silange werden diese alles tun um diesen Staat zu Grabe zu tragen. Was das erklärte Ziel dieser Bande ist.
    Wie Weltfremd sind die in Berlin und wie Rechtsängstlich.
    Wehe einer sagt seine nicht politikkonforme Meinung, dann rauscht es im Blätterwald.
    Achtung vor den Toten haben diese Banden nicht. Achtung nicht vor den Menschen, die gezwungen wurden in den Krieg zu ziehem und dort, für wen auch immer, ihr Leben hingegeben haben.

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