KI-Startup Aleph Alpha – Deutsche Konzerne investieren über 500 Millionen US-Dollar

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Das deutsche KI-Startup Aleph Alpha hat in einer neuen Finanzierungsrunde fast 500 Millionen Euro (500 Millionen US-Dollar) von einem Konsortium aus sieben neuen Investoren sowie bestehenden Investoren aus früheren Runden erhalten. Damit bekommt Aleph Alpha eine der größten Finanzierungen in Europa und könnte zum größten europäischen Konkurrenten zu OpenAI werden.

KI-Startup Aleph Alpha - Deutsche Konzerne investieren über 500 Millionen US-Dollar
KI-Startup Aleph Alpha – Deutsche Konzerne investieren über 500 Millionen US-Dollar

Serie-B-Finanzierung von KI-Startup Aleph Alpha

Das KI-Startup Aleph Alpha ist ein Entwickler von generativer künstlicher Intelligenz mit Sitz in Heidelberg. In der neuen Finanzierungsrunde wurden 500 Millionen US-Dollar eingeworben (ca. 467 Mio. Euro). Die Investition wird vom Innovationspark Künstliche Intelligenz (Ipai) in Heilbronn geleitet, dem größten Ökosystem für künstliche Intelligenz in Europa. Zu der erfolgreichen Finanzierungsrunde von Aleph Alpha kam auch Wirtschaftsminister Robert Habeck, um dem Chef Jonas Andrulis zu gratulieren.

Robert Habeck: „Der Gedanke einer eigenen SOUVERÄNITÄT IM BEREICH DER KI ist extrem wichtig“

Weiter sagte Habeck auf der Pressekonferenz: „Wenn Europa die beste Regulierung hat, aber keine europäischen Unternehmen, haben wir nicht viel gewonnen.“

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Diese strategische Investition wird die deutsche und europäische KI-Position bei der Entwicklung von souveräner KI weiter stärken. Aleph Alpha wurde 2019 von Jonas Andrulis mit der Mission gegründet, die grundlegende Technologie für eine Ära der starken KI zu erforschen und zu entwickeln, heißt es auf der Homepage.

Das deutsche KI-Startup Aleph Alpha wird die Mittel nutzen, um seine eigene KI-Forschung voranzutreiben und die Entwicklung und Kommerzialisierung von generativer KI für die komplexesten und kritischsten Anwendungen zu beschleunigen, einschließlich datenkritischer Branchen wie Gesundheitswesen, Finanzen, Recht, Regierung und Sicherheit.

Deutsche Giganten investieren in KI-Startup Aleph Alpha

Deutsche Giganten aus der Industrie und Wirtschaft zählen zu den neuen Investoren von dem KI-Startup Aleph Alpha. Nach früheren Informationen vom Handelsblatt sollten sich in der aktuellen Serie-B-Finanzierung Intel und Nvidia beteiligen. Aus Amerika scheint sich nach aktuellen Meldungen nur noch HP beteiligt zu haben. Bestehende institutionelle Investoren beteiligten sich ebenfalls und vervollständigten die neue Finanzierung auf 500 Millionen US-Dollar. Die folgenden deutschen Giganten investieren in das KI-Startup Aleph Alpha:

  • Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland)
  • SAP
  • Bosch

Kleinere deutsche Investoren:

  • Innovationspark Künstliche Intelligenz
  • Christ&Company Consulting
  • Burda Principal Investments
  • LEA Partners
  • 468 Capital
  • Cavalry Ventures

Die deutschen Giganten wollen den Standort Deutschland und Europa fördern, genauso wie Politiker und Investoren wie Thomas Olek, die sich für mehr IPOs made in Germany einsetzen.

Ausländische Investoren:

  • Hewlett Packard Enterprise (USA)

Das 2019 gegründete Unternehmen Aleph Alpha mag im Vergleich zu dem von Microsoft unterstützten Unternehmen OpenAI (11,3 Mrd. USD) ein Zwerg sein, aber das KI-Startup macht großen Gebrauch von der Tatsache, dass seine Kunden die „volle Souveränität“ über die Implementierung von KI in ihr Unternehmen haben. Die rund 70 Mitarbeiter von dem KI-Startup Aleph Alpha haben bisher rund 640 Millionen US-Dollar von Investoren erhalten. Obwohl es also verlockend ist, Aleph Alpha mit anderen Gründungsmodellen wie OpenAI zu vergleichen, liegt es viel näher an Start-ups wie dem französischen Unternehmen Mistral (112 Millionen Dollar Finanzierung), das mit großen Unternehmen zusammenarbeitet, um LLMs intern einzusetzen. Bei ChatGPT und OpenAI hat Microsoft das exklusive Recht zur kommerziellen Nutzung.

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Schwarz-Gruppe fördert europäischen Wettbewerb gegen OpenAI

Der zuvor erwähnte Innovationspark Künstliche Intelligenz (Ipai) ist ein KI-Hub mit Sitz in der südwestdeutschen Stadt Heilbronn, der von einer Stiftung des Lidl-Gründers Dieter Schwarz mit aufgebaut wurde und vom Land Baden-Württemberg finanziert. Das Ziel ist es, Europas größtes KI-Cluster zu werden und Teil der Expansion der Schwarz-Gruppe in die IT-Welt. Der Konzern hinter den Lebensmitteleinzelhändlern Kaufland und Lidl möchte Amazon, OpenAI und Microsoft Konkurrenz aus Europa machen.

Weitere Förderungen in Europa erhalten die KI-Startups Anthropic und Cohere im Juli von SAP. Im Jahr 2021 sammelte das KI-Startup Aleph Alpha in einer von Earlybird VC, Lakestar und UVC Partners geführten Serie-A-Finanzierung 27 Millionen US-Dollar ein, nachdem es im November 2020 eine Seed-Runde von 5,3 Millionen Euro von LEA Partners, 468 Capital und Cavalry Ventures erhalten hatte. Die KI-Startups sind noch in einer frühen Phase, sodass vorerst keine AG gegründet wird.

Aleph Alpha

Aleph Alpha konzentriert sich auf Bereiche wie den EU-regulierten Datenschutz und die Sicherheit und arbeitet häufig mit Regierungsbehörden, Strafverfolgungsbehörden und dem Gesundheitswesen zusammen. Die Investoren erklärten, ihre Investition beinhalte „Verpflichtungen zur gemeinsamen Geschäftsentwicklung“ mit Aleph Alpha, nannten aber keine weiteren Details.

In einer Erklärung sagte Jonas Andrulis, CEO und Gründer von Aleph Alpha, dass das Unternehmen „sein Angebot weiter ausbauen und gleichzeitig die Unabhängigkeit und Flexibilität für Kunden in Bezug auf Infrastruktur, Cloud-Kompatibilität, On-Premise-Support und hybride Setups beibehalten wird.“ Aleph Alpha positioniert sich als lokaler, europäischer Champion für die Technologie, um sich von der US-amerikanischen Konkurrenz abzuheben.

Aleph Alphas letzte Finanzierungsrunde, 23 Millionen Euro im Jahr 2021, wurde von einer Reihe von Wettbewerbern überschattet, die exponentiell mehr einnahmen – eine Notwendigkeit für eine Technologie, die so stark auf teure Rechenleistung angewiesen ist. Anthropic, ein US-amerikanisches Startup-Unternehmen, das mit ähnlichen Sicherheitsmerkmalen wirbt, hat nach einer 4-Milliarden-Dollar-Investition von Amazon.com Inc. Gespräche geführt, um bis zu 2 Milliarden US-Dollar aufzubringen.

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Jonas Andrulis gründet KI-Startup

Aleph Alpha wurde in Heidelberg von Jonas Andrulis gegründet, einem ehemaligen Ingenieur von SAP und Apple Inc. Während das Unternehmen ähnlich wie ChatGPT an der Technologie für große Sprachmodelle arbeitet, stellte Andrulis Anwendungen für europäische Unternehmen vor, wie etwa Sicherheit und Datenschutz.

„Das sind alles Partner, mit denen wir seit Jahren zusammenarbeiten“, sagte Andrulis auf der Pressekonferenz. „Was für mich von Anfang an bei unserer Forschung so wichtig war, ist Transparenz, Nachvollziehbarkeit und Souveränität.

Das Aleph Alpha Sprachmodell „Luminous“ setzt auf Transparenz und Nachvollziehbarkeit, ähnlich wie bei dem deutschen Kollegen Ella Media AG. Der Fokus beider KI-Unternehmen liegt auf faktenbasierten Aussagen. Eine Erweiterung von Luminous soll in Zukunft in der Lage sein, zusammenhänge Informationen und faktische Korrektheit auf Basis gesicherter Fakten nachzuvollziehen.

(TB)

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