Journalisten streiken für 4,5 Prozent mehr Geld

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Nach Ansicht des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV) sollten die Zeitungsschreiber bereits seit Januar 4,5 Prozent mehr Geld verdienen. Am kommenden Freitag beginnt der Warnstreik.

Frank Überall DJV Warnstreik
Frank Überall hatte vor seiner Wahl zum DJV-Chef versprochen, sich für höhere Löhne einzusetzen. (Screenshot: YouTube/Deutscher Journalisten-Verband)

Der Deutschen Journalisten-Verband (DJV) hat die Zeitungsjournalisten in mehreren Regionen Deutschlands zu zeitlich befristeten Warnstreiks aufgerufen, um die Tarifforderungen des DJV durchzusetzen.

DJV organisiert Warnstreik ab Freitag

Regionale Schwerpunkte der Arbeitskämpfe vom 10. bis 15. Juni sollen Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen sein. Einen entsprechenden Beschluss fasste am Montag in Kassel die Große Tarifkommission des DJV einstimmig. DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring sagte:

„Wir haben in den drei Tarifrunden mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger keine Einsicht der Verleger in die Notwendigkeit angemessener Gehalts- und Honorarerhöhungen für die 13.000 Zeitungsjournalisten feststellen können.“

Die Journalisten in den Redaktionen seien daher aufgerufen, durch ihre Beteiligung an den Streikaktionen den Verlegern die Ernsthaftigkeit der Forderung des DJV nach 4,5 Prozent mehr Gehalt beziehungsweise Honorar zu verdeutlichen.

Jeder Monat kostet Journalisten Geld

„Wir setzen uns nicht als Bittsteller mit den Verlegern an den Verhandlungstisch. Und wir haben keine Zeit für Tarifrunden, mit denen die Verleger nur Zeit schinden wollen“, sagte DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring.

Der alte Gehaltstarifvertrag sei bereits zum Jahresende ausgelaufen. „Jeder Monat ohne neuen Tarifvertrag kostet die Kollegen Geld.“ Offenbar seien die Warnstreiks das einzige Mittel, um die Verleger zu zielorientierten Verhandlungen zu bewegen.

In eigener Sache: Beim Berlin Journal wird nicht gestreikt, auch wenn wir uns natürlich auch über 4,5 Prozent mehr Geld freuen würden.

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27 KOMMENTARE

  1. Erst eine gute Arbeit liefern, dann gibt es mehr Geld. Die derzeitige Leistung ist nicht für Forderungen geeignet. Medien, die eine deratige Ablehnung gegen sich produzieren sind nicht mehr die 4. Macht im Staat, sondern allenfalls die 5. Kolonne der Politik.

  2. Die Säcke würden von mir nur den Hartz 4 Beitrag bekommen.Uns so zu belügen.BZ kostet jetzt auch schon 0,90 Euro.40 Zent teurer als ich 2006 hier her gezogen bin.Für was?

    • Jeder, Sack kann und darf hier in Deutschland streiken!!!
      Aber wir … als Eure Versorger dürfen das nicht!
      Haben eigentlich Lkw Fahrer und Zusteller des täglichen Bedarfs überhaupt eine Chance an dieser Preistreiberei einen Nutzen zu ziehen?
      Wohl kaum! (Keine Sau steht auf unserer Seite )! Man hat uns einfach vergessen!

  3. Es ist heutzutage einfach traurig wofür gestreikt wird! Wirklich manchmal lapidare Sachen.
    Ich bin Lkw Fahrer und bringe, so wie viele meiner Kollegen, all die Sachen für die ,die im Leben nicht genug bekommen in den Supermarkt.
    Man stelle sich vor wir dürften streiken …!???
    Auch Wir als Eure Versorger hätten ein Anspruch darauf ein Leben ,Lebenswert zu machen.

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