In 5 Jahren baden in der Spree?

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Noch bedarf es eines Swimming Pools, um im Zentrum Berlin zu baden. (Foto: Carlos ZGZ via Flickr)
Noch bedarf es eines Swimming Pools, um im Zentrum Berlin zu baden. (Foto: Carlos ZGZ via Flickr)

Noch ist das Baden in der Spree verboten. Das hat folgenden Grund: Nach starken Regengüssen fließt regelmäßig Abwasser aus der Kanalisation in den Fluss. Doch das soll sich nach dem Willen der Berliner Wasserbetriebe in frühestens fünf Jahren ändern. Dann werde die Spree wieder so sauber sein, dass man darin baden könne.

Wie wollen die Berliner Wasserbetriebe das bewerkstelligen?

Die Berliner Wasserbetriebe wollen bis 2020 etwa 300.000 Kubikmeter unterirdischen Stauraum schaffen. Bislang seien 230.000 Kubikmeter erreicht, sagte der Vorstandsvorsitzende der Berliner Wasserbetriebe, Jörg Simon. Laut Umweltstaatssekretär Christian Gaebler (SPD) kostet der Umbau 157 Millionen Euro.

Im Bereich des inneren S-Bahnrings verfügt die Stadt bislang nur über eine sogenannte Mischwasserkanalisation, das heißt Regen- und Abwasser fließen im gleichen Kanal. Bei Starkregen reichen die Kapazitäten oft nicht aus, und das Wasser läuft ungeklärt in umliegende Gewässer. Die Abwasserbrühe, die dann in die Spree fließt, ist noch drei Wochen später im Ökosystem des Flusses nachzuweisen. Mitte Juli 2015 verursachten die Abwässer etwa ein Fischstreben in der Spree: 8.000 Tonnen tote Fische mussten aus dem Fluss gefischt werden.

In den nun geschaffenen unterirdischen Stauräumen kann das Wasser aufgefangen und an die Klärwerke weitergeleitet werden. Gänzlich ausschalten lasse sich das Problem des Überlaufens aber nicht, betonte Berlins Umweltsenator Andreas Geise (SPD) am 3. August 2015 auf einer Pressekonferenz. Der unterirdische Stauraum sei begrenzt.

Dennoch macht der Senator Hoffnung, dass man in Zukunft an bestimmten Stellen bedenkenlos in die Spree springen kann. „Ich schätze, dass wir so zwischen 2020 und 2030 verschiedene Stellen der Spree haben werden, an der Badewasserqualität wieder hergestellt ist“, sagte Geisel. Ziel sei, dass verschmutztes Wasser nur noch etwa zehn Mal statt bislang etwa 30 Mal ungeklärt in die Gewässer fließe, so der Umweltsenator.

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3 KOMMENTARE

  1. Danke für diese gute Nachricht. Hoffentlich werde ich so alt, dass ich das noch erleben darf. Da muss ich mich jetzt aber ordentlich fit hatlen und ein bischen abhärten, damit ich 2020 die Spree genießen kann. Ich freue mich drauf.

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