Preise für Eigentumswohnungen steigen exponentiell

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Eigentumswohnungen haben sich im dritten Quartal erneut deutlich mehr verteuert als Häuser und Mieten. Dies zeigt die anhaltende Entwicklung, dass Wohnimmobilien immer mehr zu Anlageobjekten werden.

Eigentumswohnungen München Berlin
In München und Umland sind Eigentumswohnungen mehr als doppelt so teuer wie in Berlin.

Die Preise für Wohneigentum steigen seit Jahren deutlich stärker als die Mietpreise. Zuletzt hat sich dieser Trend aber noch verstärkt, wie der aktuelle F+B-Wohn-Index zeigt. Demnach fällt im dritten Quartal der Preisanstieg zum Vorjahresquartal für die verschiedenen Wohnarten sehr unterschiedlich aus:

  • Bestandsmieten: plus 1,1 Prozent
  • Neuvertragsmieten: plus 2,5 Prozent
  • Eigentumswohnungen: plus 7,1 Prozent
  • Einfamilienhäuser: plus 5,2 Prozent
  • Mehrfamilienhäuser: plus 1,6 Prozent

Boom bei Wohnimmobilien verstärkt sich

„Damit setzt sich der Trend der letzten Jahre fort, gewinnt sogar noch an Dynamik und dokumentiert den anhaltenden Boom in die Wohnimmobilie als Anlageobjekt – zunehmend unabhängig von den real erzielbaren Mieten“, sagt F+B-Geschäftsführer Dr. Bernd Leutner.

Allein in den letzten fünf Jahren sind Eigentumswohnungen um 31,1 Prozent teurer geworden. Im selben Zeitraum verteuerten sich Einfamilienhäuser nur um 18,1 Prozent und Mehrfamilienhäuser um 7,3 Prozent. Die Neuvertragsmieten stiegen in dem Zeitraum um 10,8 Prozent und die Bestandsmieten sogar nur um 4,6 Prozent.

F+B-Wohn-Index Q3 2016 Eigentumswohnungen
Seit 2004 sind die Preise für Eigentumswohnungen um 36 Prozent gestiegen, Neuvertragsmieten um 16,9 Prozent, Einfamilienhäuser um 16,2 Prozent, Mehrfamilienhäuser um 11,9 Prozent und Bestandsmieten um 7,7 Prozent. (Grafik: F+B 2016)

Eigentumswohnungen in den größten Städten

Die Preise für Eigentumswohnungen sind in den verschiedenen Gemeinden sehr unterschiedlich. Spitzenreiter ist München. Zudem liegen auf den ersten 14 Rangplätzen noch sieben Münchner Umlandgemeinden, mit Garmisch-Partenkirchen sogar acht. Allerdings hat sich deren Wachstumsdynamik deutlich abgeschwächt.

Die sieben größten deutschen Städte verzeichneten aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage von Selbstnutzern und Kapitalanlegern eine kontinuierlich wachsende Preisentwicklung mit kaum veränderten Rangplatzierungen. Hier ihre Durchschnittspreise für Eigentumswohnungen je Quadratmeter.

  1. München: 5.720 Euro je Quadratmeter
  2. Hamburg: 3.610 Euro je Quadratmeter
  3. Frankfurt: 3.510 Euro je Quadratmeter
  4. Stuttgart: 3.400 Euro je Quadratmeter
  5. Düsseldorf: 2.950 Euro je Quadratmeter
  6. Köln: 2.800 Euro je Quadratmeter
  7. Berlin: 2.730 Euro je Quadratmeter

Eigentumswohnungen und Neuvertragsmieten in Berlin

In Berlin haben sich Eigentumswohnungen in nur drei Monaten um 2,4 Prozent verteuert. Damit hat sich die Hauptstadt in nur einem Quartals um weitere acht Rangplätze auf Platz 74 der Top 500-Städte in Deutschland vorgearbeitet. Mit einem Plus von 7,9 Prozent zum Vorjahresquartal ist der Preisanstieg leicht höher als im bundesweiten Schnitt.

Zwar stiegen die Berliner Neuvertragsmieten im letzten Jahr deutlich um 2,8 Prozent. Doch im Vergleich zu den anderen Städten sind sie noch immer relativ günstig. Mit 8,00 Euro pro Quadratmeter für eine Standardwohnung liegt Berlin weiterhin auf Rang 109 der deutschen Städte.

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