Union Berlin mit packendem Pokalspiel gegen Leverkusen

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In einem packendem Pokalfight muss sich Union Berlin gegen Bundesligist Bayer Leverkusen mit 4:1 geschlagen geben. Das Ergebnis am Dienstagabend spiegelt nicht den Spielverlauf wieder. Union hätte durch eine leidenschaftliche Vorstellung den Sieg nicht unverdient gehabt. Die Berliner können sich gehobenen Hauptes vom DFB-Pokal verabschieden. 

Keller tauscht fast die gesamte Mannschaft aus

Eine runderneuerte Mannschaft von Union Berlin sollte heute ein Spitzenspiel gegen Bayer Leverkusen zeigen, und beweisen, warum die Berliner in die Bundesliga gehören. Gegenüber dem 3:1 Erfolg gegen Greuther Fürth unter der Woche standen mit Mesenhöler, Torrejon, Parensen, Pedersen, Daube, Fürstner, Skrzybski, Kreilach und Hosiner neun neue Profis in der Startelf.

Dabei gehörte die Anfangsphase noch den Hausherren der 24.326 Zuschauer gefüllten BayArena. Wie auch in der Bundesliga waren die Laufwege der Offensivakteuere Brandt, Mehmedi und Bellarabi sehr flexible. Oft kreuzten sich ihre Laufwege. So sorgte der Bundesligist von Anfang in für Unruhe in der Defensive der Berliner.

Julian Brandt sorgt mit Sololauf für den Führungstreffer

Zwar überstanden die “Eisernen” die Anfangsphase, in der unter anderem Berlins Pokaltorwart Mesenhöler mit einem klasse Reflex gegen Mehmedi in der 22. Minute die Leverkusener Führung verhinderte, doch wenig später fand das Runde dann doch das Eckige. Durch einen klasse Sololauf von Leverkusens Besten, Julian Brandt, ging die Mannschaft von Trainer Heiko Herrlich in Führung. Danach beherrschte Leverkusen die Partie bis zur Halbzeit und kam zu einigen guten Chancen, die teilweise ein wenig fahrlässig vergeben wurden.

Union Berlin mit Blitzstart in der 2. Halbzeit

Nach der Pause kam Union Berlin sehr entschlossen aufs Feld. Es wurde noch einmal eine Schippe draufgelegt. Gleich in der zweiten Spielminute klingelte es dann auch schon im Leverkusener Tor. Ein sehr gut herausgespielter Angriff über der rechten Seite schloss Spielmacher Daube eiskalt mit links ab. 1:1!

Berliner Offensivfußball

Somit entwickelte sich sofort ein packender Pokalfight. Beide Mannschaften spielten auf Risiko und wollten das Führungstor markieren. Den Leverkusener gelang dies schließlich in der 59. Spielminute, als Alaric mit einem sehenswerten Kopfballlupfer ins Tor traf. Das Gegentor stachelte die Unionen nur noch mehr an, nach vorne zu spielen. Somit liefen die Eisernen einen Angriff nach dem nächsten und waren im letzten Drittel des Spiels die klar bessere Mannschaft. Rund sieben Minuten nach dem 2:1 fand Kreilach fast die direkte Antwort. Sein Freistoß fand jedoch nur die Latte. Torwart Leno war bereits geschlagen. Mit Polter kam für Hosiner dann auch noch Unions treffsicherster Spieler aufs Feld. Union versuchte es weiter unaufhaltsam, doch zu einem Tor sollte es nicht mehr reichen. 

Doch Leverkusen und Schiedsrichter Wellenborg hatten noch nicht genug. Nach einem fairen Zweikampf im Berliner Strafraum von Trimmel entschied der Unparteiische auf Strafstoß (89.). Diesen verwandelte der brasilianische Linksverteidiger Wendel sicher im rechten oberen Winkel. Der Chilene Aranguiz schraubte das Ergebnis mit einem technisch starken Freistoß sogar noch auf 4:1 (92.). Ein Ergebnis, dass den Spielverlauf so nicht widerspiegelt. Union Berlin war in allen Belangen ein ebenbürtiger Gegner und Phasenweise die bessere Mannschaft. Ausschlaggebend war im Endeffekt die individuelle Klasse der Leverkusener, die sich auf den Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokal freuen können.

Union Berlin spielte am kommenden Sonntag beim MSV Duisburg und kann die Zweitligaserie von 4 Siegen hoffentlich ausbauen.

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