Studie: Berliner stellen sich auf Altersarmut ein

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Eine aktuelle Studie zeigt, dass ein Drittel der erwerbsfähigen Berliner in keiner Weise fürs Alters vorsorgt. Ein weiteres Drittel spart weniger als 100 Euro pro Monat. Berlin könnte die Hauptstadt der Altersarmut werden.

Berliner Altersarmut
In Berlin erwarten 63 Prozent der Erwerbsfähigen, dass sie sich im Alter werden einschränken müssen.

Nur 44 Prozent der Berliner im erwerbsfähigen Alter bewertet die eigenen Maßnahmen zur Altersvorsorge als ausreichend. Fast zwei Drittel gehen davon aus, dass sie sich im Alter werden einschränken müssen. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage der Info GmbH Markt- und Meinungsforschung für die Berliner Sparkasse.

Berliner Arbeiter meiden die Riester-Rente

Der Anteil der Berliner, die ihre gesetzliche Rente mithilfe eines Riester-Sparvertrages ergänzen, hat zuletzt deutlich abgenommen. In dem kurzen Zeitraum von 2014 bis 2016 ist der Anteil der Berliner mit Riester-Vertrag um sieben Prozent auf nur noch 30 Prozent gesunken.

„Die Riester-Rente halten viele für kompliziert und erklärungsbedürftig“, zitiert die Berliner Morgenpost Andreas Dähn, Regionalleiter der Berliner Sparkasse. Viele Sparer würden sich fragen, ob nicht anderswo bessere Renditen zu erzielen seien. Doch gerade Familien würden von den staatlichen Zuschüssen und steuerlichen Vergünstigungen profitieren.

Mehrheit der Berliner spart fürs Alter

Die große Mehrheit der Berliner ist durchaus bereit, privat für das Alter vorzusorgen. So gaben 82 Prozent der 1.001 Befragten an, dass sie in irgendeiner Form eine private Vorsorge getroffen haben. Die am meisten vertretenen Varianten der zusätzlichen Altersvorsorge sind laut Umfrage:

  1. die Betriebsrente (41 Prozent),
  2. die individuelle Altersversorgung, etwa in Form von Immobilien oder Wertpapieren (35 Prozent),
  3. die Lebensversicherung (33 Prozent),
  4. die Riester-Rente (30 Prozent) und
  5. die private Rentenversicherung (30 Prozent).

Berlin wird Hauptstadt der Altersarmut

Andreas Dähn hält aber für problematisch, dass 34 Prozent der Berliner Erwerbsfähigen überhaupt kein Geld für die private Altersvorsorge aufwenden. Weitere 32 Prozent der erwerbsfähigen Berliner sparen bis zu 100 Euro. Und die übrigen 34 Prozent sparen mehr als 100 Euro pro Monat.

Bei den Erwerbsfähigen unter 30 Jahren sind es 40 Prozent, die nicht privat vorsorgen. Und bei Personen mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von weniger als 1.000 Euro waren es sogar 50 Prozent.

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46 KOMMENTARE

  1. Wovon sollen die meisten auch was zurück legen? Die Verantwortung denen in die Schuhe zu schieben die „törichterweise“ nicht vorsorgen ist schon ziemlich realitätsverachtend.

  2. Laut Urteil ist die BRD als angeblicher Rechtsstaat schon seit 1956 erloschen, sowohl das neue Wahlgesetz als auch das alte Wahlgesetz sind nichtig. Demzufolge hat von 1956 bis heute keine einzige gültige Wahl in der BRD stattgefunden. Gleiches gilt für fast alle Gesetze und Verordnungen die seit 1956 erlassen worden. Mitglieder im Bundestag und im Bundesrat in Ermangelung eines gültigen Wahlgesetzes seit 1956 ohne Legitimation für eine Gesetzgebung!
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    http://deruwa.blogspot.co.at/2015/09/bundesverfassungsgericht-bestatigt-lug.html

  3. Wie sollen die Millionen an Niedriglohnarbeitern die weniger als 1000 Euro im Monat verdienen für das Alter vorsorgen? da bleibt doch nach Miete, Strom, Essen, GEZ, Auto bzw. öffentliche Verkehrsmittel, Zahnarzt etc. nicht ansatzweise genug übrig. Selbst jetzt müssen viele Rentner schon nebenbei noch 2-3 Tage die Woche arbeiten.

  4. Warum sollte es anders sein? Mit den Deutschen kann man es doch machen. Mehr als bei Facebook schimpfen, passiert nicht. Auf die Straße alle und zeigen was nicht in Ordnung ist. Aber Deutschland bleibt ruhig und im Ausland denkt jeder, allen hier geht es prima. Hatte gestern ein Gespräch mit einem Ingenieur aus einem Nicht EU Land. Zu Hause verdient er unter 500 Euro, in Deutschland erhofft er sich 4000 Euro als Einstiegsgehalt. Findet den Fehler. ..

  5. ..Von was denn bitte noch Sparen…Zuerst hat man sich etwas aufgebaut, dann kam Familie, das Geld reichte gerade um sich einen kleinen Luxus zu erlauben z.B. mit den Kinder zusammen Urlaub zu machen usw..Kaum waren die Kinder aus dem Haus, half man denen so gut es ging und als man dachte jetzt hat man für Sich Zeit….stirbt der Partner und von der Witwenrente bleibt nichts zum sparen..im Gegenteil zum Überleben benötigt man noch Grundsicherungszuschüsse…Bei 860,-E abzüglich Miete/Strom/Haushalt und ggf. mal einen kleinen Wunsch…was sollte man da sparen? So sieht es doch bei vielen der Generation die jetzt in Rente kommen aus… WITZ DER WOCHE…

  6. OH da werden sich dann die armen Rentner um die Pfandflaschen der Touristen hauen.Armes Land .Frau Merkel sie habe eine mit Schuld an dem was hier im Land passiert.Die Rentner können sich nach 45 Jahren Arbeit nichts leisten und sie im Bundestag erhöhen sich ständig ihre Diäten.Wo bitte bleibt da die Gerechtigkeit? Selbst ein Rentner zu DDR Zeiten hat es besser gehabt.

  7. Wir brauchen in Deutschland mehr „Einzahler“, um die Renten zu sichern. Deshalb ist die Integration der Flüchtlinge dringend notwendig. Außerdem spielt die schulische und weiter gehende Bildung und Ausbildung hierbei eine wichtige Rolle. Ich hoffe, die SPD wird hier ihrer traditionellen Rolle gerecht werden.

  8. altersarmut schreckt mich nicht, diesen lebensstandard habe ich ja schon heute, ändert sich kaum was, wenn ich mal rentner bin. danke dafür an dieser stelle an unsere korrupten politiker und die verdammte eu

  9. Und da gibt es Menschen die das nicht verstehen können und rum erzählen das jeder selbst Schuld ist, wenn das Geld nicht reicht.
    Denen wünsche ich nur das sie in die gleiche Lage geraten. Mal sehen wie die dann jammern.

  10. Das wird ja jetzt alles besser hat Frau Merkel ja heute gesagt.den rentnern die unter 1000 € bekommen bekommen ja eine Aufstockung bis 1500€ von Herrn schäubele

  11. Tja. Wer wenig verdient, was sehr viele in Berlin betrifft, kann auch nichts fürs Alter zurück legen, da es kaum fürs Leben reicht. Unsere Rentenbeiträge sollten von unseren Politikern nicht für andere Dinge ausgegeben werden sondern hauptsächlich für die, die auch einzahlen. Aber nein. Jemand der sein ganzes Leben arbeitet, jedoch nicht gerade zu den besser Verdienenden gehört bekommt fast weniger als Andere, die noch nie oder wenig gearbeitet haben bzw als diejenigen die in dieses Land zugereist sind. Ist das gerecht? Nein ! Ausserdem wird das Geld für Dinge verwendet die nichts mit Rente zu tun haben.

  12. Diese Feststellung trifft aber auf das gesamte Bundesgebiet zu:
    Deutschland wird das Armenhaus der Rentner sein ! ! !
    „. . . ein Drittel der erwerbsfähigen Berliner in keiner Weise fürs Alters vorsorgt. Ein weiteres Drittel spart weniger als 100 Euro pro Monat . . .“
    Sie KÖNNEN es einfach nicht, weil der Hungerlohn nur gerade so zum Überleben ausreicht ! ! !
    „Berliner Arbeiter meiden die Riester-Rente“
    Ein völlig normales Verhalten, da auch ganz offiziell der Sinn und Zweck dieser angeblichen „Spar- und Vorsorgemöglichkeit“ schon lange bezweifelt und auch als unwirksam bezeichnet wird. Der ganz „normale“ Arbeiter hat eben kein Geld, um es irgendwo in zweifelhaften ominösen Anlagen bunkern zu können.

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