Arbeiten in Nachtschicht ist gefährlicher als gedacht

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Arbeiten in Nachtschicht ist gefährlicher als gedacht (Foto: Vic)
Arbeiten in Nachtschicht ist gefährlicher als gedacht (Foto: Vic)

Die täglichen Schäden an der DNA müssen täglich, können aber nicht repariert werden, wenn man regelmäßig in der Nachtschicht arbeitet. Außerdem sieht man sich, im Gegensatz zu der Tagschicht, einem höheren Krebsrisiko ausgesetzt.

Nachtschicht ist nicht gesund

Die DNA von Schichtarbeitern repariert sich auf Grund der unnatürlichen Arbeitszeiten nicht so, wie sie sollte. Jeden Tag wird unsere DNA beschädigt und ist auf den nachfolgenden Heilungsprozess (nachts) angewiesen. Wenn dieser durch Schichtarbeit beeinträchtigt wird, müssen Arbeiter in der Nachtschicht eventuell sogar auf eine Extradosis Melatonin zurückgreifen.

Dass Schichtarbeit der Gesundheit nichts Gutes tut, ist schon lange bekannt. Arbeiter in der Nachtschicht sind zum Beispiel einem höheren Diabetesrisiko ausgesetzt, neigen verstärkt zu Übergewicht und der Entwicklung von Tumoren.

Wissenschaftler glaubten, die Unterbrechung der natürlichen Körperuhr sei für die Krankheitsbilder verantwortlich, konnten sich aber nie auf Details einigen, schreibt der Telegraph.

Jetzt ist es aber US-amerikanischen Wissenschaftlern gelungen, das Problem, und damit potentielle Lösungen, einzugrenzen. Sie fanden heraus, dass Schichtarbeiter nur 80 Prozent eines wichtigen Stoffs für die DNA-Reparation produzieren.

Damit kann der Körper seine Zellen nicht wiederherstellen und setzt sich sozusagen selbst einem höheren Gesundheitsrisiko aus.

Melatonin kann ersetzt werden

Ein ausschlaggebender Grund ist dabei der Mangel an Melatonin, das während dem Schlafen freigesetzt wird. Menschen in der Nachtschicht haben weitaus weniger von diesem Hormon in sich, da es nur nachts optimal produziert werden kann. Wer tagsüber schläft, stellt fast kein Melatonin her.

In einer Studie testeten Wissenschaftler 50 Nachtarbeiter auf ihren Hormonhaushalt und konzentrierten sich verstärkt auf das Hormon Melatonin. In der darauffolgenden Schiftänderung testeten sie die Arbeiter erneut, wenn sie tagsüber arbeiteten und nachts schliefen. Das Ergebnis: 300 Prozent mehr Melatonin.

Auch wenn diese Ergebnisse besorgniserregend scheinen, so kann man betroffene Schichtarbeiter nun mit einer besseren Diagnose helfen. Mit Nahrungsergänzungsmitteln die Melatonin enthalten, könnte man schon viel Risiko minimieren.

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