Utrecht testet bedingungsloses Grundeinkommen

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Utrecht und Helsinki testen bedingungsloses Grundeinkommen (Foto: Images Money)
Utrecht und Helsinki testen bedingungsloses Grundeinkommen (Foto: Images Money)

In den Städten Barcelona, Utrecht und Helsinki werden jeweils 1.000 Menschen an dem Experiment teilnehmen. Ihnen wird Geld gegeben, um sie weg und über die Armutsgrenze zu bringen. Damit wird getestet, ob ein bedingungsloses Grundeinkommen dem ungewissen Jobmarkt der Zukunft Abhilfe leisten kann.

Für dieses Probelauf werden drei Stadtteilen in den drei genannten Städten mit jeweils 13 Millionen Euro von der EU gefördert. Der Stadtteil Besós in Barcelona, ein Teil von Utretcht in den Niederlanden und auch in der finnischen Stadt Helsinki werden 1.000 Menschen an dem Experiment teilnehmen.

Im Rahmen einer ‚kreativen und innovativen Ideensuche‘ werden den Menschen für zwei Jahre extra Geld zugeteilt. Bezahlt wird das allgemeine Grundeinkommen von der Europäischen Union. Wer von der Geldspritze profitieren darf, entscheidet der Zufall. Das einzige Kriterium ist ein durchnitliches Haushaltseinkommen von 400 – 525 Euro im Monat.

Ausgewählte Haushalte sollen in dem Testzeitraum an Programmen teilnehmen, die ihnen bei der Findung einer Langzeitstelle helfen sollen. Außerdem wird von ihnen erwartet, sich sozial zu engagieren und Initiativen ihrer Wahl beizutreten.

Wer profitiert von einem bedingungslosem Grundeinkommen?

‚Wir wollen verstehen lernen, was ein Leben ohne Geldsorgen mit jedem Einzelnen macht,‘ so Laie Ortiz, die die Auswirkungen dieses Experiments in Barcelona beobachtet, schreibt der Independent.

In dem Plan sollen die Teilnehmer in jeder Stadt in vier Gruppen aufgeteilt werden. Jede bekommt ihr Geld in verschiedenen Arten ausbezahlt, damit die bestmögliche Variante identifiziert werden kann.

Am Ende erwartet man ein klares Bild über die Vor- und Nachteile eines allgemeinen Grundeinkommens. Wichtig dabei sind die effektivsten Formen und wie sich ein finanziell-sorgenfreies Leben auf die Betroffenen und ihr Umfeld auswirkt.

Die technologische Revolution macht immer mehr Menschen arbeitslos. Künstliche Intelligenz und effiziente Roboter machen gerade Massenjobs in Fabriken obsolet. Elon Musk, Bill Gates und Mark Zuckerberg haben diesen Trend schon vor einigen Jahren erkannt und sprechen sich seither für ein bedingungsloses Grundeinkommen aus.

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7 KOMMENTARE

  1. Dann hören viele auf, zu arbeiten, ganz sicher, ich find es aber nicht schlecht, wenn die Schwarzarbeit dafür stärker kontrolliert wird

  2. Unglaublich so ein Experiment auf unser aller Kosten. Wenn das Geld von der EU bereitgestellt wird, dann finanzieren wir das alle mit. Schließlich ist Deutschland Nettozahler Nr. 1.

  3. Ich würde mich freuen, sollte das Experiment funktionieren. Aber ich glaube nicht daran, weil mich bisher kein Argument davon überzeugen konnte.

  4. Dieses System kann funkionieren , es wird immer faule und fleißige geben. Die der Meinung sind es reicht zum leben bitte schön, aber die ,de arbeiten gehen bekommen es zusätzlich und Rentner auch zur Rente…. Finde es gut

  5. „Es wird erwartet, dass sich diejenigen sozial engagieren oder einer Initiative ihrer Wahl beitreten“: Das ist kein Bedingungsloses Grundeinkommen! Hier wird schon wieder Druck aufgebaut und verhindert, dass die Empfänger in sich selbst vielleicht das für sie Entscheidende entdecken oder entwickeln. Und ist ein Projekt unter Geringverdienern überhaupt aussagekräftig? Es gibt reichlich Menschen, die sich unter harten Bedingungen durchs Leben schlagen, aber nicht an der Armutsschwelle stehen. In diesem Personenkreis wäre ein Bedingungsloses Einkommen eine riesige Erleichterung und würde sehr große Potentiale öffnen.

  6. Wir kommen um ein bedingungsloses Grundgehalt nicht drumherum.
    In den nächsten 10 Jahren werden mehr als die Hälfte aller jetzt existierenden Arbeitsplätze der Digitalisierung zum Opfer fallen.

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