Drei Viertel der Deutschen sind gegen Anglizismen

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Nicht nur die Älteren, sondern auch die Jüngeren fürchten eine Verwässerung der deutschen Sprache. Laut einer aktuellen Umfrage lehnen 71 Prozent Anglizismen ab. Doch die Ablehnung scheint widersprüchlich.

Umfrage Anglizismen
Laut einer Umfrage mögen die Deutschen keine Anglizismen. Trotzdem werden die aus dem Englischen entlehnten Wörter viel verwendet. (Foto: cgo2 / CC BY 2.0)

Die meisten Bundesbürger kritisieren den häufigen Gebrauch neuer Wörter, die aus anderen Sprachen entlehnt worden sind. Dies geht aus einer Befragung hervor, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov Mitte August mit 1.036 Personen durchgeführt hat.

Angst vor Anglizismen?

Zwei Drittel sagten, dass „ganz allgemein zu viele Fremdwörter benutzt“ werden. Sogar 71 der Befragten lehnen Anglizismen ab. Allerdings gaben mehr als 90 Prozent der Befragten an, dass sie zumindest hin und wieder Wörter wie „okay“ oder „Internet“ benutzen, die ebenfalls aus dem Englischen entlehnt sind.

Vor allem ältere Bürger sind in Sorge um die deutsche Sprache. So sagten 82 Prozent der über 60-Jährigen: „Wir müssen aufpassen, dass die deutsche Sprache nicht verwässert wird.“ Und 78 Prozent der Befragten beklagten „allgemein zu viele Fremdwörter“.

Bei den 18- bis 29-Jährigen hingegen fürchten nur 52 Prozent eine Verwässerung der deutschen Sprache, berichtet die Berliner Morgenpost. Und lediglich 46 Prozent der unter 30-Jährigen sehen das Problem „allgemein zu viele Fremdwörter“.

Fast alle finden es okay, „okay“ zu sagen

Trotz aller Kritik an den Anglizismen verwende 95 Prozent der über 60Jährigen den Begriff „Internet“. Das ist sogar mehr als bei den Leuten zwischen 18 und 29 Jahren, von denen nur 88 Prozent diesen Begriff verwenden.

Der Gebrauch der aus dem Englischen entlehnten Wörter „okay“ und „Handy“ ist in allen Altersgruppen weit verbreitet. Gut 90 Prozent aller Befragten verwenden das Wort „okay“, und 89 Prozent verwenden das Wort „Handy“. Im Englischen heißt das Wort allerdings soviel wie „nützlich“, „praktisch“ oder „handlich“.

Die aus dem Englischen stammende Wendung „Sinn machen“ verwenden immerhin schon 56 Prozent der Befragten.

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8 KOMMENTARE

  1. es mus halt in den Medien -werbung&&&& mehr Deutsch rüber kommen 😀 dann lernt es jeder wieder mehr!! keine abkürzungen in englisch&&& aber viele sind zu faul , ein deutsches Wort zu benutzen…………..

  2. Bäh deutsch, ist doch für das rot grüne Gesocks ganz dolle „Naaaziiii“!! Wir werden entdeutscht, keine Fahnen, keine lokale Küche mehr, überall arabisch…..

  3. Witzig wird`s, wenn die doofen „Fortschrittlichen“ pseudo-Bedeutungen wie „Handy“ (Eigenschaftswort) oder „Coffee to go“ (Kaffee zum kotzen) verwenden und sich dabei besonders „weltbuergerlich“ vorkommen.
    Echt zum fremdschaemen!

    PS: Die „YouGov`s“ kommen nicht zufaellig vom Balkan? /X=D

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