Neue Parkzone: Mit Rot-Rot-Grün wird Autofahren in Berlin teurer

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Berlin: Rot-Rot-Grün erklärt den S-Bahnrings zur Parkzone (Foto: gravitat-OFF)
Berlin: Rot-Rot-Grün erklärt das Innere des S-Bahn-Rings zur Parkzone (Foto: gravitat-OFF)

Die Pläne von Rot-Rot-Grün

Wird der gesamte Innenbereich des S-Bahn-Rings bald zur teuren Parkzone? Rot-Rot-Grün will die Parkraumbewirtschaftung in Berlin ausweiten und verärgert so die Autofahrer in der Hauptstadt. Gleichzeitig soll die A100 nicht weitergebaut werden. In Oppositionskreisen spricht man von einem „Kulturkampf gegen Autofahrer“.

Diesen Freitag soll über die Pläne der zukünftigen Regierungskoalition diskutiert werden. Nach Informationen der BZ-Berlin steht vor allem ein Punkt auf der Agenda: der Parkraum im Inneren des S-Bahn-Rings. Bis 2021 sollen sich die kostenpflichtigen Parkplätze in Berlin um ein Vielfaches vermehren.

Wenn die Opposition von einem Kulturkampf redet, dann ist bei Weitem mehr gemeint als die Parkraumbewirtschaftung. Der Bau der A100, die ursprünglich zur Frankfurter Allee/ Storkower Straße führen sollte, wird nicht fortgesetzt.

Berlin möchte weg vom Auto – und hin zu öffentlichen Verkehrsmitteln. Demnach soll auch speziell der Straßenbahnverkehr ausgebaut werden. Angefangen mit den Arbeiten an der lang überfälligen Verlängerung von Adlershof zum S-Bahnhof Schöneweide.

Parken in Berlin

In der deutschen Hauptstadt bieten 50 Parkzonen Platz für rund 103.201 Stellplätze. Spandau und Steglitz-Zehlendorf sind die einzigen Bezirke außerhalb des S-Bahnrings die eine Parkzone haben.

Ob in Mitte oder Kreuzberg – Anwohner einer Parkzone können sich beim zuständigen Amt einen „Bewohnerparkausweis“ für 20,40 Euro holen. Damit kann man sein Auto ein ganzes Jahr kostenfrei in der jeweiligen Zone abstellen. Für Gäste von Anwohnern gibt es die Möglichkeit eine Vignette zu erwerben. Für 25 Euro können Autofahrer dann bis zu 4 Wochen in der Zone ihrer Bekannten oder Familie parken.

Opposition und Pkw-Lobby ist empört

Kai Wegner von der CDU Berlin ist über die Vorhaben der baldigen linken Regierung empört. Der Kulturkampf gegen Autofahrer fackelt den Konflikt zwischen den Oppositionen immer wieder an. Rot-Rot-Grün versucht Autofahrer mit gebührenpflichtigen Parkplätzen innerhalb des S-Bahnrings abzuschrecken. In der CDU nennt man das „Abzocke“ und ist entschieden gegen die „ideologische Schikane“.

Auch die FDP spricht sich klar gegen die Pläne von Rot-Rot-Grün aus. Die neuen Vorschriften für Autofahrer würden vielen Industrien schaden, so Fraktionschef Sebastian Czaja (33). So könnten auch Pflegedienste, Handwerker und Paketboten von den Vorschlägen der Koalition negativ betroffen sein. Wenn Liefer- und Fahrdienste zum Fahrrad gedrängt werden, müssten man massiv in „die marode Straßen-Infrastruktur“ investieren, so der FDP Chef.

Auch der Berliner Automobil Club wehrt sich gegen die Bestrebungen der neuen Koalition. Parken solle zu keinem Luxusgut gemacht werden – auch die Interessen der Autofahrer sollten berücksichtigt werden. Präsident Florian Märtens sieht hierbei keinen Interessenausgleich. Der Automobilclub ADAC hat sich bisher noch nicht dazu geäußert.

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24 KOMMENTARE

  1. Diese ganze BRD mitsammt seiner politischen Elite ist ein Trauerspiel . Was unsere Eltern aufgebaut haben, haben diese wahnsinnigen Politiker innerhalb der letzten Jahre zunichte gemacht. Die Hauptsache deren Taschen sind gefüllt. Die Korruption in diesem Land kennt keine Grenzen mehr. Bald steht der kleine Mann auf der Strasse und wehrt sich!

  2. Hätten die diese Pläne vorher bekannt gemacht hätten die noch weniger Stimmen bekommen.
    Das die Grünen in der Regierung nur Probleme machen und nicht tragbar sind war schon vorher klar. Aber es gibt ja immernoch einige die das nicht kapieren wollen.

  3. Soziale Selektion fängt dann schon auf der Straße an. Mitmenschen mit geringem Einkommen und Bezieher von Sozialleistungen werden damit auch weiter an den Stadtrand verdrängt. Hat der neue Senat wirklich keine besseren Ideen um die leeren Kassen zu füllen?

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